Löwin fängt kleinen Pavian und reagiert völlig unerwartet

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Tiere in freier Wildbahn verhalten sich manchmal anders, als man es von ihnen erwartet. So auch eine Löwin, die ein Pavian-Baby fing. Eigentlich genau in ihr Beuteschema passend, könnte unter normalen Umständen davon ausgegangen werden, dass die Löwin den kleinen Pavian fressen würde. Das tat sie aber nicht.

Die Löwin reagierte völlig unerwartet, was ein Fotografen-Paar, das die Szene im Bild festhielt, total erstaunte. Die beiden rechneten fest damit, dass das Ende des kleinen Pavians gekommen sei. Dem war nicht so und was die Löwin letztlich mit dem Pavian-Baby tun wollte, ist mehr als ungewöhnlich. Aber lesen Sie selbst, wie es dem Pavian-Kind ergangen ist.

1. Paviane und Löwen in freier Wildbahn

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In der freien Wildbahn gehören neben Leoparden sowie anderen Großtieren auch Löwen zu den natürlichen Feinden der Paviane. Dabei können diese Affen sehr aggressiv werden, treffen sie auf für sie gefährliche Tiere. Umso erstaunlicher, dass der kleine Pavian in unserer Geschichte so gar keine Angst gegenüber der Löwin zeigte.

Paviane leben in Gruppen zusammen. Die können unterschiedlich groß ausfallen. Wie viele Paviane zur Familie des kleinen Babys zählten, wurde nie ermittelt. In jedem Fall war die Begegnung zwischen Löwe und Pavian so außergewöhnlich, dass die beiden Fotografen, die die Szene miterlebten, noch lange davon berichten werden. Sie wurden Zeugen eines merkwürdigen Verhaltens.

2. Ein kleiner Pavian im Pech

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Es war nicht sein bester Tag. Der kleine Pavian hatte das Gleichgewicht verloren und rutschte vom eigentlich sicheren Rücken seiner Mutter ab. Das passierte bei Sprüngen von Baum zu Baum. Zu allem Unglück befand sich gerade in diesem Moment eine Löwin in der unmittelbaren Nähe. Schlimmer konnte es eigentlich für das Pavian-Baby nicht kommen. So jedenfalls sah es im ersten Moment aus.

Den zufällig anwesenden Fotografen blieb fast das Herz stehen. Diese Sache konnte nicht gutgehen. Sie irrten sich. Anstatt den kleinen Affen zu fressen oder ihn bestenfalls zu ignorieren, hob die Löwin das Tier vorsichtig mit der Schnauze auf.

3. Was hat die Löwin vor?

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Evan Schiller und Lisa Holzwarth, so die Namen der Fotografen, befürchteten schon das Schlimmste. Es war ihnen vor Aufregung kaum möglich, die Kamera auf die Szene zu richten. Die beiden waren sich sicher, dass der Pavian bereits dem Tod geweiht war.

Aber der schien den Ernst der Lage nicht zu erkennen. Und so zeigte der Affe keinerlei Angst, als die Löwin ihn zwischen ihre Pfoten nahm. Im Gegenteil: Das Pavian-Baby schien sich so richtig wohlzufühlen. Wahrscheinlich sah es die Löwin jetzt als seine Mutter an. Es war vielleicht auch der Instinkt, der dem Pavian sagte, dass das große Tier einfach sein Beschützer sein musste.

4. Die Entscheidung der Löwin

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Natürlich hätte es immer noch schlecht ausgehen können für den kleinen Pavian. Vielleicht wollte die Löwin nur mit ihm spielen, um ihn anschließend irgendwann zu fressen. So waren die Überlegungen der Fotografen. Denn konnte es wirklich sein, dass eine Löwin sich so intensiv um ein Pavian-Baby kümmerte? Eigentlich nicht. Handelte es sich hier um die bekannte Ausnahme der Regel?

Es war noch alles offen. Und es bedurfte lediglich eines kleinen Augenblicks, der dem Pavian-Jungen den Tod bringen konnte. Die Spannung stieg bis ins Unerträgliche. Was würde in den nächsten Minuten geschehen? Das Unglaubliche trat ein und sollte dem kleinen Pavian eine große Überraschung bescheren.

5. Noch keine Entwarnung

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Obwohl das Pavian-Baby keine Angst zu haben schien, war die Situation dennoch prekär. Die gute Stimmung konnte jeden Moment kippen. Vielleicht bemerkte die Löwin doch in Kürze, dass es sich hier um eine Beute und nicht um eines ihrer Kinder handelte. Wenn dies eintrat, war alles verloren und der Tod des Pavians besiegelt.

Man konnte also nur hoffen. Und wie es aussah, war die Hoffnung nicht unbegründet. Die Löwin verhielt sich immer noch so, als würde sie ihr Baby bewachen. Und der kleine Pavian war froh, einen Beschützer zu haben. Ob er seine Mutter gar nicht vermisste? Wir werden es nie erfahren.

6. Pavian in Schockstarre?

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Eine Möglichkeit, warum das Pavian-Baby so ruhig blieb, könnte allerdings auch in einer Schockstarre begründet liegen. Schließlich handelte es sich um ein traumatisches Ereignis, das der kleine Affe hinter sich gebracht hatte. Vom sicheren Rücken seiner Mutter in die Pfoten eines Löwen zu fallen, passiert eben nicht jeden Tag.

Viele Tiere neigen dazu, sich nach solchen Erlebnissen so wenig wie möglich zu bewegen. Es könnte also durchaus sein, dass dies auch hier der Fall war. Hätte der kleine Affe vielleicht gezappelt und geschrien, wäre das Verhalten der Löwin unter Umständen anders ausgefallen. Ihr Beuteinstinkt wäre geweckt worden und somit das Schicksal des Pavians ein anderes gewesen.

7. Angriff der Löwen

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Dann passierte es: Zwei männliche Löwen sahen in dem kleinen Pavian wahrscheinlich eine leichte Beute. Doch die Löwin verteidigte das Baby wie ihr eigenes und schlug die Angreifer in die Flucht. Die beiden Fotografen waren mehr als überrascht. Etwas in dieser Art hatten sie noch nie erlebt.

Das hätte böse ausgehen können für den Pavian. Die ganze Szene hatte allerdings einen stillen Beobachter. Ein männlicher Pavian wartete wohl auf die Chance, das Baby aus den Pfoten der Löwin zu befreien. Der richtige Moment schien bisher nicht eingetreten zu sein. Und so wartete er geduldig, bis sich eine gute Gelegenheit bieten würde.

8. Sie schauen sich in die Augen

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Der kleine Pavian und die Löwin scheinen so, als wären sie sehr vertraut und würden sich schon sehr lange kennen. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich die beiden tief in die Augen schauen? Ob es sich hier um den Anfang einer großen Freundschaft handelt? Vielleicht wird das Ganze aber auch fehlinterpretiert. Möglicherweise ist der kleine Affe lediglich so überrascht, dass er nicht mehr normal reagiert.

Egal wie, er hat sein Leben der Löwin zu verdanken. Aus welchem Grund diese so handelte, ist eigentlich nebensächlich. Das Ergebnis zählt und es sollte noch besser kommen für den jungen Affen.

9. Erwachsener Pavian will helfen

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Der erwachsene Pavian, der alles im Auge hatte, was mit dem Baby passierte, machte sich bereit. Als die beiden angreifenden Löwen verschwunden waren, griff er blitzschnell zu und zog den kleinen Pavian auf einen Baum. Er wollte ihn wieder seiner Familie zuführen. Wahrscheinlich war das Tier selbst überrascht, das Affenbaby so einfach von der Löwin wegbewegen zu können.

Jedenfalls war es sein festes Ziel, das Pavian-Kind umgehend wieder in die Obhut seiner Familie zu bringen. Und das schien ihm auch zu gelingen. Trotz aller Bemühungen der Löwin hätte das Kleine wohl nicht lange überlebt. Davon kann mit Sicherheit, auch im Hinblick auf die Ernährung, ausgegangen werden.

10. Die Zeit mit der Löwin ist vorbei

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Ob sich der kleine Pavian noch lange an die Zeit mit der Löwin erinnert hat? Hoffentlich nicht, denn Löwen sind natürliche Feinde der Paviane. Und nicht alle reagieren so, wie es die Löwin tat, die das Pavian-Baby rettete.

Der Respekt vor Löwen wird jedoch in der kurzen Zeit nicht verschwunden sein. Und wenn die Löwin irgendwann einmal wieder auf den Pavian treffen wird, würde die Situation ganz sicher eine andere sein. Dann ist der Pavian wahrscheinlich nichts anderes für sie, als eine gute Mahlzeit. Davon ist auszugehen. Sie wird sich bestimmt nicht erinnern an den kleinen Pavian, den sie einmal beschützte.

11. Zurück in der Familie

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Nachdem der erwachsene Pavian es geschafft hatte, das Baby aus den Pfoten der Löwin zu befreien, konnte es wieder wohlbehütet bei seiner Familie leben. Das Abenteuer mit der Löwin war vorbei und ist für den kleinen Pavian glimpflich ausgegangen. Vor allem aber die Hilfe des erwachsenen Pavians war dafür verantwortlich, dass letzten Endes der kleine Pavian wieder in den Schoß seiner Familie zurückkehren konnte.

Das Leben in der Wildnis hält manchmal Überraschungen bereit, mit denen niemand rechnet. Die Geschichte vom kleinen Pavian und der Löwin gehört zu den wirklich außergewöhnlichen Ereignissen, die besonders selten vorkommen. Aber manchmal geschehen eben Wunder.