10 große Dummheiten, die Touristen im Urlaub machen

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Lustig findet die Natur das menschliche Verhalten ganz und gar nicht! Wenn jemand eine Reise erlebt, so kann er was erzählen. So schrieb der deutsche Dichter Matthias Claudius über das Reisen. Aber muss das immer so eskalieren? Heute kennen wir die entferntesten Reiseziele aus dem Fernsehen oder Internet. Dank neuer Technologien kann jeder günstig überall hinreisen und die Touristenströme werden immer größer. So werden uns immer mehr Menschen auf unseren Reiserouten begleiten, deren Verhaltensweisen hin und wieder ein Kopfschütteln hervorrufen wird.

Noch beeindrucken uns die mystischen Weltwunder, wenn wir sie besuchen. Doch noch viel interessanter in den Medien, ist das idiotische Verhalten von Touristen, die uns doch einfach nur sprachlos machen. Wir haben hier ein paar Reisegeschichten über die nervigsten Verhaltensweisen von Touristen in all ihren Klischees zusammengetragen. Manche von ihnen sind so verblüffend dämlich, dass man sie einfach weitererzählen muss. Klicken Sie durch. Kopfschütteln ist garantiert!

1. Touristen beim Turtle Watching

Bild: facebook/sitraminaecr

Sind Sie nicht auch bei dem Bild vollkommen fassungslos? Im September 2015 berichtete die Gewerkschaft des Umweltministeriums von Costa Rica auf ihrer Facebook-Seite, dass Hunderte von Touristen den Schildkröten im Weg standen und viele von ihnen in die See zurückkehrten, ohne ihre Eier zu legen. Die Reptilien hatten keine Chance. Die ignoranten Urlauber zertrampelten zum Teil die Nester und einige benutzten sogar die Panzer der Tiere als Sitzhocker für Kleinkinder. Bequem musste es ja sein … 

Das Schutzgebiet wurde nur von zwei Parkwächtern bewacht und an dem besagten Wochenende erhielten sie nur Hilfe von drei Polizisten der Nationalpolizei, die die Situation nicht kontrollieren konnten. Der Tourismus eskalierte vollkommen. Obwohl die Besucher nur mit einem lizenzierten Reiseleiter den Strand betreten dürfen, sind viele in den nicht autorisierten Zugangspunkt vorgedrungen. Verbände der Reisebegleiter und Gemeinden fordern nun mehr Hilfe von den Behörden und bessere Kontrollen. Nicht aufzuhalten die Touris … 

2. Marshmallows über dem Vulkan rösten

Bild: facebook/Bradley Ambrose 

Ziemlich heiße Angelegenheit finden Sie nicht auch? Ganze 400 Meter in die Tiefe des Kraters mussten der Abenteurer Simon Turner und sein Kollege Bradley Ambrose klettern, um diese Sensation durchführen zu können. Sein Sein Freund filmte das Ganze, um es für die Menschheit festzuhalten. Turner beschreibt in einer seiner Interviews: „Es war eine fantastische Erfahrung, unglaublich, ich habe mich gefühlt, als sei ich auf dem Mars“. Seine Augen leuchteten immer noch voller Begeisterung. Zwar sitzt Turner sehr lässig und cool mit seinen Flipp Flops vor dem Vulkan. Aber ganz ungefährlich war diese Aktion sicher nicht! Er trug zwar feuerresistente Kleidung, allerdings herrschen in dem Vulkan Temperaturen von etwa 1.093 Grad Celsius, aber geschmolzen wäre auch diese! 

Im jeden Fall sehr mutig, Herr Turner. Doch wer etwas über Turner recherchiert, findet schnell heraus dass Simon Turner ein erfahrener Vulkanforscher ist und diese Expedition zum Marcum Crater in Ambrym, Vanuatu schon 12 Mal gemacht hat. Mit seinem Kollegen Bradley Ambrose musste er sich eine fast fünf Kilometer lange Strecke zu dem Lavasee abseilen und an den Rand des Kraters wagten sich die beiden Draufgänger nur mit einer Schutzmaske. Also doch ein Profi am Werk! Bitte nicht nachmachen!

3. Betrunkene Briten stehlen Pinguin

Bild: Brita Seifert / Shutterstock.com

Ist das Verrückt! Im Film „Hangover“ wachen Betrunkene im Hotelzimmer mit einem Tiger auf. Hier sind Betrunkene vielleicht mit einem Pinguin aufgewacht. Nicht ganz. Wir schildern genauer: Zwei britische Touristen aus Südwales kamen im April 2012 im australischen Brisbane betrunken von einer Beachparty. Sie kamen auf die Idee ins nahe gelegene Sea World einzubrechen und dort mit den Pinguinen um die Wette zu schwimmen. Zuvor hatten die beiden 20 und 21 Jahre alten Briten nach eigenen Angaben eineinhalb Liter Wodka getrunken. Als sie dann noch einen Feuerlöscher im Haifisch-Becken entleert hatten nahmen sie einen Pinguin als Souvenir mit. Vor Gericht gaben die beiden Waliser später zu, den siebenjährigen Feen-Pinguin namens Dirk aus dem Aquarium entführt zu haben, bevor sie am nächsten Tag mit dem flugunfähigen Vogel in ihrer Wohnung aufwachten.

Ohne darauf zu achten, dass in den Gewässern vor Southport jede Menge Haie schwimmen, setzten sie Dirk am Strand aus. Zum Glück wurde eine Strandbesucherin auf den Pinguin aufmerksam und alarmierte die Behörden. Ob da die Polizei geschmunzelt hat? Im jeden Fall konnte die Polizei den Diebstahl schnell aufklären, denn die Entführer wollten natürlich den Rest der Welt an ihrer Partynacht teilhaben lassen und hatten dummerweise Selfies mit Dirk bei Facebook gepostet. Das Gericht verdonnerte die jungen Briten zu Geldstrafen in Höhe von 1000 Australischen Dollar (ca. 780 Euro).

4. Touristen im Selfiewahn

Bild: facebook/Hernan Coria

Da machen Sie große Augen, nicht wahr? Was ein Wahnsinn! Im Februar 2016 entdeckten Touristen am Strand von Santa Teresita in Buenos Aires einen kleinen Baby-Delfin, der sich ohne seine Mutter an der Küste verirrt hatte. Doch statt zu helfen, und den Kleinen zurück ins tiefe Wasser zu bringen, hoben sie das hilflose Tier, wie eine Trophäe aus dem Wasser und reichten es von Hand zu Hand, um Selfies zu machen. 

Wiederholt drückten Kinder beim Streicheln versehentlich das zum Atmen wichtige Blasloch zu. Schließlich verendete der junge Franciscana-Delfin nach 15 qualvollen Minuten wegen Dehydrierung.  Facebook-Nutzer Hernan Coria hielt den abartigen Vorfall mit seiner Handykamera fest und postete die Fotos im Internet. Mitarbeiter der Tierschutzorganisation ‘Fundación Vida Silvestre Argentina’ wiesen später darauf hin, dass Franciscana-Delfine vom Aussterben bedroht sind und nicht lange außerhalb des Wassers überleben können. Wir sind geschockt, das Tier ist völlig umsonst gestorben. Eigentlich ja Mord. 

5. Vandalismus im Kolosseum

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Auch das Kolosseum in Rom wurde vom Vandalismus nicht verschont! Wie Sie wissen, ist das Kolosseum eine der meist besuchten Bauwerke der Welt. Fast 7 Millionen Menschen besuchen das alte römische Amphitheater jedes Jahr. Nach dreijährigen Renovierungsarbeiten ist es eines der Historischen Bauwerke Roms. Jedoch sind nicht alle Touristen auch respektvolle Geschichtsinteressierte. In letzter Zeit häufen sich Fälle von Vandalismus an dieser antiken Stätte, die den Stadtvätern sorgen bereiten. Und damit sind keine Graffiti-Arbeiten gemeint! Im Februar 2017 wurde eine französische Touristen verhaftet, weil sie ihren Namen mit einer antiken Münze in das Kolosseum eingraviert hatte.

Nur einen Monat zuvor brachen zwei brasilianische Männer in das Kolosseum ein, von denen Einer 4 Meter in die Tiefe stürzte und sich die Hüfte brach. Als dumme Touristen qualifizierten sich auch ein Russe, zwei Amerikanerinnen und eine Österreicherin, die meinten, sich auf dem Bauwerk verewigen zu müssen. Inzwischen werden von den römischen Richtern Bußgelder von bis 20.000 Euro für diese Art von Vandalismus verhängt, ganz nach Schwere des Falles. Die Behörden erwägen sogar die Einrichtung einer Absperrung, um künftigem Vandalismus entgegenzuwirken. Ordnung muss sein … In der Tat. 

6. Chinesische Passagierin wirft Münzen in Flugzeugturbine

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Einige werfen Münzen in Brunnen, die Chinesen in die Flugzeugturbine. Bringt anscheinend Glück. Naja, man weiß es nicht. Doch hier nun die Story! Im Juni 2017 musste der Start eines Flugzeugs in Shanghai für mehrere Stunden verschoben werden, weil eine abergläubische Passagierin Münzen in Richtung der Turbine des Flugzeuges geworfen hatte. Die 80-Jährige warf auf dem Weg zur Gangway des China Southern Airlines Flug CZ380 insgesamt neun Münzen in Richtung des Flugzeugs. Acht der Münzen verfehlten ihr Ziel, aber eines landete in der Turbine. Ein Passagier hatte die Greisin bei ihrem Treiben beobachtet und den Behörden gemeldet. 

Natürlich ging dies „Ruck Zuck“ in die Medien. Den Vorfall postete die Flughafenpolizei auf dem chinesischen Microblogging-Dienst „Weibo“ , einer Twitter-ähnlichen Online-Plattform: “Nach einer Untersuchung sagte die betroffene Passagierin namens Qiu, dass sie die Münzen geworfen habe, um für mehr Sicherheit zu beten.” Hunderttausende von Weibo-Nutzern teilten diesen Vorfall, wobei einer sarkastisch kommentierte: “Oma, das ist kein Wunschbrunnen mit Schildkröten.” Irgendwie ist die alte Frau ja doch echt süß, wie gut das Niemand verletzt wurde. 

7. Nacktfotos im heiligen Tempel von Angkor Wat

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Es gibt nichts, was es nicht gibt! Das beweist zum Beispiel auch dieser Beitrag: Zwei amerikanische Schwestern wurden im Februar 2015 aus Kambodscha deportiert, nachdem sie Nacktselfies in einem der heiligen Tempel von Angkor Wat gemacht hatten. Was sie dazu geritten hat, weiß kein Mensch. Die örtliche Polizei sagte, die Frauen hätten ihre Hosen bis zu den Knien heruntergezogen und Fotos von ihrem Hinterteile gemacht. Das Paar wurde jeweils mit einer Geldstrafe von 1 Million Riel (ca. 212 Euro) bestraft, zusätzlich wurden sie zu sechs Monaten Gefängnisstrafe verurteilt. Mit den beiden Frauen möchte sicher niemand tauschen.  

Letztlich wurden sie mit dem Bus nach Thailand abgeschoben, heißt es in Berichten der Behörden. Auch in Kambodscha gibt es eine Art „Hausverbot“. Ihnen wurde für vier Jahre die Rückkehr nach Kambodscha untersagt. Für die Kambodschaner ist die Tempelanlage Angkor Wat ein heiliger Ort. Das hier schon alleine kulturell Nacktheit strengstens verboten ist, klingt nicht Überraschend! Wie Sie wissen, Angkor Wat ist die bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor in Kambodscha. Der Tempel befindet sich zirka 240 km nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh in der Nähe von Siem Reap, ca. 20 km nördlich des Sees Tonle Sap. Also Mädels, musste das wirklich sein? 

8. Selfie am Abgrund

Bild: Elena Kharichkina / Shutterstock.com

Ganz aktuelle Schlagzeilen! Im Juni 2018 wollten zwei Australier im portugiesischen Badeort Ericeira ein Selfie an der 40 Meterhohen Mauer machen, die die Felsenbucht umrahmt. Dem Paar rutschte dabei das Smartphone aus der Hand und beim Versuch es festzuhalten stürzten beide von der Mauer. Das Unglück ereignete sich am Strand Dos Pescadores rund 30 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Der Strand wird von einer Felsenbucht geschützt und von einer fast 40 Meter hohen Mauer überragt. Die dahinter liegende Promenade bietet einen malerischen Blick auf das Fischerdorf und die Steilküste. Das diese jungen Menschen verunglücken, hätte niemand erahnen können. 

Das letzte Foto von Colleen Burns am Grand Canyon: Nur Minuten später stürzte sie 122 Meter tief in die Schlucht, weil sie einem Mann Platz machte, der ein Selfie schießen wollte. Wegen solcher Erinnerungsfotos kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Am 29. Juni 2016 klettert ein deutscher Tourist über eine Sicherheitsabsperrung, um ein Selfie vor den Inka-Ruinen in Machu Picchu zu machen. Dann bat er andere, ein Foto von ihm zu schießen, während er hochsprang. Dabei verlor der Mann das Gleichgewicht und stürzte einen hundert Meter tiefen Hang hinab. Im August 2014 wollte ein polnisches Ehepaar in Cabo de Roca in Portugal, am westlichsten Punkt Europas, ein Selfie schießen. Für ein besseres Bild stiegen sie über die Sicherheitsabsperrung – und stürzten in die Tiefe. Wir Menschen sollten den Moment genießen, über den besten Fotoapparat -nämlich unsere Augen! 

9. Chinese öffnet Notausstieg im Flugzeug 

Bild: Yuttapol Phetkong / Shutterstock.com

Wir Menschen kommen auf die kreativsten Ideen, wenn es um unsere Bedürfnisse geht. Und zwar: Im September 2014 löste ein Fluggast an Bord eines Fluges von Hangzhou nach Chengdu in China einen Sicherheitsalarm aus, indem er einen Notausgang öffnete, kurz bevor das Flugzeug abhob. Später gab der Passagier an, er habe etwas “frische Luft schnappen” wollen. Schaulustige Mitreisende machten eine Reihe von Schnappschüssen mit ihren Mobiltelefonen, die dann auch schnell ihren Weg in die sozialen Medien fanden. Dass hier niemand in Panik geriet, ist nahezu verwunderlich. 

Die Fotos der Passagiere zeigen den Mann mittleren Alters, der eine blauen Kapuzen-Jacke trug und seinen Kopf aus der offenen Tür steckte, während eine Stewardess zusah. Das Wartungsteam beeilte sich die Sicherheitstür zu reparieren und der Flug startete trotzdem noch pünktlich. Glücklicherweise konnte die Maschine abheben, und es kam zu keinen Verzögerungen. Die Fluglinie verzichtete darauf, den Passagier zu bestrafen, weil es seine erste Flugreise war und er keinen Schaden verursacht hatte. Er kam eher in die Kategorie „dümmster Passagier der Fluggesellschaft.“ 

10. Selfies mit wilden Tieren

Bild: Maggy Meyer / Shutterstock.com

Dem Smartphone sei Dank, können wir jeder Zeit Selfies machen. Wann und wo immer wir wollen. So dass einige Menschen auf die Idee kommen, Selfies mit den gefährlichsten Tieren der Welt zu machen! Bereits seit Jahrzehnten versuchen Touristen wilde Tiere anzufassen oder gar sie zu streicheln. Durch die sozialen Medien nahm dieser Trend in den letzen Jahr noch zu. Ganz normale Fotos aus dem Urlaub gibt es inzwischen milliardenfach, also muss es etwas Besonderes sein. Follower müssen her! Je mehr desto besser! Immer mehr Menschen wagen deshalb gefährliche Posen in der Nähe von gefährlichen wilden Tieren, nur um sich übers Internet zu profilieren.

Manche riskieren dafür sogar ihr Leben, ob aus Wagemut oder Dummheit sei dahingestellt. Einige sind dabei Sturz betrunken! Einige skrupellose Zoos haben sogar Selfies mit Wildtieren als Einnahmequelle für sich entdeckt. Zoos, die die Möglichkeit bieten, Fotos mit wilden Tieren zu machen, findet man vor allem in Asien und Südamerika. Diese Länder sind sehr abhängig von dem Tourismus. Regelmäßig weisen Tierschützer darauf hin, dass die Tiere unter Drogen gesetzt würden, um sie gefügig zu machen, sodass sie die Menschen Fotos mit ihnen machen können. Zeit sich Gedanken zu machen…