Genetiker fanden ein Mädchen, dessen Eltern zwei verschiedenen Arten entstammten

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In einem deutschen Labor sitzen fassungslose Forscher. Konnte diese Entdeckung war sein? Die Wissenschaftler scheinen auf etwas gestoßen zu sein, von dem sie dachten, es würde nie gefunden. Hierbei handelte es sich nicht um einen Fehler. Dieser Durchbruch könnte alles, was wir über unsere Vorfahren wissen zunichtemachen.

Die Chancen Beweise für die Entdeckung aufzudecken, waren laut den Experten bestenfalls sehr gering. In einer Höhle in Sibirien stießen Forscher auf winzige Knochenfragmente. Anfangs wussten sie nicht einmal, ob diese von einem Hominin stammten. Dieser Begriff beschreibt alle Arten, die als Mensch gelten. Die Geschichte sollte sich schon bald unglaublich entfalten.

1. Bahnbrechende Entdeckung stellt die Forschung auf den Kopf

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Die Knochen gerieten jahrelang in Vergessenheit, bis sie ein unerschrockener Forscher aufgriff. Viviane Slon war mutig genug, um DANN aus den Artefakten zu extrahieren. Ihre Entdeckung hat die Forschung der vergangenen Jahrzehnte komplett auf den Kopf gestellt. Jetzt gibt es neue Hinweise dafür, wie die Menschen in der Antike ihren Weg in die Welt gefunden haben.

Bekannt ist, dass vor dem modernen Menschen eine Reihe verschiedener Arten nebeneinander auf der Welt existierten. Das Besondere an der Entdeckung war, dass ein direkter Hybrid gefunden wurde. Damit wurde Geschichte geschrieben und die Forscher aus aller Welt reagierten mit Freude auf diese Nachricht.

2. Heute gehören alle Menschen zur gleichen Spezies

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Hinter diesem kleinen Artefakt steckt eine unglaubliche Geschichte. Eine Geschichte über die Entwicklung der Menschheit. Alle Menschen gehören heute der gleichen Spezies an, dem Homo sapiens. Dieser tauchte etwas vor 200.000 bis 300.00 Jahren auf. Die Wissenschaft weiß aber, dass dies nicht immer der Fall war.

Die ältesten bekannten Vorfahren des Menschen waren die Australopithecinen. Dabei handelte es sich um eine Reihe verschiedener Arten, die sowohl aufrecht gehen, als auch klettern konnten. Diese entfernten Verwandten der modernen Menschen tauchten Untersuchungen zufolge erstmals vor mehr als vier Millionen Jahren in Afrika auf. Natürlich hatten diese ein komplett anderes Erscheinungsbild, als der Homo sapiens heute.

3. Verschiedene Arten von Homo Sapiens entwickeln sich

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Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich als Nächstes verschieden Arten von Homo entwickelten. Die Beine wurden länger, damit sie besser Gehen und Laufen konnten. Auch die Gehirne wuchsen immer weiter. Diese Anpassungen könnten zu Verhaltensänderungen geführt haben, als die frühen Menschen damit angefangen haben, zu jagen und sich mehr fleischfressend zu ernähren.

Vor ca. 700.000 Jahren tauchte die als Homo heidelbergensis bekannte Art in Eurasien und Europa auf. Experten haben festgestellt, dass die Homininen in ihrem Erscheinungsbild dem modernen Menschen sehr ähnlich sind. In ihrem Verhalten haben sie sich auch ziemlich stark von ihren Vorgängern unterscheiden. Damit waren die Grundsteine in der Entwicklung gelegt.

4. Die Entwicklung der Menschheit nahm an Fahrt auf

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Der Homo heidelbergensis war wahrscheinlich deutlich klüger als seine Vorgänger. Er verwendet fortschrittliche Werkzeuge und verfeinerte seine Jagdtechniken. Möglicherweise hat er sich bereits mit anderen zu Gemeinschaften zusammengetan, um größere Tiere zu erlegen. Obwohl bereits ein gewisses Maß an sozialen Verhalten vorhanden war und trotz vieler Stärken starb diese Art aber dennoch aus.

Der Homo heidelbergensis verschwand aber nicht einfach spurlos von der Erde. Vor ungefähr 390.000 Jahren, im Mittelpleistozän begannen sich unterschiedliche Arten von diesem gemeinsamen Vorfahren abzuspalten. Aus diesen Zweigen heraus ging schließlich der moderne Mensch hervor. Die Geschichte der Menschheit ist aber weit komplexer. Lesen Sie weiter!

5. Die Evolutionsgeschichte nimmt ihren Lauf

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Während der vielfältigen und reichen Evolutionsgeschichte haben vermutlich viele Arten von Homoninen über Jahrtausende nebeneinander existiert. Diese tolerierten nicht immer die Anwesenheit der anderen. Forscher wissen heute, dass es zwischen den verschiedenen Gruppen der frühen Menschen zu gewissen Vermischungen kam. Bis zu der Entdeckung der deutschen Forscher gab es hierfür jedoch keine Belege.

Wissenschaftler waren immer der festen Ansicht, dass es zwischen den verschiedenen Arten zu keiner Kreuzung kommen konnte. Die neue Tatsache beweist allerdings das Gegenteil. Michael Marshall von Forbes betonte 2018 in einem Artikel, dass ein von einem Pferd und einem Esel gezeugtes Faultier immer unfruchtbar ist.

6. Die DNA ist der Schlüssel zur Wissenschaft

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All dies steht mit der DANN im Zusammenhang. Das Maultier ist das Produkt aus einem Pferd mit 64 Chromosomen und einem Esel mit 62 Chromosomen. Also hat das Faultier 63 Chromosomen, eine ungerade Zahl. Dies hat natürlich eine Konsequenz. Bei der sexuellen Fortpflanzung müssen eine Eizelle und ein Spermium jeweils 50 Prozent der Chromosomen enthalten.

Lebewesen mit einer ungeraden Chromosomenanzahl haben also einen defekten genetischen Code und können sich nicht fortpflanzen. Einige Primaten wie Orang-Utans oder Gorillas haben jedoch gleiche Chromosomenzahlen. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese durchaus in der Lage sein könnten, gesunde und überlebensfähige Nachkommen zu zeugen.

7. Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten

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Diese Theorien könnten interessanterweise auch erklären, warum sich manche Großkatzen erfolgreich kreuzen können. In der Natur kommt die vielgepriesene Liger nicht vor. Die natürlichen Lebensräume von Tiger und Löwen liegen einfach zu weit voneinander entfernt. In mehreren Zoos auf der ganzen Welt haben sich diese Arten gekreuzt. Liger können auch eigene Nachkommen haben.

Wissenschaftler gehen des Weiteren davon aus, dass frühe Menschen die gleiche Anzahl an Chromosomen hatten. Wenn diese Annahme richtig ist, konnten sich also die verschiedenen Arten kreuzen. Experten vermuten daher, dass sich der Homo sapiens kurz nach seiner Auswanderung aus Afrika und der Verbreitung auf der ganzen Welt mit dem Homo neandertaler gepaart hat.

8. Moderne Menschen haben Neandertaler-DNA

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Die meisten modernen Menschen aus Europa und Asien haben deshalb ca. 2 Prozent Neandertaler-DNA. Aber der Homo sapiens hat sich nicht nur mit dem Homo neandertaler gekreuzt. Anscheinend paarten sie sich auch noch mit einem anderen Zweig des menschlichen Stammbaums. Sie sind als Denisovaner bekannt.

Denisovans sind in der Evolutionsstudie eine relativ neue Entdeckung. Konkrete Beweise für ihre Existenz tauchten tatsächlich erst im 21. Jahrhundert auf. Im Jahr 2010 gab ein Team von Wissenschaftlern des Max-Planck-Institut die neusten Ergebnisse ihrer Forschung bekannt. Im Altai-Gebirge in Sibirien wurde ein Zahn und ein Fingerknochen gefunden. Diese gaben Hinweise auf eine neue Art von früheren Menschen.

9. Ein gewaltiger Durchbruch in der Wissenschaft

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Aufgrund der großen Freude über diesen gewaltigen Durchbruch tauften die Wissenschaftler die Art in Anlehnung an die Höhle, in der die Exemplare gefunden wurden Denisova. Abgesehen davon, was aus der DNA gelesen wurden konnte, ist über diese Art nur wenig bekannt. Im Jahr 2012 fanden Forscher an der gleichen Stelle in Sibirien ein weiteres kleines Knochenfragment.

Das unscheinbare Fragment wurde zunächst mit unzähligen Tierfossilien aus der Höhle vermischt. Erst Jahre später an der Universität von Oxford wurde seine große Bedeutung erkannt. Ein Wissenschaftler namens Brown wurde mit der Katalogisierung der Artefakte beauftragt. Er analysierte die Proteine des Knochens und stellte fest, dass er von einem Menschen stammte.

10. Diese Ergebnisse waren nicht zu erwarten

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Anschließend gingen die Knochen an Slon, einen Paläogenetiker. Um mehr über diesen mysteriösen Hominin herauszufinden begann sie, die in den Fragmenten enthaltene DNA zu überprüfen. Am Ende fand sie mehr heraus, als sie sich je hätte erträumen können.

Der Knochen war nur einen Zoll lang und stammte von einem Teenager-Mädchen. Sie starb vermutlich vor ca. 90.000 Jahren und war etwa 13 Jahre alt. Die Denisova besiedelten ein kleines Gebiet im Altai-Gebirge.

Bei der Analyse der DNA in den Mitochondrien des Knochens fand sie die große Überraschung. Dieser Teil enthält normalerwiese nur Erbgut der Mutter. Alles deutet darauf hin, dass das Mädchen von einem weiblichen Neandertaler abstammte.

11. Der Knochen wurde genauestens analysiert

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Für Slon war diese Entdeckung extrem aufregend. Als sie damit anfing, sich die nukleare DNA anzuschauen wurde es noch spannender. Dieses Material wird sowohl durch die männliche, als auch die weibliche Linie weitergegeben. Nach den Erkenntnissen der Genetik wird es dadurch gelingen, mehr über den Vater des uralten Teenagers herauszufinden.

Slon stellte schnell fest, dass der Knochen etwas unkonventionell ist. Die Ergebnisse waren tatsächlich sogar sehr schockierend. Im ersten Moment ging sie davon aus, einen Fehler gemacht zu haben. Aber alles war korrekt. Obwohl die Mutter Neandertaler-DNA aufwies, war der Vater laut der Analyse Denisova. Diese bahnbrechende Entdeckung erfreute viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt.