Das sind 15 der tödlichsten Schlangen der Welt

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Bild: Rushen / flickr.com

Können Sie sich vorstellen, wie viele von den 7,7 Milliarden Menschen im Jahr 2019 jährlich von giftigen Schlangen gebissen werden? Es sind tatsächlich bis zu 2,7 Millionen. Diese Zahl hat die Weltgesundheitsorganisation Mitte 2019 veröffentlich. Demzufolge werden täglich etwa 7400 Menschen von giftigen Schlange gebissen. Viele von Ihnen wissen bestimmt, dass bei den giftigsten Exemplaren ohne Gegenmittel kaum eine Chance für das Opfer besteht.

So sterben jährlich etwa 138.000 Menschen durch einen Biss von Giftschlangen. Bedeutsam ist diesbezüglich aber auch, dass bis zu 400.000 betroffene Personen trotz Behandlung bleibende Schäden behalten. Aufklärung ist deshalb einer der wichtigsten Punkte zur Senkung dieser Zahlen. Wir zeigen Ihnen 15 der tödlichsten Schlangen der Welt.

1. Afrikanische Speikobra

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Bild: reptiles4all / Shutterstock.com

Auf diesem Foto sehen Sie eine sogenannte afrikanische Speikobra. Hauptverbreitungsgebiet ist wie ihr Name schon sagt rund um Tansania, Kenia bis nach Namibia. Diese Exemplare werden bis zu zwei Meter lang und sind vor allem nachtaktiv. Das Besondere an den Speikobras ist ihre doppelte Gefährlichkeit in Bezug auf ihr Gift.

So können diese Arten ihr Gift bis zu drei Meter weit spucken. Auf der Haut ist das Gift wirkungslos, es kann jedoch bei Augenkontakt zu dauerhafter Blindheit führen. Ein Biss wiederum kann für einen Menschen tödlich sein. Sie rufen schwere Gewebeschäden hervor, sodass Überlebende eines Bisses häufig Gliedmaßen verlieren.

2. Australische Kupferköpfe

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Bild: Ken Griffiths / Shutterstock.com

Australische Kupferköpfe sind wie auf dem Bild erkennbar häufig durch ihre typische kupferne Färbung zu erkennen. Doch auch dunklere Ausprägungen sind möglich. Diese Schlangen zählen zu den Giftnattern und werden bis zu 1,80 Meter lang. Wie am Namen schon erkennbar ist, liegt das Verbreitungsgebiet vor allem in Australien. Aber auch in Tasmanien sind diese Exemplare zu finden.

Grundsätzlich jagen Australische Kupferköpfe alle Beutetiere, die sie schlucken können. Normalerweise ziehen sie sich bei Störungen zurück, doch ihr Gift gilt als eines der stärksten der Welt. Der Grund dafür ist, dass das Gift neben nervenschädigenden auch blut- und gewebeschädigende Inhaltsstoffe enthält. Ein Biss ist ohne Gegenmittel im Normalfall immer tödlich.

3. Taipan

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Bild: Ken Griffiths / Shutterstock.com

Das Gift der Taipane, besser bekannt auch als Küstentaipane, zählt zu den tödlichsten Giften der Welt. Dabei muss einschränkend aber erwähnt werden, dass Bissunfälle sehr selten auftreten. Dies liegt daran, dass die Tiere sehr scheu sind und sich schnell zurückziehen. Nur bei plötzlicher Konfrontation oder einem in die Enge treiben beißen Taipane zu.

Taipane zählen zu den Giftnattern und kommen vor allem in Wäldern an den Küsten von Australien sowie Papua-Neuguinea vor. Männliche Tiere können bis zu 230 cm lang werden. Das Gift besteht dabei aus mehreren Nervengiften sowie Inhalten zur Störung der Blutgerinnung. Lähmungen, Atemstillstand sowie Blutgerinnungsstörungen sind die Folge. Unbehandelt tritt als Folge davon innerhalb weniger Stunden der Tod ein.

4. Schwarze Mamba

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Bild: NickEvansKZN / Shutterstock.com

Häufig wird die schwarze Mamba als gefährlichste Schlange der Welt eingestuft. Mit einer Länge von bis zu 4,5 Metern ist sie auf jeden Fall die längste Giftschlange Afrikas und die zweitlängste Giftschlange der Welt. Schwarze Mambas kommen nur in Afrika vor, dabei vor allem in Süd- und Ostafrika. Sie leben meist in bewaldeten Gebieten der Savanne.

Schwarze Mambas sind deutlich aggressiver als die meisten anderen giftigen Schlangen. Da sich diese Art häufig Ruheplätze in Dachstühlen suchen, sind Kontakte mit Menschen häufiger. Bereits 20 Milligramm ihres Giftes können für einen Menschen tödlich sein. Mit einem Biss kann eine schwarze Mamba jedoch bis zu 400 Milligramm abgeben.

5. Kettenviper

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Bild: Vince Adam / Shutterstock.com

Auf diesem Bild sehen Sie die gefährlichste Schlange Südostasiens. Die sogenannte Kettenviper zählt zu den Orientalischen Vipern und ist insbesondere im zentralen und südlichen Asien beheimatet. Kettenvipern werden bis zu 1,85 Meter lang und bevorzugen insbesondere Graslandschaften und Randvegetationen. Dadurch entsteht in Landwirtschaftsgebieten häufiger Kontakt zu Menschen.

Das Gift der Kettenviper greift vor allem die Zellen des Blutes und umgebende Gewebe an. Dies führt vor allem zu inneren Blutungen und dem Absterben von Geweben. Die Wirkung des Giftes ist besonders stark, bei einem Menschen können bereits 40 Milligramm tödlich sein. Jährlich sterben etwa 900 Menschen durch einen Biss einer Kettenviper.

6. Sandrasselotter

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Die Art auf diesem Bild zählt den Zahlen zufolge wirklich als tödlichste Schlange der Welt. Dabei befindet sich das Gift einer Sandrasselotter nicht einmal unter den zehn wirksamsten aller Schlangen. Diese Exemplare sind in trockenen Teilen Indiens, Sri Lankas und Nordostafrikas beheimatet. Ihren Namen hat die Schlange von ihren Schuppen, die bei Bedrohung ein rasselndes Geräusch machen.

Mit mehr als 5000 jährlichen Todesfällen in Folge eines Bisses töten Sandrasselottern mehr Menschen als alle anderen Schlangen. Dies liegt vor allem an ihrem häufigen Kontakt zu Menschen sowie ihrem angriffslustigen Verhalten. Die durchschnittliche Länge von 50cm führt dazu, dass Menschen die Tiere häufiger übersehen.

7. Blaue Bauchdrüsenotter

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Bild: Vince Adam / Shutterstock.com

Ein besonders auffälliges Aussehen zeigt die hier abgebildete Art der Giftnattern. Die Blaue Bauchdrüsenotter fällt durch die rote Färbung von Kopf, Schwanz und Unterseite auf. Diese Tiere werden bis zu 1,8 Metern lang. Ihr Verbreitungsgebiet ist Südostasien, dabei insbesondere Indonesien, Thailand und Malaysia. Das Gefährliche an dieser Art ist ihr besonderes Gift.

Die Beute von Blaue Bauchrüsenottern enthält nicht selten andere Giftschlangen. Nicht umsonst werden diese Schlangen auch als Killer der Killer bezeichnet. Dafür haben diese Exemplare ein Gift, dass das Opfer am kompletten Körper verkrampfen lässt. Nur gut, dass diese Schlangen seltener Kontakt zu Menschen haben. Dennoch sind einige Todesfälle bereits bekannt.

8. Königskobra

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Die Königskobra trägt ihren Namen aus gutem Grund. Denn mit einer Länge bis zu 5,59 Meter ist sie die größte Giftschlange der Welt. Königskobras kommen vor allem in Südostasien vor, dabei besonders in Indien, Indonesien und auf den Philippinen. Grundsätzlich ist das Gift einer Königskobra nur von mittlerer Wirksamkeit, dennoch ist ein Biss für einen Menschen meist tödlich.

Dies liegt an der großen Giftmenge eines einzelnen Bisses. Dabei kann der Tod eines Menschen bereits nach 20 Minuten eintreten. Meist ist der Grund dafür eine Atemlähmung. Aufgrund der Tatsache, dass Königskobras jedoch nur wenig aggressiv sind und Menschen im Regelfall meiden, kommt es nur selten zu Bissunfällen mit diesen Schlangen.

9. Inlandtaipan

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Bild: Ken Griffiths / Shutterstock.com

Die Schlange auf diesem Bild sollten Sie sich besser merken. Denn der Inlandtaipan ist die giftigste Schlange der Welt. Doch ihre Gefährlichkeit hält sich demgegenüber in Grenzen. Der Inlandtaipan kommt nur in Australien vor, dabei vor allem im Outback in West Queensland. Dies führt dazu, dass ein Menschenkontakt sehr selten ist.

Inlandtaipane werden durchschnittlich 1,8 Meter lang. Entgegen der Giftigkeit ist der Inlandtaipan weit weniger aggressiv als viele andere Arten. So greift diese Art nur an, wenn eine Flucht nicht möglich ist und sie eine Gefahr wahrnimmt. Meist verlassen diese Exemplare ihren Lebensraum in tiefen Gängen nur im Frühling. Die Giftmenge eines Bisses kann jedoch etwa 250 Menschen töten.

10. Östliche Braunschlange

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Bild: Ken Griffiths / Shutterstock.com

Die Australier können sich glücklich schätzen. Oder in diesem Zusammenhang wohl eher nicht. Denn mit der Östlichen Braunschlange besiedelt auch die zweitgiftigste Landschlange der Welt den australischen Kontinent. Im Gegensatz zum Inlandtaipan ist diese Art jedoch in ganz Australien zu finden. Östliche Braunschlangen werden bis zu 2,4 Meter lang, im Durchschnitt jedoch etwa 1,5 Meter.

Allgemein gilt diese Art auch als gefährlicher wie der Inlandtaipan. Denn Östliche Braunschlangen reagieren nervös und aggressiv auf Begegnungen mit Menschen. Meist beißen sie dann häufiger zu, um maximal viel Gift abzugeben. Dieses führt zu einer Blutgerinnungsstörung auf der einen sowie einer Muskellähmung auf der anderen Seite. Ohne Behandlung tritt in wenigen Stunden der Tod ein.

11. Vielgebänderter Krait

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Viele Menschen können mit Glück sagen, dass der sogenannte Vielgebänderte Krait nicht das stärkste Gift aller Schlangen hat. Denn diese Exemplare scheuen den Kontakt zum Menschen bei Weitem nicht. Sie halten sich vor allem in feuchten Gebieten auf, meist in Gewässernähe. Ihr Lebensraum erstreckt sich über den Süden Chinas und Myanmar, Laos und Taiwan.

Das Gift eines Vielgebänderten Kraits wirkt vor allem im Nervensystem des Menschen. Zu Beginn sind allgemeine Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit die Folge. Mehr und mehr lähmt das Gift dann den Körper, bis der Tod durch Atemlähmung eintritt. Diese Erfahrung musste leider auch der bekannte Schlangenforscher Joe Slowinski im Jahr 2001 machen.

12. Schnabelköpfige Seeschlange

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Eine der gefährlichsten Schlangen der Welt findet man im Wasser. Denn die Schnabelköpfige Seeschlange kommt vor allem in Flussmündungen in Gewässern Australiens, Indiens oder auch Thailands vor. Diese Exemplare werden bis zu 1,4 Meter lang, meist jedoch nicht über einen Meter. Ihre Färbung reicht von cremefarben bis grau, die Querbänder sind blaugrau.

Schnabelköpfige Seeschlangen gelten als unberechenbar, denn sie attackieren häufig ohne Grund Taucher oder Schnorchler. Das Gift wirkt einerseits auf das Nervensystem, andererseits auch gewebezerstörend. Auch wenn diese Schlangen nur in 20% der Bisse Gift abgeben, kann dieses in zwei bis drei Stunden zum Tod führen. Der Grund ist meist eine Atemlähmung.

13. Östliche Gabunviper

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Die Östliche Gabunviper besitzt ebenfalls eines der wirksamsten Schlangengifte der Welt. Da diese Tiere jedoch wenig aggressiv sind sich langsam bewegen, sind Bisse relativ selten. Gabunvipern glänzen durch eine Mosaike-Färbung in gleichmäßigen Formen. Diese Exemplare kommen vor allem in den Regenwaldgebieten Zentralafrikas vor, sind jedoch auch in kleineren Arealen im Osten und Süden Afrikas zu finden.

Ein Biss einer Gabunviper ist jedoch sehr gefährlich. Das stark wirkende Gift hat sowohl Auswirkungen auf das Nervensystem als auch auf das Blut. Gabunvipern, sondern eine große Menge Gift ab und bringen es durch ihre langen Zähne tief in die Wunde. Dann kommt es zu inneren Blutungen sowie einer Gerinnungsstörung.

14. Belcher’s Seeschlange

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Eine weitere, extrem giftige Schlange, findet sich wiederum in Gewässern wieder. Die Belcher’s Seeschlange lebt vor allem im Indischen Ozean, dem Golf von Thailand und vor Australien. Sie wird maximal einen Meter lang, meist jedoch etwas größer als 50 cm. Der dünne Körper der Schlange ist meist Chromfarben mit dunkelgrünen Querbändern.

Lange Zeit wurde die Belcher’s Seeschlange als giftigste Schlange der Welt gehalten. Dies war jedoch auf einen Fehler in Forschungsarbeiten zurückzuführen. Dennoch hat das Gift der Schlange eine tödliche Wirkung. Meist werden Fischer gebissen, in deren Netze sich die Schlangen verfangen. Da jedoch nicht bei jedem Biss Gift abgesetzt wird und die Schlangen wenig aggressiv sind, kommt es nicht allzu häufig zu tödlichen Unfällen.

15. Todesotter

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Bild: Ken Griffiths / Shutterstock.com

Eine weitere sehr giftige Schlange aus der Gattung der Giftnattern ist die sogenannten Todesotter. Diese macht ihrem Namen alle Ehre, denn ihr Gift führt unbehandelt schnell zum Tod. Waren es lange Zeit bis zu 50 % der Bisse, die tödlich verliefen, sind es dank der guten medizinischen Versorgung mittlerweile nur noch 15 %.

Dennoch wirkt das Gift der Todesotter stark neurotoxisch, was eine extreme Muskelstarre auslöst. Diese Schlangen kommen im südlichen, östlichen und nördlichen Rändern Australiens vor. Sie sind bis zu 60 cm lang und können hellgrau oder rostbraun gefärbt sein. Besonders an diesen Schlangen sind die langen und überaus beweglichen Giftzähne, mit denen sie tief ins Gewebe eindringen können.