Witzig, peinlich, bitterböse: Die kuriosesten Flughafen-Abholschilder der Welt

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: Shutterstock / Robert Kneschke

Jeder kennt den Anblick aus Filmen, aus Serien und natürlich auch von Flugreisen im echten Leben: Damit ankommende Passagiere im großen Getümmel im Abholbereich sofort erkennen, wo sie hinmüssen, helfen Abholschilder bei der Orientierung. Normalerweise steht auf diesen Schildern der Name der Person, die in Empfang genommen werden soll – muss aber nicht.

Es gibt auch andere, kreative Ideen, sie zu beschriften und damit auf sich aufmerksam zu machen. Wir zeigen eine Auswahl besonderer Flughafen-Abholschilder, die durch Social Media um die Welt gegangen sind – mal witzig, mal peinlich, mal bitterböse. In jedem Fall nicht nur für die ankommende Person absolut unvergesslich.

1. Höflichkeit wird überbewertet

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben? Auf diese typische Frage bei Vorstellungsgesprächen kann diese Passagierin offenbar eine eindeutige Antwort geben: „Lärmende, blassgesichtige Lady“ – es geht doch nichts über ehrliche Ansagen unter guten Vertrauten.

Wie immer der Urheber bzw. die Urheberin dieses Schildes darauf gekommen ist, der hier gemeinten Frau diese Charakterisierung als erste Worte nach einer langen Flugreise entgegenzuhalten: Wir können nur hoffen, dass es sich um einen augenzwinkernden Insider-Gag handelt, der hier nicht eine Freundschaft zerstört hat – und dass an Bord der Maschine keine andere laute Dame mit bleicher Gesichtsfarbe saß und sich angesprochen gefühlt hat.

2. Ist er’s wirklich?

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

Franz Beckenbauer, Boris Becker, Bastian Schweinsteiger: Es gibt berühmte Sportpersönlichkeiten, die schon durch ihren Namen unverwechselbar sind. Auf Michael Jordan trifft das nicht zu, der legendärste Basketballer der Geschichte hat eigentlich einen Allerweltsnamen – der in Amerika durch die Fabelkarriere der Ikone gewiss nicht weniger populär geworden ist.

Von daher darf man nicht davon ausgehen, dass dieser Mann wirklich auf den sechsmaligen NBA-Champion wartet. Aber natürlich war es sicher eine schöne Vorstellung für den Fotografen, hier gleich die Promi-Begegnung seines Lebens zu machen. Aber ob „His Airness“, der durch seine Popularität ein Milliardenvermögen angehäuft hat, nicht doch eher im Privatjet unterwegs sein wird?

3. Das war’s dann wohl

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

Für die einen ist es ein unverzichtbares Zubehör für ihr Fotohandy, für andere sind Selfie-Sticks eine lästige Plage, speziell in Innenstädten und an touristischen Attraktionen. Diese Dame scheint zu Kategorie 2 zu gehören – und ziemlich überzeugt von ihrem Standpunkt zu sein: “Simon, ich habe deinen Selfie-Stick gefunden. Wir hatten darüber gesprochen. Es ist aus – Britney“ steht auf diesem Abholschild geschrieben.

Ein doppelt bizarrer Weg, eine Beziehung zu beenden? Oder auch nur ein Spaß, der sich nur Eingeweihten voll erschließt? Wir hoffen auch hier auf Letzteres und dass Simon noch viele Selfies mit seiner Liebsten knipsen kann.

4. Wer blamiert hier wen?

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

„Hier, Ihre Großpackung Corega Tabs, Herr Wäscher.“ – „Isch hab kei Corega Tabs net bestellt! Isch bin doch kein Gebissträscher!“ – Der legendäre Dialog aus dem Hape-Kerkeling-Kultfilm „Kein Pardon“ ist im englischsprachigen Raum sicher eher unbekannt, der Schöpfer dieses Schilds scheint trotzdem ein Bruder im Geiste seiner Macher zu sein.

„Sarah, ich habe das Imodium, nach dem du gefragt hast“: Einerseits eine gute Nachricht, andererseits doch eher nichts, was man so auf einem öffentlichen Flughafen kommuniziert: Imodium ist ein Mittel gegen Durchfall. Es wäre Sarah zu wünschen, dass sie nicht wirklich auf die Hilfe solcher Freunde angewiesen ist.

5. Würden Sie in sein Auto einsteigen?

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

Noch so ein Schild, das einerseits witzig ist, anderseits doch mehrere Fragen an den Autor aufwirft: Wer die Aufschrift nicht sieht, hält ihn mit seinem Look für einen professionellen Limousinen-Chauffeur, der eine wichtige Persönlichkeit aufliest – doch auf dem Schild steht sinngemäß: „Rattenscharfe italienische Braut“.

Sollte es sich dabei um die Gattin oder Freundin des Mannes halten, bleibt ihm zu wünschen, dass sie es als Kompliment zu schätzen weiß und nicht eher befremdet ist. Wobei auch nicht auszuschließen ist, dass der Mann seine italienische Braut noch sucht und mit diesem Schild ihre Aufmerksamkeit erregen will. Ob der Abholbereich eines Flughafens aber der richtige Ort für die Art von Flirtversuch ist?

6. Ach, Papa …

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: postfun.com

Das erste Mal, dass die Mutter ihren Mann und ihre beiden Kinder über einen längeren Zeitraum allein gelassen hat? Hoffentlich ist es wenigstens das – und nicht immer das Ergebnis, wenn Mama außer Haus ist: „Willkommen zu Hause, Mama. PS: Unsere Unterhosen sind alle. Wir haben jetzt nicht mal welche an.“

Nun weiß man allerdings nicht, ob die Verhältnisse wirklich so chaotisch sind – oder ob Väter und Söhne einfach eine gesunde Portion Selbstironie besitzen und die alten Männer-allein-zu-Haus-Klischees hier nicht einfach nur auf die Schippe nehmen. So oder so: Gut, dass die Mutter wieder mit ihren Jungs vereint ist.

7. Ach, Papa – die Zweite

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

„ …, ich bin – dein Vater!“: Jeder Star-Wars-Fan, der Kinder hat, wird den Witz schon einmal mit ihnen gemacht haben – er aber hat es nun wirklich auf die Spitze getrieben.

Komplett kostümiert als Erzschurke Darth Vader auf einen öffentlichen Flughafen: Man wüsste zu gerne, was alle anderen Besuchern bei diesem Anblick gedacht haben mögen – und was Tochter Rebecca durch den Kopf schoss, als sie gemerkt hat, dass ihr Vater unter der Maske steckte. Ob sie denselben Spaß an diesem Auftritt hatte wie er wird von ihrem eigenen Bezug zu dem Science-Fiction-Klassiker abhängen.

8. Geht ein Sith-Lord auf Reisen …

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

Haben wir gesagt, dass Rebeccas Papa das Star-Wars-Thema auf die Spitze getrieben hat? Wir müssen uns korrigieren: Auf die Spitze haben es diese Jungs getrieben – wie auch immer sie es hinbekommen haben.

Schon das Empfangskomitee aus drei Stormtroopern und das Abholschild mit der Aufschrift „Vader“ ist ein Highlight, aber die Augenzeugen der Szenerie müssen umso verblüffter gewesen sein, dass Darth Vader dann auch wirklich aus dem Landebereich geschritten kam. Zu gerne würden wir glauben, dass er so, unter Einsatz der Macht, auch an allen Security-Checks vorbei in den Flieger gestiegen ist. Wahrscheinlicher wohl aber, dass er das denkwürdige Kostüm erst nach der Landung angelegt hat.

9. Familie ist was Wunderbares

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

Manchmal nehmen einen am Flughafen die Eltern in Empfang, mal der Ehepartner, mal die Kinder, in diesem Fall ist es der Schwager – wie an diesem Abholschild unschwer zu erkennen ist. Anstelle des Namens steht dort nämlich der Verwandtschaftsgrad, nur halt etwas durch die Blume ausgedrückt hat.

„Typ, der meine Schwester geschwängert hat“, lautet die Aufschrift. Man sieht: Die beiden Schwäger verstehen sich entweder nicht so gut – oder pflegen eine dicke und launige Männerfreundschaft. Wir setzen unsere Hoffnungen wie immer in Szenario 2, dieses Schild wäre in jedem Fall für beide Varianten perfekt.

10. Warum Datenschutz wichtig sein kann …

witzig-peinlich-bitterboese-die-kuriosesten-flughafen-abholschilder-der-welt
Bild: tacorelish.com

„Willkommen zu Hause, ‚Babe‘ – ich hatte die ganze Zeit Zugriff auf deine Handydaten.“ Schon der erste Satz dieses Schildes wird den Adressaten kalte Schauer über den Rücken gejagt haben – und es kommt noch dicker: „212 Tage, 211 Nächte mit 1696 Anrufen, 15.688 Textnachrichten, 132 Akten der Untreue, 25 Prostituierten, 1 Bi-Erfahrung, 2 Schwangerschafts-Befürchtungen, 1 behandelbare Geschlechtskrankheit – ich glaube, wir sollten andere Leute treffen.“

Eine epische Art, einem untreuen Partner kalte Rache zu servieren – oder ein Fake, um ein virales Bild ins Netz zu bringen? Der Verdacht ist schon aufgekommen, aber selbst, wenn es stimmt: Bessere Unterhaltung kann man es sich kaum ausdenken.