Die 12 gefährlichsten Tiere Australiens

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Australien ist eines der beliebtesten Reiseziele für junge Traveller. Mit atemberaubender Natur, tollen Küsten und mit einer der schönsten Unterwasserwelt lockt Australien Jahr für Jahr viele Touristen. Dabei ist es zusätzlich noch ein recht sicheres Reiseland mit vergleichsweise niedriger Kriminalitätsrate, guter Infrastruktur und wenigen Verkehrsunfällen.

Was man jedoch auf jeden Fall wissen sollte ist, dass Down Under als giftigster Kontinent der Welt gilt. Daneben gibt es aber auch noch einige gefährliche Tiere, die nicht giftig sind. Auch wenn die Gefahr eines Kontaktes mit solchen Tieren relativ gering ist, sollten einem diese Gefahren zumindest bewusst sein. Deshalb zeigen wir euch zwölf der gefährlichsten Tiere Australiens,  die euch bekannt sein sollten.

1. Trichternetzspinne

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Ein sehr gefährliches Tier für alle Urlauber Australiens ist die Sydney-Trichternetzspinne. Sie ist die giftigste Spinne der Welt und ihr Biss kann beim Menschen innerhalb von 15 Minuten zum Tod führen. Sie ist bis zu 50mm groß und lebt in einem Umkreis von ca. 160 Kilometern um das Stadtgebiet der Metropole Sydney. Ein Biss führt zu den ersten typischen Symptomen wie Schmerzen und Schwellungen, dem Zucken von Gesichtsmuskeln oder unkontrolliertem Speichelfluss.

Für das Gift der Trichternetzspinne wurde 1980 ein Gegengift hergestellt, das seither schon einige Leben gerettet hat. Sollte keine schnelle Erstversorgung erfolgen, so können Ohnmacht, Koma oder auch Herzstillstand eintreten. Ein Zusammentreffen mit dieser Spinne ist im Umkreis von Sydney relativ häufig, da diese gerne ihre Netze rund um Häuser weben oder bei Regen in trockenen Häusern auf Partnersuche gehen. 

2. Seewespe

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Die große Seewespe zählt zu den giftigsten Tieren der Welt, ein Kontakt mit den Nesselzellen kann innerhalb von wenigen Minuten zum Tod führen. Über das im Wasser fast unsichtbare Wesen ist bisher nur relativ wenig bekannt, es zählt jedenfalls zur Gattung der Würfelquallen und kommt vor allem in tropischen und subtropischen Gewässern vor. Tausende Nesselzellen an den Tentakeln verfügen über das Toxin, welches bei Berührung direkt abgegeben wird und die Haut des Menschen eindringt.

In den Gewässern Australiens kommen die großen Seewespen vor allem zwischen Fraser Island in Queensland und Exmouth im Western Australia vor, dabei vermehrt in der Zeit zwischen Oktober und Mai. Ein Kontakt mit dem Gift dieser Tiere führt innerhalb von ca. 30 Minuten zu starken Schmerzen, Hautverätzungen, Übelkeit, Muskelkrämpfen und Lähmungen. Da das Gift in mehrere Hautschichten eindringt, ist es oftmals innerhalb weniger Minuten für die Lähmung von Muskulatur und Atmung verantwortlich.

3. Blauringkrake

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Ein weiteres, gefährliches Tier in Australiens Unterwasserwelt ist nicht größer als eine Menschenhand. Vor den Küsten von Down Under bevorzugen die sogenannten Blauringkraken flache Küstenbereiche und halten sich sogar relativ häufig in der Nähe des Ufers auf. Auffällig ist die Blauringkrake durch ihre Drohgebärde unter Wasser, die sie bei Gefahr einsetzt. Ihr sonst braungefleckter Körper zeigt dann tiefblau pulsierende Ringe, die auf dem gelblichen Körper deutlich abgesetzt sind.

Die Blauringkrake besitzt eines der giftigsten Toxine der Welt, das sie bei einem Biss freigibt. Da sich die Krake oft in Schnecken- und Muschelschalen versteckt, kommen Taucher oftmals unbeabsichtigt mit ihnen in Kontakt. Das Gift ist ein Nervengift und führt daher schon nach wenigen Minuten zu Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen und Übelkeit. Betroffene sind zwar gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein. Im schlimmsten Falle kann das Gift sogar tödlich wirken, falls keine schnelle Erstversorgung erfolgt.

4. Leistenkrokodil

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In Australien zuhause ist auch die weltweit größte Krokodilart. Das Leistenkrokodil, auch Salzwasserkrokodil genannt, gehört mit einer Körperlänge von über fünf Metern zu den echten Krokodilen. Sie leben vorwiegend im Ozean, dringen aber auch oft in Brackwasser, Flüsse und Sümpfe ins Landesinnere vor. Leistenkrokodile können in Salz- und Süßwasser leben und halten sich vor allem in den Gewässern um Nordaustralien auf.

Leistenkrokodile ernähren sich vor allem von Fischen und Wasserschildkröten, aber auch Säugetiere und Vögel aller Art gehören zum Nahrungsspektrum. Die Krokodile schnellen aus dem Wasser und packen ihre Beute, um sie anschließend zu ertränken. Immer wieder kommt es auch zu Angriffen auf Menschen, die vor allem dann auftreten, wenn Krokodile weit ins Landesinnere vorgedrungen sind. An bestimmten Stellen dienen sie auch als Touristenattraktionen, wenn von einem Boot aus große Fleischstücke an einer Angel über das Wasser gehalten werden. Dadurch werden die Tiere aber vor allem aggressiver.

5. Inlandtaipan

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Neben der giftigsten Spinne der Welt beherbergt der australische Kontinent auch die giftigsten Schlangen der Welt. Der Nummer eins auf dieser Liste ist der sogenannte Inlandtaipan, der vor allem im Zentrum Australiens und in den Wüstengebieten zu finden ist. Gekennzeichnet ist der Inlandtaipan durch einen schlanken Körper mit hell- oder dunkelbrauner Färbung, während der Kopf meist heller und gelblich-cremefarben ist. Diese Tiere können bis zu drei Meter lang werden.

Zur Hauptnahrung des Inlandtaipans zählen Kleinsäuger wie Ratten und Mäuse, im Allgemeinen ist diese Schlangenart scheu und versucht vor einer Bedrohung zuerst zu fliehen. Ist dies jedoch nicht möglich, attackiert sie und beißt dann mehrmals hintereinander zu. Das Gift führt zuerst zu Schmerzen und Schwellungen sowie Übelkeit und Erbrechen. Es lähmt jedoch nach kurzer Zeit das zentrale Nervensystem und zerstört die roten Blutkörperchen, was zu Blutgerinnungsstörungen, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod führen kann.

6. Weiße Zecke

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In den östlichen Buschgebieten Australiens ist die giftigste Zeckenart der Welt zuhause. Wegen ihrer hellen Farbe werden sie oft als weiße Zecken bezeichnet. Im Unterschied zu den meisten bekannten Zeckenarten übertragen diese australischen Zecken nicht nur Bakterien oder Viren, sondern geben während des Blutsaugens ein Gift ab, welches eine sogenannte Zeckenparalyse auslösen kann. Dadurch hat die weiße Zecke bereits mehr Todesopfer gefordert als jedes andere Spinnentier in Australien.

Im Speichel dieser Zecken befinden sich sogenannte Neurotoxine, die eine Paralyse auslösen können. Die ersten Symptome treten nach ca. 24 Stunden auf. Kribbeln im Gesicht, an Händen oder Füßen sind erste Anzeichen, die sich schnell zu Lähmungserscheinungen entwickeln können. Geh- und Gleichgewichtsstörungen werden gefolgt von Armlähmungen. Zuletzt ist auch die Atemmuskulatur betroffen, was dann zum Tod durch Atemstillstand führt.

7. Steinfisch

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In den Gewässern von Queensland zuhause ist einer der giftigsten Fische der Welt, der sogenannte Steinfisch. Steinfische sind Meister der Tarnung, denn sie sehen normalen Steinen zum verwechseln ähnlich und sind daher nahezu nicht zu erkennen. Diese Tiere vertrauen auf ihre Tarnung und lassen sich nicht aufscheuchen. Sie warten manchmal tagelang an einer Stelle, eingegraben im Sand am Fuß eines Korallenriffs auf ihre Beute. Das macht sie auch für den Menschen so gefährlich, denn ein versehentlicher Tritt oder Anstoßen kann bereits tödlich sein.

Zur Verteidigung richten die Steinfische ihre Rückenflosse auf, die mit 13 Stacheln versehen ist, welche jeweils zwei Giftdrüsen enthalten. Bei Kontakt dringen diese in die Haut des Opfers ein, durch den ausgeübten Druck des Betroffenen werden die Giftdrüsen ausgepresst. Das neurotoxische Gift wirkt sehr schnell und führt neben Schmerzen zu Gewebszerstörungen, Lähmungen oder Herzrhythmusstörungen. Am besten lässt sich eine Gefahr durch diese Tiere verhindern, indem man im Wasser nichts berührt.

8. Kegelschnecke

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Zu dieser Liste gehört auch ein etwas ungewöhnlicheres Tier, nämlich eine Schnecke. Die sogenannte Kegelschnecke ist aufgrund ihrer schönen Formen, Farben und Muster eigentlich unter Sammlern sehr beliebt, jedoch sollte man bei dieser Verlockung vorsichtig sein. Diese Schnecken haben einen Giftapparat, mit dem sie jeden Winkel der Schale erreichen können und der zur Abwehr von Gefahr verwendet wird. Größere Exemplare können damit sogar Handschuhe oder Taucheranzüge durchstechen. Vergleichbar ist ein Stich mit dem einer Hornisse, jedoch ist das Gift der Kegelschnecke hoch toxisch.

Es gibt in Australien etwa 70 verschiedene Arten von Kegelschnecken, und keine ist dabei ohne Probleme anfassbar. In Kontakt kommen Menschen mit dieser Schnecke eigentlich nur, wenn sie sie bewusst aufheben. Vor allem Kinder sind hierfür gefährdet, da diese Schnecken sehr exotisch aussehen. Oft liegen diese auch in seichtem Wasser und sind dadurch leicht zu erreichen. Das toxische Gift führt zu Taubheitsgefühlen, Koordinationsproblemen und Schwäche. Im schlimmsten Falle führt es zu Atemstillstand und damit zum Tod.

9. Der weiße Hai

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Australien ist auch die Heimat der größten Haiart, die sich nicht von Plankton ernährt und damit auch dem größten Raubfisch. Die Thematik, dass der weiße Hai auch dem Menschen gefährlich werden kann, hat in den Medien viel Aufmerksamkeit gefunden. Vor allem im Südwesten, aber auch beispielsweise in Byron Bay sind diese Tiere zu finden. Der weiße Hai ist die häufigste für Angriffe auf Menschen verantwortliche Art der Haie.

Obwohl der weiße Hai häufig sogar als Attraktion genutzt wird, zum Beispiel beim sogenannten Käfigtauchen, ist er für den Menschen vor allem auf Grund seiner Größe, Kraft und Aggressivität mitunter gefährlich. Am häufigsten von Haiangriffen betroffen sind Surfer, die früh morgens oder in der Abenddämmerung ins Wasser gehen, vor allem in der Nähe von Robbenkolonien.

10. King Brown Snake

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Die Nummer zwei auf der Liste der giftigsten Schlangen ist die sogenannte King Brown Snake, ein Exemplar der Familie der Giftnattern. Sie ist überall in Australien zu finden, bei der Beutesuche dringen sie teilweise bis in die Vororte von größeren Städten vor. Die Mulgaschlange, wie sie auch genannt wird, ist sehr schlank und reaktionsschnell und erreicht eine Länge bis zu zwei Metern. Meistens haben diese Schlangen eine helle beige, gelbe oder graue Färbung, wobei diese auch komplett braun sein kann.

Besonders für diese Tiere ist das auffällige Abwehrverhalten bei Gefahr. Dabei wird der vordere Körper aufgerichtet, das Maul aufgerissen und der Nacken leicht abgespreizt. Falls diese Abschreckung nicht wirkt, erfolgen zahlreiche reaktionsschnelle Bisse hintereinander. Das Gift dieser Schlangen führt zu abdominellen Schmerzen, Bewusstseinsstörungen, zerebralen Krampfanfällen und Lähmungen. Die Mulgaschlange injiziert von allen Giftschlangen Australiens die größte Giftmenge pro Biss, indem sie die Giftabgabe durch Kaubewegungen unterstützt.

11. Seeschlange

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Eine weitere Art der giftigsten Schlangen der Welt ist vor allem am Great Barrier Riff zuhause. 12 von 30 spezifischen Seeschlangenarten von Australien finden sich am wohl bekanntesten Riff und sind an dieses perfekt angepasst. Ihr paddelähnlicher Schwanz erlaubt es ihnen durch das Wasser zu schwimmen. In der Regel sind Seeschlangen selten und nicht aggressiv gegenüber Menschen, jedoch dürfen sie in dieser Liste nicht fehlen, da bereits 0,05 mg des Gifts dieser Schlangen tödlich sein kann.

Das liegt daran, dass Seeschlagen im Vergleich zu Landschlagen keine zusätzlichen Riechorgane haben, um ihre Beute im Anschluss zu verfolgen. Ein Biss dieser Schlange muss für das Opfer tödlich sein, damit die Beute sicher ist. Da das Gift der Seeschlangen sehr stark ist, erfolgen schon nach kurzer Zeit erste Lähmungserscheinungen. Das Sprechen sowie Schlucken wird schwer, Atemnot tritt ein, die Nieren werden geschädigt. Der Tod tritt nach Lähmung der Atemmuskulatur ein.

12. Rotrückenspinne

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Die Rotrückenspinne zählt zu den Schwarzen Witwen und ist im Vergleich zu ihrer Giftigkeit sehr klein. Nur zwei bis drei Zentimeter wird der schwarze Körper groß, auf ihrer Rückseite sind rote Farbflecken angeordnet, die ihr den typischen Namen geben. Prinzipiell ist diese Spinnenart nicht aggressiv, sie beißt nur, wenn sie keinen Ausweg mehr sieht. Da sich die Rotrückenspinne jedoch oftmals in Schuppen, Lagerräumen, Briefkasten oder sogar Häuserecken aufhält, kann es öfter zu solchen Situationen kommen.

Bei einem Auftreten neben der Spinne am Boden rettet sich diese oftmals mithilfe eines Sprungs auf das Bein und beißt daraufhin zu. Das Gift wirkt sehr langsam, bei fehlender Behandlung kann es jedoch tödlich sein. Während ein Biss kaum zu spüren ist, ist der charakteristische Abdominalschmerz umso schlimmer. Das Gift führt vor allem zu Krämpfen und kann dann zu Lebensgefahr führen, wenn die auftretenden Lähmungserscheinungen das Atemzentrum betreffen.