11 düstere und unheimliche Orte in Deutschland

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Bild: frankie’s / Shutterstock.com

Ein leises Rauschen dringt durch einen dunklen Wald, ein Windzug streift durch ein verlassenes Haus, ein Klirren hallt in den Wänden eines alten Schlosses wider. Sie meinen, diese Szenarien kommen nur in Filmen vor? Dann hab sie falsch gedacht, denn es gibt sie auch in echt: unheimliche Orte, die Besuchern eine Gänsehaut verpassen.

Und diese Orte gibt es auch hier in Deutschland, ganz in Ihrer Nähe. Sie werden nicht nur gerne für Filme oder Fotografien genutzt, sondern ziehen auch immer wieder neugierige Besucher an, die auf etwas Nervenkitzel stehen. Würden Sie sich trauen, einen solchen Ort zu besuchen? Vorab können Sie sich ja erstmal einen gruseligen Überblick beschaffen, denn wir zeigen Ihnen 11 unheimliche Orte hier in Deutschland!

1. Gespensterwald Nienhagen

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Bild: imago images / blickwinkel

Wir beginnen unsere Reise im Gespensterwald. Bizarr geformte Bäumen bieten hier ein unheimliches Ambiente. Geprägt wurde das Bizarre und die Einmaligkeit jahrzehntelang durch die stetigen Ostseewinde wie auch durch viele Stürme. Dadurch wirken die vor dem Wind fliehenden Stämme und Kronen „gespenstisch“ und werden auch „Windflüchter“ genannten.

Der Geisterwald in Nienhagen befindet sich in Mecklenburg-Vorpommern und umgibt das Ostseebad. Der Wald ist ein Kleinod des sommergrünen Buchenwaldes. Es ist ein 1.300 m langer sowie 100 Meter breiter Waldteil, das im Waldgebiet Nienhäger Holz liegt. Würden Sie dort im Dunkeln alleine durch den Wald streifen? Im Hellen vielleicht schon eher, oder? Und wie sieht es mit unserem nächsten Ort aus?

2. Der U-Boot-Bunker Valentin

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Bild: imago images / Jürgen Hanel

Der U-Boot-Bunker Valentin, auch U-Boot-Bunker Farge genannt, befindet sich in Bremen an der Weser. Es ist der größte freistehende Bunker und das größte Rüstungsprojekt der Kriegsmarine. Der Bau des Bunkers wurde während des Zweiten Weltkrieges zwischen1943 bis 1945 unter Zwangsarbeit verrichtet und hat tausenden Menschen das Leben gekostet.

Eigentlich sollten hier U-Boote gebaut werden. Doch der Bunker wurde aufgrund des Kriegsverlaufs nur zu etwa 95 Prozent fertiggestellt und der geplante Bau der Boote konnte nicht mehr aufgenommen werden. Heute können noch Teile des Bunkers besichtigt werden. Dabei ist eine unheimliche Atmosphäre zwischen den grauen engen Wänden aus Zement Stahl, Kies und Sand garantiert. Und wenn dies keine Grusel-Reise wert wäre, dann doch auf jeden Fall der nächste Ort!

3. Die Rakotzbrücke

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Bild: imago images / Photocase

Dieser Ort scheint mystisch und könnte einem Märchen der Gebrüder Grimm entstammen. Die Rakotzbrücke führt über den Rakotzsee in Sachsen und sie wird auch „Teufelsbrücke“ genannt. Das Besondere daran ist die Wasserspiegelung, denn durch sie wird die Brücke zu einem Kreis geschlossen und scheint somit als Tor in die Parallelwelt zu fungieren. 2017 dienten die Brücke und der Rakotzsee Kulisse für den Film „Der Zauberlehrling“. Kein Wunder, denn dieser Ort hat etwas Magisches.

Zwar ist das Betreten der Brücke aufgrund der Einsturzgefahr verboten, doch alleine die umliegenden verlassenen Wälder sorgen für ein unheimliches Ambiente. Meinen Sie, ein Ausflug dorthin lohnt sich? Oder darf es noch etwas unheimlicher sein?

4. Die Spionagestation auf dem Teufelsberg

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Bild: imago images / Hohlfeld

Der Teufelsberg ist ein Trümmerberg und befindet sich im Westen Berlins. Genau auf dem Berg befindet sich eine verlassene Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte. Nachdem das Militär die Station verlassen hatte, diente die Anlage von 1991 bis 1999 als Flugsicherungsradar-Station. Seither sind die Gebäude leer und verfallen stetig.

Die zerfallenen Gebäude und alten Ruinen haben wohl vieles gehört und gesehen und beherbergen nicht nur unzählige Geheimnisse und Geschichten, sondern versprühen auch etwas Unheimliches. Doch wenn Sie sich trauen, auf den höchsten Turm zu klettern, dann werden Sie garantiert mit einer atemberaubenden Aussicht auf Berlin belohnt. Oder sparen Sie sich den Nervenkitzel für unseren nächsten Ort auf? Es lohnt sich!

5. Die Beelitz-Heilstätten

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Bild: imago images / POP-EYE

Wem würde es in diesen zerfallenen Gemäuern nicht einen Schauer über den Rücken jagen? Die zwischen 1898 und 1930 errichteten Beelitz-Heilstätten bilden zusammen einen der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Es sind genauer gesagt ehemalige Arbeiter-Lungenheilstätten. Das gesamte Ensemble ist denkmalgeschützt und besteht aus 60 Gebäuden, die auf einer Gesamtfläche von ca. 200 Hektar stehen.

Die Heilstätten dienten sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg als Lazarett und Sanatorium für verwundete und erkrankte Soldaten. Heutzutage wäre dieser Ort wohl perfekt, um einen Gruselfilm zu drehen. Kein Wunder also, dass diese Kulisse ein Anlaufpunkt für alle Gruselfans ist. Und wie sieht es mit dem nächsten Ort aus? Meinen Sie, es geht noch unheimlicher?

6. Schlosshotel Waldlust

Bild: Ppictures / Shutterstock.com

Würden Sie sich trauen, in diesem Geisterschloss auch nur eine Nacht zu verbringen? Einst war das Schlosshotel Anlaufstelle für die High Society. Das Grand Hotel öffnete seine Tore im Jahr 1902 und der Hochadel – Könige, Fürsten und Sultane gingen hier ein und aus. Im Jahr 1926 residierte hier König Gustav V. von Schweden. In den 1930er-Jahren beherbergte es weltbekannte Filmstars. Und nun?

Seit 2005 steht das Schlosshotel in Freudenstadt leer. Hinter jeder Tür in diesem Schloss verstecken sich antike Relikte aus vergangener Zeit: alte Ohrensessel, märchenhafte Himmelbetten und verstaubte Bücher. Es wirkt alles wie verwunschen und doch auch gespenstisch. Der Grusel-Faktor ist hier garantiert. Aber wenn Sie lieber die freie Natur bevorzugen, sind Sie an unserem nächsten Ort vielleicht noch besser aufgehoben

7. Der Rotenfels 

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Bild: imago images / Westend61

Schön und gefährlich zugleich: Der Rotenfels in Ebernburg sieht atemberaubend aus und lädt zum Wandern und Klettern ein, aber er ist mit Vorsicht zu sehen, denn er hat bereits vielen Menschen das Leben gekostet. Teilweise sind die Routen an diesem Felsen äußerst gefährlich, da die Wand meist aus keilförmigen, ineinandergesteckten Blöcken besteht, die bei Zugbelastung sehr oft ausbricht. 

Deswegen ist der Rotenfels kein Sportklettergebiet, sondern hat alpinen Charakter, der nur für erfahrene Kletterer geeignet ist. Außerdem ist hier eine gute Ortskenntnis nötig. Bisher gab es hier zahlreiche Kletterunfälle, da die glatten Steinwände des Felsens unterschätzt wurden. Das ist schon etwas angsteinflößend, oder? Aber es geht noch unheimlicher!

8. Der Junge von Windeby 

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Bild: imago images / robertharding

Eine Moorlandschaft ist schon unheimlich an sich, aber diese hier beherbergte noch etwas ganz anderes: Der Junge von Windeby (Moorleiche von Windeby) ist die gut erhaltene Moorleiche von einem Jungen aus dem 1. Jahrhundert, der etwa zwischen 15 und 17 Jahre alt war. Gefunden wurde sie im Jahre 1952 im Domslandmoor bei Eckernförde in Schleswig-Holstein nahe der Ortschaft Windeby.

Der Junge von Windeby gehört zu den bekanntesten Moorleichen Deutschlands. Er wird neben anderen Moorleichen im Landesmuseums Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein ausgestellt. Der Junge wurde mit einem Lederband über den Augen in einer Grube gefunden. Wirklich unheimlich! Sind Sie bereit für unseren nächsten Grusel-Ort?

9. Die Weilheimer Pestkapelle

Bild: Nemo1963 / Shutterstock.com

Alles wirkt so idyllisch: Tief im Wald auf einer kleinen Lichtung steht eine kleine Kapelle. Doch der Schein trügt, denn um die Pollingsrieder Kapelle oder auch Pestkapelle, die zwischen Hohenkasten und Weilheim im Lauterbacher Wald steht, ranken sich düstere Geschichten und dunkle Geheimnisse. Unter der Kapelle sollen zahlreiche Opfer einer Pest, die im 18. Jahrhundert dort gewütet hat, begraben sein. Zudem sollen etliche Leichen im Brunnen versenkt worden sein.

Die Kapelle ist der perfekte Platz für all diejenigen, die sich gerne gruseln. Bereits der Wald, der die Kapelle umgibt, versprüht eine unheimliche Atmosphäre. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Oder darf es lieber doch ein anderer Ort des Unheimlichen sein?

10. Das Kloster Wessobrunn

Quelle: imago images / imagebroker

Das ehemalige Kloster Wessobrunn liegt im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern. Gründungsjahr und Gründer des Klosters sind bis heute nicht sicher bestimmbar. Es ranken sich einige Legenden um das Kloster und auch wenn auf den ersten Blick nicht unheimlich erscheint, so beherbergt es doch das ein oder andere Geheimnis.

Man erzählt sich hier zum Beispiel die Legende von einer jungen Frau des Ordens, die ihr Gelübde gebrochen haben soll. Daraufhin soll sie geflohen sein und ist dann vor Kummer unweit von Wessobrunn gestorben. Was für eine traurige aber auch unheimliche Geschichte. Wenn Sie sich jetzt nicht schon genug gegruselt haben, dann gehen wir jetzt weiter!

11. Der Spreepark

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Bild: imago images / Le Pictorium

Waren Sie schon mal in einem Geisterpark? Wo einst Kinderlachen und Geschrei die durch Luft tönte, findet man nunmehr verlassene Stille vor. Hier dreht sich kein Karussell mehr: Der Spreepark in Berlin, früher Kulturpark Plänterwald wurde 1969 zum 20. Geburtstag der DDR eröffnet. Es war der einzige große Vergnügungspark im Osten.

Doch dann ist der Betreiber insolvent geworden und so wurde der Park 2002 geschlossen. Seitdem ist das Gelände verlassen und liegt brach. Nicht viel ist von den alten Fahrgeschäften aus DDR-Zeiten übrig geblieben. Doch das ein oder andere ist immer noch zu sehen, wie zum Beispiel das große Riesenrad. Denken Sie nun darüber nach, den einen oder anderen Ort mal zu besuchen? Der Grusel-Faktor ist auf jeden Fall bei all unseren 11 unheimlichen Orten in Deutschland gegeben!