Die Geschichte eines verwaisten Schimpansen und die Rolle des Menschen in der natürlichen Evolution

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Diese Geschichte handelt von Limbani, einem verwaisten und sehr kranken Schimpansen Baby, das bei der Geburt von seiner Mutter verstoßen wurde und in der Zoological Wildlife Foundation in Miami aufgenommen wurde. Durch die Hilfe eines jungen Paares aus der Umgebung wurde der kleine Affe gesund gepflegt und in einer liebevollen Umgebung aufgezogen.

Die Belohnung, die das Paar und der Zoo dafür erhielten, hat am Ende die ganze Welt zu Tränen gerührt. Eine herzergreifende und inspirierende Geschichte eines kleinen Wunders, die uns allen wieder aufzeigt, wie Menschen mit Liebe und Bewusstsein für die Natur die Welt wieder ein kleines Stückchen besser machen können.

1. Die Zoological Wildlife Foundation Miami

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Der Schauplatz der hiesigen Geschichte war, wie eingangs schon erwähnt, die Zoological Wildlife Foundation etwas außerhalb von Miami, Florida. Kein Zoo wie jeder andere.

Die ZWF ist ein Zoo, für dessen Besuch man im Voraus einen Termin für ein bestimmtes Zeitfenster vereinbaren muss. Die Mitarbeiter bereiten die Rundgänge zwischen den außergewöhnlichen, liebenswerten wilden Bewohnern des Parks stets gut vor, um einen möglichst authentischen Besuch gewährleisten zu können.

Weiterhin ist die Wildlife Foundation auf die Erhaltung bedrohter Arten spezialisiert. Tiere aus Gefangenschaft werden hier gepflegt und resozialisiert und verwaiste Jungtiere aufgezogen und eingegliedert. So auch Limbani, ein kleiner Schimpanse, der leider keinen einfachen Start ins Leben hatte.

2. Limbanis Geschichte

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Limbani, ein kleiner Schimpanse, der im Handumdrehen das Herz jedes Mitarbeiters der Zoological Wildlife Foundation eroberte. Aber nicht nur seine liebenswerte Persönlichkeit und seine fröhliche Art machten ihn zum Liebling. Vor allem war es das Wunder seiner Lebensgeschichte, das ihn so besonders machte.

Als Neugeborener wurde er von seiner Mutter verstoßen und kam in einem katastrophalen gesundheitlichen Zustand nach Miami. Er hatte eine Lungenentzündung und brauchte intensive ärztliche Betreuung, um überleben zu können. Das stellte alle Mitarbeiter des Zoos vor eine riesige Herausforderung, da sie bereits mit allen anderen Zoo Bewohnern vollumfänglich beschäftigt waren und keiner die Zeit hatte, sich um ein pflegebedürftiges Baby zu kümmern.

3. Die neuen Eltern: Tania and Jorge Sanchez

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Die Mitarbeiter des Zoos waren schier verzweifelt, denn der kleine Schimpanse brauchte viel Pflege, ärztliche Betreuung und eine rundum Versorgung, um wieder fit zu werden, vor allem auch um die wichtigen ersten Monate der Prägungsphase positiv zu durchlaufen und in ein glückliches Leben starten zu können.

So kamen Tania und Jorge Sanchez ins Spiel. Sie meldeten sich freiwillig den kleinen Affen bei sich aufzunehmen und sich um seine medizinische Versorgung und Pflege zu kümmern. Sie gaben ihm alles, was Limbani an „elterlicher“ Fürsorge in dieser Zeit brauchte, um wieder voll und ganz auf die Beine zu kommen und bauten sie eine enge, freundschaftliche und vertraute Verbindung zu ihrem wilden Pflegekind auf.

4. Keine leichte Aufgabe

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Das lebensfrohe Paar Tania und Jorge aus Miami traten keine leichte Aufgabe an, als sie den kleinen Schimpansen Limbani bei sich aufnahmen. Er war nicht nur ein Waisenkind, er hatte auch starke gesundheitliche Probleme, die stetige medizinische Versorgung und spezielle Pflege bedurften. Eine rundum Aufgabe für die beiden frischen Schimpansen Eltern.

Der Direktor der Zoological Wildlife Foundation, Mario Tabraue berichtete den Nachrichten zwischendurch über die harte Arbeit der Familie Sanchez.

„[…] er litt an einer Lungenentzündung“, sagte Tabraue. „Er musste ständig zum Arzt, musste seine Medikation zweimal am Tag einnehmen, und sie taten das alles für ihn, sodass er ihnen sehr verbunden wurde.“

5. Die richtige Wahl

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Um eine solch schwierige Aufgabe anzunehmen, muss sich ein Mensch seiner Verantwortung gegenüber der Natur und den Geschöpfen, denen er sich annimmt, bewusst sein; in diesem speziellen Fall auch noch der medizinischen und gesundheitlichen Verantwortung dem kleinen Schimpansen gegenüber.

Tania und Jorge Sanchez waren sich dessen bewusst und erfüllten diese Aufgabe großartig. Der kleine Schimpanse Limbani wuchs bei ihnen zu voller Gesundheit und zu einem glücklichen, fitten und lebensfrohen kleinen Wesen heran.

Doch auch das Bewusstsein, dass es sich um ein Wildtier handelt, welches nicht dauerhaft in einer humanitären Welt leben kann und damit der Schritt irgendwann Lebewohl sagen zu müssen, gehört zu einer solchen Verantwortung dazu.

6. Zeit für Abschied

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Nachdem Tania und Jorge Sanchez den kleinen Limbani also gesund gepflegt hatten, war es für den Schimpansen an der Zeit, in den Zoo zurückzukehren. Das Paar verabschiedete ihr Pflegekind mit einem lachenden und einem weinenden Auge glücklich darüber, dass er gesund und munter war und traurig darüber, sich von ihrem neuen Familienmitglied überhaupt verabschieden zu müssen.

Aber es war kein Abschied für immer. Der Zoo lag in der Nähe und sie vereinbarten mit den Mitarbeitern, die vermutlich ewig in ihrer Schuld standen, dass sie Limbani jederzeit besuchen konnten. Nichtsdestotrotz musste sich der Schimpanse zur Wiedereingliederung in das Leben in der Zoological Wildlife Foundation erst einmal von den Sanchez‘ lösen.

7. Das große Wiedersehen

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Nach kurzer Zeit hatte sich Limbani im Zoo eingelebt und sich durch seine fröhliche und aufgeschlossene Art gut integriert.

Für seine Pflegeeltern war es somit so weit, ihn endlich besuchen zu können. Die Vorfreude der beiden war unermesslich, dennoch hatten sie Zweifel, ob er sie nach der langen Zeit und seines jungen Alters wegen überhaupt noch wiedererkennt.

Als sie bei ihm eintrafen, war jeder Zweifel aber völlig umsonst. Der kleine Schimpanse erkannte die beiden sofort wieder und das Aufeinandertreffen der Familie war für alle Beteiligten und die Mitglieder herzzerreißend. Limbani hüpfte vor Freude auf und ab und empfing Tania und Jorge mit einer liebevollen und emotionalen Umarmung.

8. Die Reaktion der Sozialen Medien

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Die Mitarbeiter des Zoos filmten das Wiedersehen zwischen dem liebenswerten Schimpansen und seinen fürsorglichen Pflegeeltern Tania und Jorge. Als Liebling der gesamten Belegschaft waren alle von der Liebe und dem Wunder dieses Aufeinandertreffens und der gesamten Lebensgeschichte des kleinen Schimpansen so gerührt, dass sie es mit der Welt auf Instagram teilten.

Der Zoo setzte ein eigenes Profil für Limbani auf, um seine Geschichten und Abenteuer und viele weitere Wiedersehen mit seiner menschlichen Familie mit der Welt zu teilen. Als sie hierbei das Video über das Wiedersehen mit den Tania und Jorge Sanchez posteten, war die Resonanz hierauf unglaublich und ließ alle fassungslos.

9. Die Bedeutung für den Zoo

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165.000 Ansichten, 50.000 Likes und 4.000 Kommentare! Das war nicht nur für die Zoological Wildlife Foundation ein werbetechnischer Erfolg.

Ein Mitarbeiter des Zoos schrieb in einem Post auf Limbanis Profil: „Limbani, der mit einer Lungenentzündung auf die Welt kam und von seiner Mutter verstoßen wurde. Ohne menschliches Eingreifen und moderne Medizin wäre er heute nicht hier.“

Und es ist nicht nur die beeindruckende und emotionale Geschichte, die so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Verhalten des Schimpansen den Menschen gegenüber, die ihm sein kleines Leben gerettet haben. Umarmungen. Liebe. Er ist ein Teil der Familie und sie sind ein Teil seiner Familie.

10. Menschliches Eingreifen in den natürlichen Kreislauf

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Die Intention der ZWF liegt darin, mit diesen Aktionen in sozialen Medien darauf aufmerksam zu machen, dass wir Geschöpfe wie Limbani genauso respektieren und wertschätzen müssen wie andere Menschen und Lebewesen auch.

Und Limbani ist nicht der Einzige, der auf menschliche Hilfe angewiesen ist. Ironischerweise gerade durch menschliches Handeln stehen viele Tierarten vor dem Aussterben. Um diese nicht einfach von dieser Welt gehen zu lassen, bedarf es menschliches Eingreifen, um sie zu schützen und den Fortbestand der Arten gewährleisten zu können.

Tabraue sagte dazu: „Menschen müssen verstehen, dass es nicht nur spezielle Arten sind, die aussterben. Früher oder später sind es alle Arten, die in der Wildnis aussterben werden.“

11. Die Arbeit um den Fortbestand der Arten

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Tabraue und seine Mitarbeiter der Zoological Wildlife Foundation sind tief besorgt um das Wohl, die Gesundheit und das Fortbestehen der Tierarten auf dieser Welt und hoffen, durch ihre Arbeit vom Aussterben bedrohte Arten erhalten zu können.

„Wir glauben daran, dass sie nicht aussterben müssen. Wir müssen ihnen einfach mehr Zuwendung, Liebe und Respekt schenken. […] Arterhaltung ist mehr als ein Lippenbekenntnis eines abstrakten Ideals. Naturschutz ist harte und oft schmutzige Arbeit, um in der Nachwelt ein Artenfortbestehen garantieren zu können.“

Naturschutz ist somit lebensnotwendig, um das Gleichgewicht unserer Mutter Erde aufrechtzuerhalten und den Fortbestand aller Arten, auch den der Menschheit gewährleisten zu können.