1. La Sabaneta, Venezuela

Mehrere Jahre versuchten Menschenrechtsorganisationen gegen die widerrechtliche Zustände in den Gefängnissen von Venezuela vorzugehen. Erst im Jahr 2013 wurde das Nationalgefängnis von Maracaibo La Sabaneta geschlossen. Die Strafanstalt wurde im Jahr 1958 für etwa 700 Häftlinge errichtet. In dem überfüllten Gefängnis waren zuletzt jedoch bis zu 3700 Insassen untergebracht.
Aufgrund des Platzmangels mussten die Betroffenen in Hängematten schlafen. Sie hatten weder ein eigenes Zimmer, noch ausreichend Nahrung oder Wasser zur Verfügung. Aufgrund von mangelnden Sicherheitskräften war Gewalt an der Tagesordnung. Nach der Schließung soll nun ein Museum an die Opfer der Bandenkriege erinnern. Aufgrund der zahlreichen Todesfälle scheint es, als wäre das Leben auf den Straßen von Venezuela sicherer als in dem Gefängnis.