Tierbabys zaubern meist ein Lächeln auf das Gesicht der Menschen. Sie sind aber auch zu niedlich. Was aber passiert, wenn jemand ein verwaistes hilfloses kleines Tier auf der Straße findet? In vielen Fällen wird dann der Beschützerinstinkt geweckt und das Kleine mit nach Hause genommen um es dort zu pflegen.
Genau das tat ein Mann namens Jeff Longo, als er auf dem Bürgersteig etwas offensichtlich Lebendiges fand, das er jedoch keiner Tiergattung zuordnen konnte.
Da der Fundort in Florida lag und die Sonne erbarmungslos vom Himmel brannte, dachte Jeff nicht lange darüber nach, was er da gefunden hatte, sondern wollte das Tier schnellstmöglich in Sicherheit bringen.
1. Aufzucht mit der Hand
Mit dem Tier zu Hause angekommen war sich Jeff Longo bewusst, dass es schwierig werden würde, es mit der Hand aufzuziehen. Schließlich wusste er noch nicht einmal, um was es sich bei dem kleinen Etwas handelte und wie es zu füttern war.
Aber er fand eine Lösung, stellte einen Brei aus verschiedenen Zutaten her und gab dem Tierbaby zunächst einen Namen. Er nannte es Biscuits. Zu diesem Zeitpunkt war das Tierchen nicht viel mehr als einen Zentimeter groß.
Nachdem er Biscuits erst einmal notdürftig versorgt hatte, stellte Jeff Recherchen im Internet an, um vielleicht zu erfahren, um welche Tierart es sich hier handelte.
2. Erfolgreiche Recherche
Es dauerte eine Weile bis Jeff tatsächlich online herausfand, was er da auf der Straße gefunden hatte. Es handelte sich um ein Flughörnchen. Das Kuriose dabei war allerdings, dass sich diese Tierart eigentlich nur in Wäldern aufhält und nicht mitten in einer Stadt zu finden ist.
Aber Jeff erfuhr jetzt wenigstens, wie Biscuits ernährt werden sollte. Eine Mahlzeit für Flughörnchen beinhaltet neben Nüssen diverse Kräuter. Auch Vogeleier gehören auf den Speiseplan.
Jeff machte sich auf den Weg, um alles zu besorgen, was Biscuits brauchte. Es war letzten Endes eine lange Einkaufsliste. Aber die Hauptsache war, dass der Mann jetzt wusste, wie er das gerettete Tier ernähren musste.
3. Mutterersatz für ein Flughörnchen
Schnell merkte Jeff, dass sein kleines Tierchen noch nicht in der Lage war, Nüsse zu fressen. Und so gab es in Abständen von wenigen Stunden immer ein Fläschchen mit Babybrei und pürierten Kräutern.
Da er aus dem Internet wusste, dass kleine Flughörnchen bis zum Alter von zwei Monaten bei ihren Müttern verbleiben, nahm Jeff das Tierbaby überall hin mit. Sogar zur Arbeit. Er wollte unter allen Umständen sicherstellen, dass sich Buiscuits wohl fühlte und ihm an nichts fehlte. Diese Strategie zeigte Erfolg, denn das kleine Flughörnchen entwickelte sich prächtig. Jeff war richtig stolz auf sich, dass er es geschafft hatte, dem Tier das Leben zu retten.
4.Vierbeinige Freunde
Biscuits wuchs heran, die zwei Monate waren vorbei. Und das Flughörnchen fand neue Freunde in den Hunden, die zum Haus gehörten. In freier Wildbahn wäre dies wohl kaum möglich gewesen, doch da das Tier von Hand aufgezogen worden war, handelte es sich um eine andere Situation.
Das Flughörnchen benahm sich wie ein Haustier, sprang in der Wohnung von einem Möbelstück auf das andere und umkreiste Jeff immer, wenn er den Raum betrat. Alles schien sich perfekt zu entwickeln. Aber würde Biscuits draußen in der freien Natur überleben? Wahrscheinlich nicht, das Hörnchen hatte nämlich keine Angst. Weder vor Menschen, noch vor Tieren.
5.Flughörnchen in der Badewanne
Da sich Biscuits frei im Haus bewegen konnte, musste Jeff das Tier oftmals suchen. So fand er es einmal in der Badewanne, ein anderes Mal hinter dem Sofa. Es machte den Eindruck, als wolle das Flughörnchen niemals mehr ausziehen.
Jeff machte ein paar lustige Schnappschüsse und stellte sie online. Vor allem wollte er den Menschen, die daran gezweifelt hatten beweisen, dass es möglich war, ein Flughörnchen von Hand aufzuziehen. Er bekam viele erstaunte Reaktionen auf die Bilder. Aber manche Kommentare waren weniger freundlich. Die User meinten, Wildtiere gehören nicht ins Haus. Einig waren sich jedoch alle über die Niedlichkeit von Biscuits.
6. Zwei Tierbabys unter dem Kissen
Nicht Biscuits allein, auch andere Tierbabys werden immer wieder von Menschen vor dem sicheren Tod bewahrt. Dabei sind es oft außergewöhnliche Fundorte, an denen solche hilflosen Wesen aufgegriffen werden.
Alles begann vor einigen Jahren in New York. Bei Bauarbeiten wurde das Nest eines Eichhörnchens zerstört. Das war zu der Zeit schwanger. Nun suchte es nach einem sicheren Ort, um seinen Nachwuchs gebären zu können. Und den fand es in einem Zimmer im zehnten Stockwerk eines Hauses.
Dort brachte die Eichhörnchen-Mutter zwei Babys zur Welt und versteckte sie unter weichen Kissen des Schlafzimmers. Da entdeckte sie später der erstaunte Eigentümer der Wohnung.
7. Hilfe in Anspruch nehmen
Leider hatte der Wohnungsinhaber keine Erfahrungen mit Eichhörnchen. Allerdings hatte er im Bekanntenkreis ein Ehepaar, das beruflich mit Tieren zu tun hatte. An die beiden wendete er sich jetzt.
Sie hatten sich bereits über Jahre hinweg um verletzte oder verwaiste Eichhörnchen gekümmert. Und das taten sie jetzt auch für die kleinen Eichhornbabys und ihre Mutter. Die drei hatten großes Glück auf solche Menschen zu treffen. Das war ihnen aber wahrscheinlich nicht bewusst.
Das zur Verfügung gestellte Material nahm die Eichhörnchen-Mama für den Nestbau zwar an, ihre Jungen jedoch beachtete sie zunächst unregelmäßig. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Denn einige Stunden später erschien sie gar nicht mehr.
8. Nur eins überlebt
Leider überlebte nur eins der Eichhörnchen-Babys, nachdem die Mutter sich gar nicht mehr sehen ließ. Und es bekam den Namen Däumelinchen von seinen menschlichen Pflegeeltern. Nachdem seine Schwester gestorben war, wuchs das kleine Eichhörnchen ganz ohne Artgenossen auf. Und das machte sich bemerkbar
Es hatte lediglich Bezug zu Menschen und so wurde das Eichhörnchen zum Haustier. Es hätte in der freien Natur einfach nicht mehr überleben können. Christina, wie seine Pflegemutter hieß, nahm Däumelinchen oft in den Park mit. Aber das Tier verspürte keine Lust, auf Bäume zu springen und zu klettern. Es hatte wohl völlig vergessen, dass es ein Eichhörnchen ist.
9. Besuch beim Tierarzt
Ihr Mann und Christina machten sich Sorgen um Däumelinchen. War es wirklich richtig, ein Wildtier im Haus zu lassen? Sie konsultierten daher einen Tierarzt, der sich schon lange auf Wildtiere spezialisiert hatte. Der stellte fest, dass es für das Eichhörnchen tödlich sein könnte, frei gelassen zu werden
Es hatte ja mehr Angst vor anderen Eichhörnchen als vor den Menschen. Also würde es nur wenige Tage überleben. Jetzt standen zwei Möglichkeiten im Raum. Entweder Däumelinchen musste eingeschläfert werden oder bei ihren Rettern bleiben. Die entschieden sich dafür, das Tier zu behalten und alles dafür zu tun, dass es ihm gut gehen würde.
10. Eichhörnchen als Familienzuwachs
Sie haben nie bereut, ihrem Däumelinchen ein Zuhause gegeben zu haben. Je länger sie mit ihm zusammen waren, umso vertrauter wurden sie mit dem Tier. Es bewegte sich frei im Haus und sorgte immer wieder für lustige Momente.
Auch wenn Christina einmal einen schlechten Tag hatte und traurig war, wurde sie durch Däumelinchen getröstet. Es sind wohl nicht nur Hunde und Katzen, die sehr genau merken, wenn es ihrem Besitzer nicht gut geht.
Dass auch Wildtiere merken, wenn der Mensch down ist, ist sehr erstaunlich. Aber wie man sieht, kommt es auch darauf an, wo und wie ein Tier aufwächst. Dies beeinflusst seine Verhaltensweisen.
11. Eine große Liebe
Christina berichtete in ihrem Block immer wieder von Däumelinchen. Und sie erklärte, dass sie eine große Liebe zu dem Tier entwickelt hatte. Da sie und ihr Mann keine Kinder hatten, war das kleine Eichhörnchen zu ihrem Baby geworden.
Das Ehepaar hatte schon öfter Eichhörnchen aufgezogen und wieder in die Freiheit entlassen. Bei Däumelinchen jedoch verhielt es sich anders. Das Tier hatte Angst, sobald es im Freien war. Andere Eichhörnchen interessierten Däumelinchen nicht und sie rollte sich bei einem Zusammentreffen lieber zu einem Ball zusammen
Eigentlich sehr ungewöhnlich für ein Wildtier. Diese Tiere gehören eben in die Freiheit, doch Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.