8 der giftigsten Nationalgerichte

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Normalerweise möchte man, wenn man im Urlaub ist, auch die jeweilige Landesküche kennenlernen. In manchen Ländern werden aber Gerichte serviert, die für uns giftig sind und sogar tödlich sein können. Auch wenn manchmal nur bestimmte Teile giftig sind oder die Zubereitungsart entscheidend ist, sollte man sich im Vorfeld über die Speisen informieren, die man zu sich nehmen möchte.

Natürlich wollen wir uns und vor allem unsere Leser vor der Gefahr durch giftige Speisen schützen und haben deshalb genau recherchiert. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie, um zu erfahren welche 8 Gerichte Sie auf Ihren Reisen auf keinen Fall essen sollten!

1. Nordafrikanischer Ochsenfrosch

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  • Land: Namibia
  • Giftige Teile: Haut und Organe von Jungtieren
  • Folge: Nierenversagen

In der traditionellen Küche Namibias gilt der nordafrikanische Ochsenfrosch als Delikatesse. Der Frosch ist besonders groß und kräftig und er kann eine Kopf bis Rumpf Länge von bis zu 20 cm erlangen. Aus diesem Grund kann man sein Fleisch auch besonders gut in der Gastronomie verwenden. Problem dabei ist, dass die Haut und die Organe von Jungtieren giftig sind und deshalb nur ausgewachsene Exemplare verzehrt werden sollten. Gerät man an einen noch jungen Frosch droht Nierenversagen. Ein guter Tipp, um auf Nummer sicher zu gehen wenn Sie vorhaben auf Ihrer Namibia Reise die Delikatesse zu probieren, ist in erfahrene Restaurants zu gehen.

2. Sannakji

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  • Land: Südkorea
  • Saugnäpfe können sich am Gaumen festklammern
  • Folge: Ersticken

Der Sannakji, eine kleine Oktopusart, wird in Südkorea besonders gerne verspeist. Das spezielle hierbei ist die Zubereitungsart: der Sannakji wird nicht gekocht, sondern roh wie Sushi gegessen. Weil der Oktopus aber lebendig zerschnitten wird, können sich die Nerven in den Tentakeln auch nach dem Tod noch bewegen. So ist es möglich, dass sich die Saugnäpfe des Tieres am Gaumen festklammern und zum Erstickungstod führen. Wer dieses Gericht dennoch probieren möchte sollte den Sannakji einige Minuten kauen bevor er hinuntergeschluckt wird. So sind die Tentakeln nicht mehr vollständig und verlieren so auch ihre Fähigkeit sich festzusaugen.

3. Akee

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  • Land: Jamaika
  • Giftig: die meisten Teile der Frucht, unreife und überreiche Früchte
  • Folgen: Erbrechen, Unterzuckerung, Tod

Die Akee ist die Nationalfrucht von Jamaika, stammt aber ursprünglich aus Westafrika. Die Frucht gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse und ist einer Lychee ähnlich. Nur der fruchtige Samenmantel der Akee ist essbar, der Rest (auch die Kerne) enthält Hypoglycin und ist dadurch giftig. Die Frucht sollte sich von selbst geöffnet haben, denn auch unreife oder überreife Früchte sind nicht zum Verzehr geeignet. Diese können nämlich zu Erbrechen, Unterzuckerung oder sogar zum Tod führen. Bevor Sie also eigenhändig eine solche Frucht probieren fragen Sie lieber Einheimische um Rat.

4. Fugu

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  • Land: Japan
  • Giftige Teile: Organe
  • Folge: Tod

Fugu besteht aus dem Muskelfleisch des Kugelfischs und ist in Japan eine kulinarische Spezialität. Die Delikatesse bedarf einer besonderen Zubereitungsart, die nur von erfahrenen Köchen mit einer speziellen Lizenz ausgeführt werden kann. Innere Organe wie Darm, Rogen, Leber müssen sorgfältig entfernt werden. Durch Tetrodotoxin, einem Muskelgift, tritt sonst nach 4-6 Stunden der Tod ein. Wegen dieser aufwendigen Zubereitung ist der Fugu sehr teuer und gilt in Japan als Statussymbol, dass sich nur wenige leisten können. Ein solches Statussymbol sollten Sie lieber von der Ferne betrachten oder nur nach genauer Recherche und von einem Experten zubereitet verspeisen.

5. Cashew

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  • Land: Brasilien
  • Im rohen Zustand giftig
  • Folgen: Entzündungen an den Schleimhäuten und im Auge sowie Magen-Darm- und Nierenentzündungen 

Cashew Nüsse stammen aus Brasilien, werden aber mittlerweile in alle Welt exportiert. Der Cashewbaum gehört zu den Sumachgewächsen und wächst bei tropischem Klima. Was viele nicht wissen ist, dass die Cashewfrucht das Gift Urushiol enthält und bei Berührung Schwellungen, Ausschlag mit Fieber, Juckreiz und überempfindliche Haut hervorrufen kann. Vor dem Verzehr müssen die Nüsse gedämpft werden, da sonst Entzündungen an den Schleimhäuten, Binde- und Hornhautentzündung im Auge sowie Magen-Darm- und Nierenentzündungen die Folge sein können. Sollten Sie also in Brasilien Cashew Nüsse am Baum entdecken lassen Sie diese lieber hängen und kaufe Sie in verarbeiteter Form im Supermarkt.

6. Venusmuscheln

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  • Land: China
  • Können Krankheiten übertragen
  • Folgen: Hepatitis A und E, Typhus und Ruhr

Die Venus Muschel ist in warmen Meeren mit sandigem Untergrund zu Hause, besonders viele Exemplare dieser Gattung findet man im chinesischen Meer. 1 bis 2 Meter unter der Meeresoberfläche unter einer Schlammschicht herrschen die perfekten Lebensbedingungen für die Venus Muschel. In diesem Bereich gibt es jedoch wenig Sauerstoff, sodass die Muscheln leicht mit Bakterien infiziert werden können. Hepatitis A und E, Typhus und Ruhr können von den Weichtieren übertragen werden, weshalb sie nicht roh gegessen werden sollten. Achten Sie also genau darauf, dass die Muscheln ausreichend gar gekocht wurden bevor Sie diese genießen.

7. Maniok

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  • Region: Tropen
  • Rohe Knollen sind giftig
  • Folgen: Störungen in der Bewegungskoordination, Erkrankungen des Sehnervs

Die Maniok Wurzel zählt zu den Wolfsmilchgewächsen und ist in den tropischen Regionen weit verbreitet. Die Knollen können 15 bis 100 cm lang und 3 bis 15 cm dick werden. Im rohen Zustand ist die Maniok giftig, da sie Glucoside enthält, die zu Aceton und Blausäure zerfallen können. Diese können Störungen in der Bewegungskoordination oder Erkrankungen des Sehnervs hervorrufen. Erst durch längeres Einweichen oder Kochen kann die Wurzel verzehrbar gemacht werden. Wenn Sie Maniok lediglich in verarbeiteter Form verzehren sind Sie auf der sicheren Seite und können von den enthaltenen Nährstoffen profitieren. 

8. Hákarl

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  • Land: Island
  • Nur im fermentierten Zustand essbar
  • Kann zu Durchfall führen

Hákarl ist eine isländische Delikatesse, die aus dem fermentierten Fleisch des Grönlandhais besteht. Durch die Fermentierung wird der Hai überhaupt erst essbar gemacht, weil dabei der Harnstoff im Körper des Hais abgebaut wird, der ihn sonst ungenießbar und giftig macht. Die Zubereitung der Spezialität ist sehr aufwändig und dauert einige Zeit. Ist der Hai fertig fermentiert kann das gummiartige Fleisch gegessen werden. Verzehrt man aber größere Mengen Hákarl kann es zu Durchfall kommen. Außerdem ist auf die Herkunft des Hai Fleisches zu achten denn dieses sollte frisch verarbeitet werden. Schon bei der Vorstellung machen wir einen großen Bogen und genießen lieber andere Fischarten.