Wie man eine Atombombe überleben kann – Ergebnisse einer aktuellen Studie

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Die Vorstellung ist beängstigend: Ein greller Lichtblitz, eine ohrenbetäubende Druckwelle – und nichts ist mehr, wie es war. Eine nukleare Explosion gehört zu den schlimmsten Szenarien, die sich die Menschheit vorstellen kann. Doch obwohl die Gefahr für viele weit entfernt scheint, beschäftigen sich Wissenschaftler weltweit mit der Frage: Was passiert, wenn der Ernstfall eintritt? Und viel wichtiger – wie kann man überleben?

In Filmen flüchten die Menschen meist in Bunker oder springen dramatisch in Badewannen. Aber was hilft tatsächlich? Dieser Artikel geht diesen Fragen nach – und enthüllt ab Punkt 3 die überraschenden Erkenntnisse einer neuen wissenschaftlichen Studie. Doch zuerst: Wie funktionieren diese verheerenden Waffen überhaupt? In Punkt 1 werfen wir einen Blick auf die zerstörerische Kraft einer Atombombe.

1. Die zerstörerische Macht der modernen Atomwaffen

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Atombomben zählen zu den tödlichsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Durch Kernspaltung oder Kernfusion setzen sie innerhalb von Sekunden eine enorme Menge Energie frei. Dabei entstehen eine intensive Hitzewelle, eine gewaltige Druckwelle und gefährliche radioaktive Strahlung. Der Explosionsradius kann mehrere Kilometer umfassen – innerhalb dieses Bereichs bleibt kaum etwas übrig. Gebäude, Fahrzeuge und Menschen werden durch die extreme Hitze einfach verdampft.

Selbst in größerer Entfernung können Glasscheiben platzen, Bäume entwurzelt und Menschen schwer verletzt werden. Der Gedanke an so ein Szenario ist schockierend – und doch bleibt es ein reales Risiko in Zeiten politischer Spannungen. Aber was passiert genau bei der Explosion? Punkt 2 erklärt, was nach der Explosion geschieht – und welche Gefahren dann lauern.

2. Die verborgenen Gefahren der Druckwelle

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Viele denken bei Atombomben nur an den initialen Feuerball – doch die Druckwelle, die folgt, kann ebenso tödlich sein. Sie bewegt sich mit Schallgeschwindigkeit und schlägt mit einer enormen Wucht auf alles ein, was ihr im Weg steht. Fenster zerbersten, Dächer fliegen weg, ganze Wände brechen zusammen. Besonders tückisch: Die Druckwelle trifft erst Sekunden nach dem Lichtblitz ein – was eine knappe Reaktionszeit lässt.

Wissenschaftler haben beobachtet, dass selbst Innenräume die Wucht nicht vollständig abhalten. Im Gegenteil: In engen Fluren kann die Welle sogar beschleunigt werden. Aber was sagen Forscher zur optimalen Reaktion? In Punkt 3 verraten wir die überraschenden Tipps einer neuen Studie aus Zypern.

3. Studie aus Zypern: So schützt man sich bei einer Explosion

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Forscher der Universität Nikosia haben sich in einer Simulation mit genau dieser Frage beschäftigt: Wie kann man sich vor der Druckwelle einer Atombombe schützen? Das Ergebnis ist erstaunlich – denn es reicht nicht, einfach nur in einem Gebäude zu sein. Vielmehr kommt es darauf an, wo man sich im Raum aufhält. Die Studie rät dazu, sich sofort von Fenstern und Türen zu entfernen und sich in einer Raumecke in Explosionsrichtung zu positionieren.

Auch Gänge und Korridore sind gefährlich, weil sie den Druck konzentrieren können. Wer schnell handelt, hat immerhin eine Überlebenschance – doch die wahren Herausforderungen kommen erst nach der Explosion. Punkt 4 zeigt, wo man langfristig überhaupt noch leben könnte – und was Experten dazu sagen.

4. Nuklearer Winter: Nur zwei Orte bieten echten Schutz

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Sollte es zu einem umfassenden Atomkrieg kommen, wären die Langzeitfolgen katastrophal. Der sogenannte nukleare Winter – eine globale Verdunkelung durch aufgewirbelten Staub und Ruß – könnte die Landwirtschaft lahmlegen und Milliarden Menschen gefährden. Doch laut der Journalistin Annie Jacobsen gibt es zwei Orte, die aufgrund ihrer geografischen Lage tatsächlich sicherer wären als der Rest der Welt:

Australien und Neuseeland. Diese Länder sind weit entfernt von potenziellen Kriegsgebieten und profitieren von stabilen Meeresströmungen, die radioaktive Partikel fernhalten. Eine Studie von 2022 bestätigt: Diese beiden Inselstaaten hätten die besten Überlebenschancen – auch wenn das Szenario hoffentlich nie Realität wird.





Interessant: Wussten Sie, dass manche Pilze Insekten kontrollieren können?

Einige Pilze der Gattung Ophiocordyceps infizieren Insekten und übernehmen die Kontrolle über deren Verhalten. Der Pilz wächst im Körper des Wirts und zwingt ihn, sich an einen hohen Ort zu begeben, wo der Insekt dann stirbt. Der Pilz sprießt anschließend aus dem toten Körper und verbreitet seine Sporen, um neue Wirte zu infizieren. Diese beeindruckende und unheimliche Fähigkeit zeigt die komplexen Interaktionen zwischen Pilzen und Insekten.