Vogelbeobachtung: 11 aufregende Vögel & ihre Lebensräume

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Wir alle reisen gerne, um unseren Horizont zu erweitern, neue Kulturen zu erleben und unser Herz und unseren Geist zu inspirieren. Wir wollen uns an diese wundervollen Reisemomente erinnern und Sie mit unseren Liebsten teilen. Was eine Reise besonders macht, sodass sie in Erinnerung bleibt sind besondere Momente, außergewöhnliche Menschen und auch exotische Tiere. Frei sein wie ein Vogel – dass ist ein zentrales Motiv unserer Reiselust.

Besonders Vögel sind Symbole für Freiheit und Außergewöhnlichkeit. Hier finden Neugierige, Fortgeschrittene und Profis eine Vielzahl von aufregenden Vögeln und ihren fantastischen Lebensräumen. Wir nehmen Sie mit auf eine virtuelle Reise zu bemerkenswerten Orten. So bunt wie manches Gefieder, so bunt ist auch die Artenvielfalt der Erde. Für jeden Naturfreund ist es wichtig stets Respekt zu haben und bei einem Besuch vor Ort die Natur wertzuschätzen.

1. Cape May (New Jersey/USA)

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Der „National Geographic“ bezeichnet die Küstenstadt New Jersey als „Vogeltrichter“. Es ist wohl einer der besten Orte um Vögel zu beobachten. Jeder kann dort sein Fähigkeiten Vögel zu beobachten ausbauen und sein Bewusstsein für die Natur schärfen. Zudem besteht die Möglichkeit am jährlichen Word Series of Birding von Cape May teilnehmen. Wer am schnellsten bestimmte Vögel entdeckt, etwa den Auerhahn, kann Preise gewinnen, welche dem Schutz der Vögel zu Gute kommen.

Wenn Sie es nicht zum Vogelturnier schaffen, könnten Sie auch die Audobon-Sektion in Cape May besuchen. Dort gibt es ein Observatorium, welches jeden Vogelfreund das ganze Jahr über staunen und sich freuen lässt. Eine der größten Attraktionen in Cape May – die Watvögel. Der bemerkenswertes dieser Vogelart ist der Knutt (engl. Red-knot), auch Knuttstrandläufer genannt.

2. Nationalpark Cát Tiên (Vietnam)

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Der Cát Tiên-Nationalpark in Vietnam ist einfach fantastisch, schwärmen viele renommierte Vogelkundler. Im Oktober beginnt in diesem Erdteil die Trockenzeit, und damit auch gleichzeitig einer der besten Zeiträume des Jahres zur Vogelbeobachtung. Eine Möglichkeit ist beispielsweise eine Wanderung zum Crocodile Lake. Ein besonderes Erlebnis ist jedoch die Beobachtung eines der markantesten Vögel – den orientalisch gescheckten Hornbill bzw. Nashornvogel.

Besonders eindrucksvoll ist sein außergewöhnlicher und langer Schnabel. Der Schnabel des männlichen orientalisch gescheckten Hornbills kann erstaunliche 19 Zentimeter lang werden. Von diesen Nashornvögeln gibt es mehr als 50 verschiedene Arten. Sie werden oftmals auch einfach als Hornvögel bezeichnet. Die Nashornvögel sind alles Höhlenbrüter, das heißt sie nutzen natürliche Baumhöhlen oder passende Felsenhöhlen.

3. Wattinseln zwischen Dänemark und Holland

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In Europa gibt es sehr viele Hotspots, an denen man Vögel beobachten kann. Im Zuge der Frühlingsmigration Richtung Spanien, findet sich im niederländischen Wattenmeer ein besonders schöner und aufregender Beobachtungspunkt. Unbestreitbar bieten die holländischen Watt-Inseln eine der bemerkenswertesten Stellen in Nordwesteuropa, um Vögel zu beobachten.

Im Mai, August, September, kann man hier die größte Gemeinde von Watvögeln der Welt erleben. Wer dort lebt oder in der Gegend ist, sollte sich unbedingt informieren, wie sich eine Beobachtungstour durchführen lässt. Der eurasische Löffler gehört zu den markantesten Watvögeln. Der Vogel ist nach seinem markanten schwarzen Schnabel benannt. Mit diesem praktischen Schnabel kann er die Fische sehr gut aus dem seichten Wasser fischen bzw. löffeln. Besonders auffällig sind auch seine hypnotischen roten Augen.

4. Magee Marsh (Ohio/USA)

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Genereller Insidertipp: Viele Vogelbeobachtungs-Hotspots befinden sich entlang einer Migrationsroute, an der Vögel pausieren, bevor sie ihre Migrationsreise gen Süden fortsetzen. Magee Marsh im US-Bundesstaat Ohio ist so ein Ort. Besonders die Waldsänger sind im Mai zahlreich zu sehen. Hier ist eine Vielzahl von Arten beobachtbar, am auffälligsten ist jedoch der Nord-Parula Waldsänger.

Er ist schwer zu finden, da er sich oft im dichten Laub aufhält. Markant ist jedoch sein auffälliges Trillern, am besten orientieren Sie sich daran, um ihn ausfindig zu machen. Wenn Sie einmal mit einem Profi Vögel beobachtet haben und auf den Geschmack gekommen sind, werden Sie auch ihre Vögel vor Ort mit einem ganz anderen Auge betrachten.

5. Eilat und Hula Valley (Israel)

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Auch wenn man es nicht vermutet, weil es dort keine Regenwälder gibt, welche die Vögel stark anziehen – in Israel finden sich auch tolle Orte für Vogelbeobachtungen. In der südlichsten Stadt Israels, Eilat, und in dem nördlichen Tal von Hula finden sich zwei weitere tolle Ruheorte für Vögel. In Eilat befindet sich sogar ein internationales Vogelbeobachtungs- und Forschungszentrum.

Im März findet in der Region jährlich ein Vogelwettbewerb statt, der Champions of the Flyway. Im Hula-Tal wurde der Agamon-Hula-See mit Hilfe des Menschen restauriert. So leben dort heute rund 40.000 graue Kraniche. Sie fliegen nicht nach Afrika, sondern verbleiben dort. Der monotone Name „Grey Crane“ wird diesem Vogel nicht gerecht. In Wahrheit ist sein Gefieder silbern und schwarz-weiß gefärbt – ein schimmernd schöner Anblick.

6. Poyang-See (China)

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Der größte Süßwassersee in China zieht jedes Jahr eine halbe Million Zugvögel an. Der Poyang-See liegt in der Provinz Jiangxi im Südosten des großen Landes. Mit einer Breite von 11 Meilen und einer Länge von 170 Meilen, versetzt der See jeden Besucher in Staunen. Vor allem im Winter ist die Vogelbeobachtung dort grandios, sagen Vogelkenner. Leider hat der Eingriff der Menschen vor Ort zu einem dramatischen Wasserverlust geführt.

Die ohnehin vom Aussterben bedrohten Tiere, verlieren durch solche Maßnahmen immer mehr an Lebensraum. Der Poyangsee gehört auch zu den wenigen Flecken der Erde, an denen man den sibirischen Kranich sehen kann. Man kann ihn an seinen markanten schwarzen Flügelspitzen und seiner roten Haut erkennen.

7. Cairns (Australien)

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Carins liegt im australischen Bundesstaat Queensland, dem tropischen Norden des Landes. Die Stadt gilt als Tor zum Great Barrier Reef und ist ein Traum für Naturliebhaber. Nicht weit entfernt, nordwestlich der Stadt, befindet sich der Daintree-Nationalpark mit bergigen Regenwäldern, Schluchten und Stränden. Generell ist Australien ein Paradies für Vogelbeobachtungen.

Mit über 400 endemischen Arten gehört Australien zu den Orten, den man als Vogelfreund besucht haben muss. Nur einer von unzählig sehenswerten Vögeln ist der maskierte Kiebitz. Seinen Namen hat er von seiner auffälligen gelben Maske. Der Kiebitz gehört zur Familie der Regenpfeifer. Er ist dafür bekannt, mutig seine Junge zu beschützen, wenn ihm Eindringlinge zu nahe kommen.

8. Kaikoura (Neuseeland)

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Neuseeland ist weltweit berühmt für seine eindrucksvollen Landschaften. Es ist daher auch ein Muss für jeden Vogelbeobachter. Ebenso wie in Australien, so gibt es auch hier tolle Möglichkeiten Vögel zu betrachten. Besonders die Ortschaft Kaikoura auf Neuseeland ist phantastisch und bietet eindrucksvolle Schauspiele. Pelagaische Vögel soweit das Auge reicht.

Albatrosse, Sturmvögel, Sturmtaucher, Tropikvögel und viele weitere Seevögel kann man an diesem wundervollen Ort beobachten. Diese Vogelarten, wie es der Name schon sagt, befinden sich meist auf dem Meer, weshalb es umso eindrucksvoller ist, sie in Ruhe über mehrere Stunden hinweg live in den verschiedensten Situationen in Ruhe zu beobachten. Der Wanderalbatros ist mit seiner Flügelspanne von über 2 Metern ist besonders imposant.

9. The Everglades (Florida/USA)

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Floridas Feuchtgebiete waren schon immer ein Magnet und Sammelpunkt für unterschiedliche Arten von Vögeln. Der berühmte Everglades Nationalpark wirbt, dass hier über 360 verschieden Vogelarten zu sehen gibt. Die USA haben verschiedene eindrucksvolle Nationalparks, aber der Everglades Park ist etwas ganz besonderes. Hier kann man sich nicht nur einen Eindruck von heimischen Vögeln machen, die hier dauerhaft leben.

Im Everglades Nationalpark suchen auch viele Vogelarten Zuflucht, die vom dramatischen Klimawandel akut bedroht sind. Das sogenannte National Widlife Refuge System versucht tausenden Vögeln in diesen eindrucksvollen Landschaften eine Heimat zu bieten. Es heißt, in diesem Naturgebiet sammeln sich die Vögel so zahlreich, um das Licht der Sonne kurzzeitig auszublenden.

10. Großer Afrikanischer Grabenbruch (Kenia)

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Afrika hat nicht nur exotische Wild- und Raubtiere auf Safaris zu bieten. Wer keine Lust hat mehrere aufregende Stunden in einem Jeep zu verbringen, in der Hoffnung einmal einen Löwen oder ein Nashorn in der freien Wildbahn zu sehen, anstatt im heimischen Zoo, der sollte sich auf eine entspannte Vogelerkundungstour begeben.

Der große Afrikanische Grabenbruch ist fast 6.500 Kilometer lang und erstreckt sich vom Libanon bis nach Mosambik. Im kenianischen Teil sind über 400 Vogelarten zuhause, Bienenfresser, Flamingos, Adler und viele weitere Arten können hier beobachtet werden. Vogelexperten berichten davon, dass Sie an einem Tag über 200 verschiedenen Arten beobachten konnten. Besonders der nördliche Baringosee bietet optimale Beobachtungsmöglichkeiten. Wer auf Flamingos steht, sollte den Nakurusee besuchen. Dort finden sich oftmals über 1.000.000 Flamingos ein.

11. Costa Rica

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Costa Rica bietet für Vogelbeobachtungen etwas ganz besonderes. Rund 600.000 einheimische und mehr als 200 wandernde Vogelarten, können auf nur circa 32.000 Quadratkilometern bestaunt werden. Eine solche Dichte an Vögeln, auf solch kleinem Raum, findet sich kaum ein zweites Mal auf der Erde. Für die Vögel ist die Ortschaft ein Paradies zum Leben. Dichte Gebirge, Tieflandregenwald, Trockenwald, Mangroven, Küsten und riesige Feuchtgebiete bieten ideale Lebensräume.

Einer der berühmtesten und eindrucksvollsten Vögel des Landes ist der strahlende Quetzal. Sein Federkleid strahlt schillernd in Grün, rot und blau. Die Schwanzfedern des Männchens können bis zu einem Meter lang werden. Leider wird auch der Lebensraum dieses Vogels, der unter Experten als einer der schönsten der Welt gilt, immer weiter zerstört.