
Für viele ist die Playa de Palma ein Inbegriff von Sommer, Sonne und Unbeschwertheit. Der flache Einstieg ins Meer, das klare Wasser und die entspannte Stimmung locken jedes Jahr Tausende Urlauber*innen an. Doch inmitten dieser friedlichen Kulisse kam es nun zu einem Vorfall, der bei Badegästen für Verunsicherung sorgt. Die Idylle am Wasser wurde für eine ältere Touristin jäh unterbrochen.
Was zunächst wie ein harmloser Badetag aussah, entwickelte sich schnell zu einem medizinischen Notfall. Rettungskräfte waren im Einsatz, der Strand wurde evakuiert. Inzwischen liegen erste Einschätzungen vor – doch viele Fragen bleiben offen. Was genau ist passiert, und wie gefährlich ist das Baden am Ballermann derzeit wirklich?
1. Schreck am Urlaubsort

Mallorca ist bekannt für sein ruhiges Mittelmeerklima, sichere Strände und eine reibungslose touristische Infrastruktur. Zwischen Sonnenliegen und Beachbars hätte wohl niemand mit einem medizinischen Notfall im Wasser gerechnet. Doch genau das geschah an einem gut besuchten Wochentag an der Playa de Palma, nahe des beliebten Balneario 6.
Viele Badegäste sahen zunächst nur die hektische Reaktion der Rettungskräfte und das Aufziehen der roten Flagge. Dass es sich um eine Verletzung durch ein Meerestier handelte, wurde erst später bekannt. Für die anwesenden Touristinnen und Touristen war es ein ungewöhnlicher, verstörender Moment, der noch lange nachwirken dürfte – auch wenn die Situation schnell unter Kontrolle gebracht wurde.
2. Tiefe Bisswunde durch kleinen Räuber

Eine 85-jährige Italienerin wurde beim Baden im flachen Wasser von einem aggressiven Fisch gebissen – mit schlimmen Folgen. Der Angreifer riss der Frau ein Stück Haut aus der Wade, was zu einer tiefen, stark blutenden Wunde führte. Rettungskräfte leisteten umgehend Hilfe am Strand und brachten die Verletzte anschließend in die Clínica Rotger in Palma.
Zunächst war unklar, welches Tier verantwortlich war. Ein Hai? Ein Rochen? Doch der Meeresbiologe Toni Grau von der balearischen Fischereibehörde brachte Aufklärung: Wahrscheinlich handelte es sich um einen Drückerfisch – klein, aber mit scharfem, schnabelartigem Maul. Das Tier fühlte sich offenbar bedroht und reagierte instinktiv mit Angriff.
3. Rote Flagge, Evakuierung und vergebliche Suche

Nach dem Vorfall wurde am Ballermann umgehend Alarm ausgelöst. Aus Sicherheitsgründen hissten die Rettungsschwimmer die rote Flagge – das Badeverbot trat in Kraft. Der betroffene Strandabschnitt wurde vorübergehend evakuiert, während Rettungsboote und Umweltbehörden das Meer absuchten. Doch der angreifende Fisch blieb verschwunden.
Nach rund einer Stunde gaben die Behörden den Strandbereich wieder frei. Laut Aussagen von Biologen könnte der Angriff durch Stress oder Territorialverhalten ausgelöst worden sein. In der Hauptreisezeit halten sich viele Menschen gleichzeitig im Wasser auf – was einige Fischarten offenbar als Bedrohung wahrnehmen. Die Behörden raten dennoch zur Ruhe und Vorsicht.
4. Keine Einzelfälle – eine beunruhigende Tendenz?

Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Ereignisse, die in den vergangenen Wochen an Mallorcas Stränden gemeldet wurden. Immer wieder berichten Badegäste an der Playa de Palma von kleinen, aber angriffslustigen Fischen, die plötzlich zubeißen – besonders im flachen Wasser. Verletzungen reichen von Kratzern bis zu ernsthaften Bisswunden.
Fachleute beobachten die Entwicklung mit Sorge. Mögliche Ursachen könnten veränderte Wassertemperaturen, wachsender Tourismusdruck oder eine Umstellung im Verhalten einzelner Fischarten sein. Die Zahl der Vorfälle sei zwar überschaubar, aber deutlich gestiegen. Urlauber werden deshalb gebeten, vermeintlich harmlose Tiere nicht zu bedrängen – und ungewöhnliche Beobachtungen sofort zu melden.