Angestellte in Hotels erzählen: Das wird vor Gästen verheimlicht

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Die Deutschen sind ein sehr reiselustiges Volk und verbringen nicht nur Ihre Haupturlaube, sondern auch wegen anderer Anlässe viel Zeit in Hotels. Die unterschiedlichen Kategorien reichen von einer einfachen Unterkunft, über mittlere Standardhotels bis hin zu Luxusappartements. Aber was passiert eigentlich hinter den Kulissen? Bei genauerer Betrachtung bekommt man in diesem Dienstleistungssektor einige Überraschungen zu sehen.

Geheimnisse, die sowohl von Hotelgästen als auch Hotelpersonal berichtet werden, hätten vielleicht lieber Geheimnisse bleiben sollen. Dennoch verdient es der zahlende Kunde, über ein paar Dinge genauer ins Bild gerückt zu werden, auch wenn dies zum Teil schauderhaft anmutet. Seien Sie gespannt auf die neuen Erkenntnisse.

1. Überdecke oder Überdeckung?

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Die Plattform Reddit warnte zuletzt noch davor und viele Menschen hatten immer schon diesen Verdacht. Die Bettdecke dient nicht der Praxis warmzuhalten, sondern eher der Dekoration und muss deswegen auch nicht regelmäßig oder gar nicht gewaschen werden. Ein feister Hygienemangel, der regelmäßiger, als wir denken, in den Hotelalltag Einzug gehalten hat.

2. Andere Missachtungen der Hygiene (Erfahrung einer Fachkraft aus Schweden)

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Die gläsernen Zahnputzbecher sind augenscheinlich längere Zeit nicht mit irgendeiner Reinigungsflüssigkeit in Kontakt gekommen. Übrig gebliebene rote Lippenränder am Becherrand bestätigten eine bestenfalls stattgefundene „Katzenwäsche” mit lauwarmen Wasser.

Vorhandene Kaffeetassen sollten auf Staubrückstände überprüft werden und die TV-Fernbedienung kann meistens ebenfalls eine Reinigung vertragen

Es ist ratsam, bereitgestellte Getränke aus der Minibar auf deren Unversehrtheit zu überprüfen. Niemand kann erahnen, welche Substanzen nach einer Voraböffnung den Flaschen zugeführt sein können. Schabernack mit Urin sind keine Seltenheit.

Zur Erinnerung sei erwähnt, dass ein Handtuchwechsel nur erfolgt, wenn selbige auf den Boden platziert werden und nicht aufgehängt gehören.

3. Alte Trinkgläser

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Bereit gestellte Gläser für die diversen Getränke werden zu selten erneuert. Dasselbe Glas über mehrere Tage kommt durchaus vor. Reine Bequemlichkeit oder Zeitnot der Reinigungskraft oder die mangelnde Ausstattung im Geschirrsegment können dafür der Grund sein. Auch hier ist man gut beraten, das Glas auf Gebrauchspuren zu untersuchen.

Wer möchte schon aus einem gebrauchten Glas trinken und sich im ungünstigsten Fall irgendeinen Keim einfangen? Gerade in der jüngsten Zeit gewinnt gerade diese Vorsicht große Bedeutung. Der Gedanke, dass sogar mehr als eine Person das gleiche Gefäß benutzt haben könnten, lässt einen erschauern.

4. Der Gast wird gekrönt

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Dass es auch anders geht, zeigt die Hotelkette Ritz-Carlton. Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtet von einem Sonderetat von 1.500 US-Dollar, mit dem die einzelnen Mitarbeiter ausgestattet würden. Dies kann und soll nach eigenem Ermessen für die Kundenzufriedenheit eingesetzt werden.

Diesem Beispiel folgend kaufte ein Mitarbeiter der Rezeption einem Gast eine neue Armbanduhr der Marke Rolex. Der Gast hatte diese vorher glaubhaft als verloren bzw. gestohlen gemeldet und keine Ruhe gegeben. Als ihm das kostbare Stück übergeben wurde, war der Kunde überglücklich, kommt seither jedes Jahr wieder und wird dies wohl weiterhin tun.

5. Hotelgast mit „Vorstrafe“

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Manche Hotels oder Hotelketten führen eine Blacklist in Bezug auf Ihre Gäste. So kann es passieren, dass, wenn ein Gast sich danebenbenommen hat, dies vermerkt wird.

Im Falle einer erneuten Buchung dieses Kunden wird dem Bearbeiter dieses Vergehen vorgelegt und im ungünstigsten Falle wird die Buchungsanfrage dann abgelehnt. Der Vorfall bzw. die Verfehlung kann auch bereits lange in der Vergangenheit liegen und schon aus dem Gedächtnis verschwunden sein. Die Technik hingegen vergisst so schnell nichts. Denken Sie also daran! Im Übrigen zahlt sich gutes Benehmen meistens aus.

6. Rabattmethode

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Um Stornierungskosten zu umgehen, kann man zunächst über eine Terminverschiebung mit dem Etablissement sprechen. Diese ist meistens ohne Aufhebens möglich. Bei der Verschiebung entsteht dann eine neue Terminleiste, welche einige Stunden später bei der Stornierung herangezogen wird. Somit können mit etwas Glück etwaige Gebühren eingespart werden.

Um einen günstigeren Preis für einen Aufenthalt zu verhandeln, kann es helfen, willkürlich bestimmte Missstände anzusprechen und zu behaupten, dass diese vorlägen. Besonders in älteren Räumlichkeiten bietet sich immer eine Angriffsfläche für derartige Behauptungen. In vielen Fällen erspart sich der Mitarbeiter des Hotels, den Sachverhalt genau zu überprüfen. Bis zu 10 % Rückzahlung sind absolut keine Seltenheit.

7. Bettwanzen als häufige ungeliebte „Gäste“

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Bettwanzen sind gar nicht so selten, wie man vielleicht glaubt. Die meisten Hotels haben die Vorkommen auch durchaus unter Kontrolle. Dennoch sollte die eigene Kleidung und das Gepäck nicht direkt auf den Boden gestellt werden, sondern auf die bereit gestellten Gestelle in den Zimmern.

So wird es den kleinen Quälgeistern ziemlich erschwert, an die Sachen heranzukommen. Wie es der Name Bett schon suggeriert, können sich die Wanzen auch in der Matratze befinden. Auch aus diesem Grund sollten die Gegenstände, die wieder mit nach Hause genommen werden, wie beschrieben verstaut werden, um „blinde Passagiere“ zu vermeiden.

8. Der Raum, den es nicht gibt

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Vornehmlich in den USA fehlt in sehr vielen Hotels die Raumnummer 420. Vergleichbar ist das mit dem 13. Stockwerk. Dabei handelt es sich aber um einen Aberglauben, welcher zu der Aussparung der Nummer 13 führt.

Die Zahl 420 hat einen anderen Hintergrund. Sie bezieht sich auf den „Welt-Marihuana-Tag“ (auch Four-Twenty, zu Deutsch vier-zwanzig genannt). Am 20. April jeden Jahres wird dieser vornehmlich in den USA teilweise ausgiebig gefeiert. Um nicht mit einer entsprechenden Raumnummer dazu einzuladen, das Hotelzimmer in eine Partymeile münden zu lassen, verzichtet man kurzerhand in vielen Unterkünften auf diese Ziffer.

9. Reinigungspersonal auf Abwegen

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Die Reinigungskräfte eines Hotels sind ebenfalls einer Erwähnung wert. Es wird berichtet, dass Abwesenheiten der Bewohner teilweise für ein kurzes Schläfchen genutzt werden, während diese sich unterwegs befinden. Die Einladung dazu hängt oft an der Zimmertür mit den Worten „bitte reinigen!“.

Diesem Verhalten könnte der Betreiber mit der Bezahlung entgegenwirken, indem pro Raum bezahlt würde. Allerdings lässt dies wiederum das Problem entstehen, dass des Geldes wegen auf die notwendige Gründlichkeit verzichtet werden könnte. Zeit ist auch hier Geld und würde bei besonders unordentlichen Gästen zu geringerer Entlohnung führen, da mehr Zeit aufgewendet werden müsste.

10. Ästhetik ist nicht gleich Hygiene

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In WC oder Bad ist häufig zu beobachten, dass das Toilettenpapier ästhetisch ausgerichtet wurde. Dabei ist das erste Blatt meist zu einem Dreieck gefaltet und macht optisch einen guten Eindruck. Gleichzeitig wird dem Betrachter wirksam suggeriert: „Hier wurde sauber gemacht.“ Diese Form der Dekoration birgt aber seine Gefahren.

Denn die Deko wird in der Regel erst ganz zum Schluss eingerichtet und das wahrscheinlich, ohne sich vorher die Hände zu waschen. Die Keime landen somit auf der Deko. Das will niemand im Intimbereich zu spüren bekommen. Also die ersten paar Lagen des Papiers abrollen und gleich im Klo versenken.