Das sind die 17 schönsten Kirchen der Welt

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Auch nicht religiöse Menschen sehen sich auf ihren Reisen gerne Kirchen an, weil einige davon zu den schönsten Gebäuden der Welt gehören. Sie flößen Ehrfurcht ein und sind ein Beweis der Stärke und Kreativität der Menschen.

Die Kirchen sind oft die größten und höchsten Gebäude der Stadt, in der sie stehen, und sind oft auch deren Wahrzeichen. Sie begeistern durch ihre kolossale Größe, hohe Türme, filigrane Torbögen, farbenprächtige Mosaike und fantasievolle Buntglasfenster. Die meisten dieser Bauten und Kunstwerke haben Jahrhunderte überstanden und sind noch genauso prächtig wie zu der Zeit, als sie geschaffen wurden. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige der schönsten und bekanntesten Kirchen vorstellen.

1. Der Petersdom in Rom

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Die „Basilica di San Pietro in Vaticano“ oder der Petersdom wurde zwischen 1506 und 1626 auf einer Kirche aus der Zeit des Kaisers Konstantin des Großen (324) erbaut. In dieser Kirche befand sich das Grab des Apostels Petrus.

Durch die lange Bauzeit arbeiteten verschiedene Architekten an der Kirche, darunter Bramantes, Raffael, Antonio del Sangello, Michelangelo und Carlo Maderno. Der Dom beeindruckt durch seine Größe. Er ist der Mittelpunkt der katholischen Kirche. Viele Werke von Michelangelo, darunter die berühmte Pieta in der sixtinischen Kapelle sind im Petersdom zu bewundern. Bis 1989 war er die größte christliche Kirche.

2. Die Basilika Unserer Lieben Frau des Friedens in Yamoussoukro, Elfenbeinküste

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Die Basilika ist die größte Kirche Afrikas, sogar der Welt und ist auch größer als der Petersdom in Rom. Nur die Kuppel ist etwas niedriger.
Sie wurde von 1986 bis 1989 im Auftrag des ersten Präsidenten des Landes, Félix Houphouet-Boigny, von dem libanesischen Architekten Pierre Fakhoury gebaut.

Der Präsident ist auf einem der zahlreichen Glasfenster kniend zu sehen. Die Kirche war ein Geschenk von ihm an den Vatikan.
Die 18 000 Plätze im Innern waren nur einmal besetzt, als die Kirche am 10. September 1990 von Papst Johannes Paul II. geweiht wurde. Seitdem ist sie genau wie die Hauptstadt der Elfenbeinküste eher in Vergessenheit geraten.

3. Kölner Dom

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Der Kölner Dom, die größte gotische Kirche im nördlichen Europa, erhebt sich 157 Meter über die Stadt und gilt als deren Wahrzeichen. Die Kathedrale, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wurde 1322 eingeweiht, aber erst 1880 fertiggestellt. Heutzutage wird der Dom ganzjährig restauriert.

Die mittelalterlichen Fenster des Doms wurden während des Zweiten Weltkriegs entfernt und versteckt, um sie zu erhalten. Das Querschiff des Domes hat die Form eines Kreuzes. Der Bau ist nach Osten ausgerichtet, denn aus Richtung der aufgehenden Sonne erwarten die Christen die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag. Im Dom gibt es einen Schrein mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Jesus bei seiner Geburt besuchten.

4. Maria-Magdalena Kirche in Jerusalem

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Die sieben vergoldeten Zwiebeltürme der Maria-Magdalena Kirche in Jerusalem auf dem Ölberg sind schwer zu übersehen, vor allem bei Nacht, wenn sie beleuchtet werden. Die Kirche wurde 1885–1888 von Zar Alexander III. zum Gedenken an seine Mutter Maria Alexandrovna gebaut und nach ihrer Schutzheiligen, Maria Magdalena, benannt.
Im Innern der Kirche sind sehenswerte Decken- und Wandmalereien von Wassili Wereschtschagin und Alexander Ivanow zu sehen.
In der Krypta befindet sich die letzte Ruhestätte der Elisabeth von Hessen-Darmstadt, der Schwester der letzten Zarin, die 1918 während der Revolution ermordet wurde. Neben ihr liegt ihre Nichte Alice von Battenberg, Prinzessin von Griechenland, die Schwiegermutter von Königin Elisabeth II.

5. Westminster Kathedrale in London

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Während die ursprüngliche Abtei aus dem Jahr 1045 stammt, zeichnet König Heinrich III. verantwortlich für die heutige gotische Kirche. Sehenswert in der Kirche ist der hölzerne Krönungsstuhl, der mittlerweile 700 Jahre alt ist. Fast alle britischen Monarchen, zuletzt Königin Elisabeth II. im Jahr 1953 wurde in dieser Kirche und auf diesem Stuhl gekrönt.

In der Kirche sind 17 britische Monarchen begraben. Hier wurden 17 königliche Hochzeiten abgehalten, darunter die von Prinz William. Mehr als 100 Dichter und Schriftsteller haben hier Denkmäler und Bestattungen gehabt, darunter William Shakespeare, Charles Dickens und Jane Austin. Westminster Abbey ist eine der meistbesuchten Kirchen und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

6. Die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau in Nariño in Kolumbien

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Die römisch-katholische Wallfahrtskirche ist in das Sedimentgestein des Guaitara Canyons bei Nariño in Kolumbien gebaut und ragt in den Canyon hinein. Sie erhebt sich 100 Meter hoch über den Canyon. Nachdem eine Frau und ihre Tochter sich hier Mitte des 18. Jahrhunderts vor einem schweren Sturm verstecken mussten, gelobten sie an diesem Ort einen Schrein zu erbauen.

Zuerst entstand ein Schrein für die Jungfrau Maria, anschließend eine Kapelle, die 1802 fertiggestellt wurde. Das heutige Gebäude, eine gotische Kirche, wurde zwischen 1916 und 1949 erbaut. Eine 50 Meter hohe Brücke verbindet die Kirche mit der anderen Seite der Schlucht. „Laja“ ist der Name des Gesteins.

7. St. Peter und Paul Kirch, Kloster Melk in Österreich

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Die Kirche der Benediktinerabtei Melk wurde zwischen 1702 und 1736 von dem Architekten Jakob Prandtauer gebaut. Sie liegt hoch und weit sichtbar über der Donau zwischen Wien und Salzburg. Sie war ein Zwischenstopp für die kaiserliche Familie auf ihrer Reise zwischen den Städten.

Daher musste sie so großartig wie ein Palast sein. Die im Barockstil erbaute Kirche besteht im Innern aus reichlich Marmor, Goldornamenten und vielen wunderschönen Fresken von namhaften Künstlern wie Paul Troger, Johann Michael Rottmayr und Antonio Beduzzi.
Seit dem Jahr 1089 leben und arbeiten ununterbrochen Benediktinermönche in der Abtei Melk. Die Benediktinerabtei Melk gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und hat jährlich über 450 000 Besucher.

8. Basilika Sacré-Cœur in Paris

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Die römisch-katholische Wallfahrtskirche Sacré-Cœur liegt strahlen weiß auf dem 130 Meter hohen Hügel des Viertels Montmartre. Sie ist ein Wahrzeichen von Paris. Beim Besuch der Kirche liegt dem Besucher ganz Paris zu Füßen.

Im 19. Jahrhundert entwarf der Architekt Paul Abadie die Kathedrale, wobei er vom Markusdom in Venedig und der Hagia Sofia in Istanbul inspiriert wurde. Sechs Architekten und 39 Jahre nach Baubeginn wurde die Kirche 1914 fertiggestellt. Sie ist 83 Meter hoch, wobei allein die Kuppel eine Höhe von 55 Meter hat. Sie wurde erst 1919 nach dem Ende des Ersten Weltkriegs eingeweiht. Von Papst Benedikt XV. erhielt sie den Titel Basilica minor, kleine Basilika.

9. Borgund Stabkirche in Norwegen

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Die Kirche wurde 1180 erbaut und dem Apostel Andres geweiht. Sie gehört zu den meist besuchten Stabkirchen in Norwegen, weil sie die norwegische Stabbaukunst mit ihren Drachenköpfen, Runeninschriften und Portalschnitzereien in besonderem Maße zeigt.


Die Kirche wurde im Gegensatz zu anderen Stabkirchen nie erweitert oder verändert. Durchgehende Säulen stützen die Struktur von innen. Die Kirche hat Schnitzereien aus der nordischen Mythologie und aus dem Christentum. Auf dem Dach befinden sich vier Drachenköpfe, wie sie auf alten Wikingerbooten zu finden waren. Typisch für die Stabkirche sind die Pultdächer, die in mehreren Stufen bis dicht über den Boden reichen. Als Klimaschutz sind sie komplett mit Schindel bedeckt, die Fischschuppen gleichen.

10. Kloster Hozoviotissa auf der Kykladeninsel Amorgos in Griechenland

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Auf vielen griechischen Inseln sind schöne weiße Kirchen zu finden, aber auf Amorgos auf den Kykladen, wurde die Klosterkirche direkt in die Klippen der Inseln gebaut. Hozoviotissa wurde im 11. Jahrhundert erbaut und beherbergt eine Kapelle mit religiösen Reliquien aus Jahrhunderten. Die Kirche ist der Jungfrau Maria gewidmet.

Die Kirche ist die zweitälteste Kirche in Griechenland. Das Kloster ist in acht Stockwerken direkt in die Felsen eingebaut. Das Kloster ist insgesamt 40 Meter Fuß hoch. Es liegt 300 Meter über dem Meer. Seine leuchtend weiße Farbe bildet einen starken Kontrast zu den Klippen und sieht wirklich beeindruckend aus. 300 Stufen führen zum Eingang des Klosters.

11. Der Veitsdom in Prag

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Der Veitsdom in Prag ist ein Teil des Prager Schlosses. Sein heutiger gotischer Bau wurde im Jahr 1344 unter Leitung von Matthias von Arras begonnen und erst Anfang des 15. Jahrhunderts fertiggestellt. Krieg, Feuer und Zerstörungen führten dazu, dass an ihr bis 1929 gebaut werden musste.

Zur Spitze des höchsten Turmes der Kathedrale, dem Glockenturm, führen 300 Stufen. Der Glockenturm kann von ganz Prag aus gesehen werden.
Der Veitsdom war der Schauplatz vieler Krönungen. In der Krypta befinden sich die Überreste von vielen Königen, darunter König Karl VI. Der Veitsdom ist ein elegantes, französisch gotisches Bauwerk mit zahlreichen Seitenkapellen, Fresken, Grabsteinen und Glasfenstern des Jugendstil-Künstlers Alfons Mucha.

12. St. Pauls Kathedrale in London

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Nach dem großen Brand in London im Jahr 1666 wurde der Architekt Sir Christoper Wren mit dem Wiederaufbau der Stadt beauftragt. Sein absolutes Meisterwerk war die St. Pauls Kathedrale. Die St. Pauls Kathedrale ist dem Schutzpatron Londons, dem heiligen Paulus gewidmet. Sie verfügt über eine der größten Kuppeln der Welt.
Prinzessin Diana und Prinz Charles heirateten in dieser Kathedrale. Aufgrund des speziellen Designs der Kuppel kann ein Flüstern durch die Wand zur anderen Seite übertragen werden.

Martin Luther King Jr. hielt hier 1964 eine Predigt. Zu den berühmten Persönlichkeiten, die hier begraben wurden, gehört der berühmte schottische Arzt und Mikrobiologe Alexander Fleming, der das Penizillin erfunden hat.

13. Der Mailänder Dom, Mailand, Italien

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Das bedeutendste Werk der gotischen Baukunst in Italien wurde im Jahr 1386 begonnen und wurde über fünf Jahrhunderte von zahlreichen Baumeistern weitergebaut. Die Fassade, die 1567 begonnen wurde, ist im klassischen barocken Stil. Durch die lange Bauzeit finden sich zahlreiche Stilformen in dem Bau. Die Errichtung der Türmchen setzte sich durch das 19. Jahrhundert fort.

Auf dem Dach des Doms befinden sich begehbare Dornterrassen mit über 400 Guglie, den Spitzen aus Figuren und Ornamenten, von denen jede ein Einzelstück ist. Der Dom erstreckt sich in weißem Marmor über eine Länge von 157 Meter und ist mit fünf Schiffen, die durch farbige Glasfenster beleuchtet werden, überwältigend groß.

14. La Sagrada Familia in Barcelona in Spanien

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Die Sagrada Famlia ist ein berühmtes Werk von Antoni Gaudi. Die Basilika wird seit 1882 gebaut und soll in 30 bis 80 Jahren fertiggestellt sein. Gaudi arbeitete 43 Jahre lang daran. Als Gaudi starb, waren nur ein Turm, die Krypta, die Apsis Wände und ein Portal fertig.


Im Innern hält ein „Wald“ die Decke hoch mit bunten abgewinkelten „Zweigen“, die nach oben greifen, um Baumkronen zu imitieren. Die Kathedrale hat 17 Türme, 12 für die Apostel, einen für die Jungfrau Maria und vier für die Evangelisten. Die Kirche wurde 2010 von Papst Benedikt XVI. als kleine Basilika geweiht. Sie lockt jährlich mehr als 4,5 Millionen Besucher an.

15. Herz-Jesu-Kirche in München

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Die Herz-Jesu-Kirche in München, wurde in kubischer Form gebaut, um den Beginn eines neuen Jahrtausends zu feiern. Die Eingangstüren aus Flügeln öffnen sich weit, um Menschen in der Kirche willkommen zu heißen.

In der Kirche, die wie eine Glaskiste aussieht, wartet eine Holzkiste, da der Innenraum aus Ahorn besteht und mit Lattenrost versehen ist, damit den ganzen Tag über Licht in die Kirche gelangen kann. Es gibt mehr als 2000 vertikale Holzlamellen, damit der Altar von der Sonne beschienen werden kann. Der Metallvorhang des Altars zeigt eine Kirche. Es gibt 436 Glasscheiben mit Nagelbildern, auf denen die Passion Christi abgebildet ist.

16. Straßburger Münster in Frankreich

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Der Bau der Kathedrale Notre Dame in Straßburg begann im Jahr 1015 und dauerte mehr als 400 Jahre. Nach der Fertigstellung war sie die größte Kathedrale der Welt und der berühmte französische Schriftsteller Victor Hugo betrachtete sie als „Wunder“.

Die Kathedrale hat einen 142 Meter hohen Glockenturm und einen rein gotischen Stil. Zwischen 1647 und 1874 war sie die höchste Kathedrale der Welt. Zu dem Glockenturm, der einen großartigen Blick über die Stadt bietet, führen 332 Stufen. Die Fensterrose, die in einen Steinrahmen auf der Vorderseite eingebettet ist, stammt vermutlich vom Erwin von Steinbach, dem zwischen 1284 und 1318 verantwortlichen Baumeister.

17. Der Dom von Siena in Italien

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Der aus mehrfarbigem Marmor gebaute Dom von Siena ist eine der schönsten Kirchen Italiens. Der Bau des Domes begann in Jahr 1229, wurde 1348 durch die Pest, die 80 Prozent der Bevölkerung auslöschte, gestoppt. Wie imposant wäre der Dom wohl nach seiner Vollendung gewesen?

An der Fassade des Doms befinden sich 35 Statuen von Propheten und Patriarchen. Die älteste Glocke des Doms wurde im Jahr 1149 gegossen. Die schwarzen und weißen Säulen des Doms sind die Farben des Wappens von Siena. Das dreischiffige Innere des Doms in Form eines lateinischen Kreuzes ist schlicht und eindrucksvoll