Absonderlich: 17 seltsam aussehende Tierarten

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Unsere Welt ist voller Abnormalitäten und kuriosen Gestalten. Vor allem in der Tierwelt findet man unzählige Lebewesen, die in ihrer Erscheinung und ihrer Lebensart äußerst skurril wirken.

Neben Tieren, die lustig aussehen, gibt es auch Wesen, die unheimlich erscheinen. Andere wiederum erinnern mehr an ein Fantasiewesen und sind für uns Menschen nur schwer vorstellbar. Niemals hätten wir es für möglich gehalten, dass solche kuriosen Gestalten mit uns auf diesem Planeten leben – und doch gibt es sie. Tiere, von denen wir noch nie etwas gehört haben und die wir so noch nicht gesehen haben.

Finden Sie auf den nächsten Seiten 17 außergewöhnliche Tiere und erfahren Sie mehr über ihre Herkunft und Lebensweise.

1. Mondfisch

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Der Mondfisch, auch Mola Mola genannt, gehört zu der Familie der Mondfische und der gleichnamigen Gattung. Im Englischen bezeichnet man ihn auch als Ocean sunfish. Er ist der größte bekannte Knochenfisch der Erde und gleicht ein bisschen einem schwimmenden Mühlenstein. Seine Körperlänge kann bis zu drei Metern betragen und sein Gesamtgewicht kann sich auf bis zu über zwei Tonnen belaufen. Er ist ein ziemlich guter Schwimmer und das, obwohl er keine Schwanzflosse besitzt.

Etwas ganz besonderes ist, dass russische Wissenschaftler anhand von Fossilien feststellen konnten, dass der Mondfisch schon seit circa 55,8 Millionen Jahren existiert und aus der Eozän Epoche stammt.

2. Aye-Aye

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Dieses kleine Kerlchen hat keinen guten Ruf: Über kaum ein Lebewesen Madagaskars gibt es so viele Geschichten und Mythen wie um das Fingertier oder auch Aye-Aye genannt. Die Bewohner Madagaskars glauben, dass die Begegnung mit diesem Tier Unglück oder sogar den Tod bedeutet. Wird solch ein Aye-Aye nahe einem Dorf gesehen, versuchen die Einwohner es zu fangen und zu töten, um dem nahenden Unglück doch noch zu entgehen.

Keinem anderen Lemur Madagaskars wird so viel Übles und Unglück bringendes nachgesagt, wie dem Fingertier. Auch wenn seine leuchtend gelben Augen, die vorstehenden Zähne, das borstige Fell und die langen Finger durchaus furchteinflößend wirken, so ist es doch nur ein unschuldiges Tier.

3. Blaue Ozeanschnecke (Blauer Drache)

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Ist das hier wirklich ein Tier oder doch eine Fantasiefigur? Zugegeben, dieses merkwürdige Wesen sieht äußerst bizarr aus. Wie ein Drache schwebt das Lebewesen durch das Wasser und genau daher kommt auch sein Name: Blauer Drache.

Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Fadenschnecke, die an der Meeresoberfläche lebt. Diese Art Schnecke ernährt sich vorwiegend von Quallen, sogar von der Sorte, die für Menschen und andere Meeresbewohner durch ihre Nesselzellen stark verletzt oder gar getötet werden können.

Experten raten, die Blaue Ozeanschnecke nicht anzufassen, da bis heute nicht ganz geklärt ist, ob das Tier giftig, gefährlich oder gar tödlich ist.

4. Schildschnabel

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Der Schildschnabel, der auch Schildhornvogel genannt wird, ist mit ca. 1,2 Meter Länge und einem Gewicht von bis zu drei Kilogramm einer der größten Exemplare aus der Familie der Nashornvögel. Sein Zuhause ist Südostasien.

So wie alle Nashornvogelarten zählt auch der Schildschnabel zu den Höhlenbrütern. Das Besondere an ihm: Sein Ruf ist außergewöhnlich laut und deshalb kann man ihn sogar noch in zwei Kilometern Entfernung hören. Er gilt daher als einer der lautesten Rufe unter den Tieren.

Allerdings gibt es auch etwas Trauriges über diese Vogelart zu berichten: aufgrund eines sehr starken Bestandsrückgangs, zählt der Schildschnabel zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten.

5. Saiga-Antilope

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Das wohl ungewöhnlichste an diesem Tier ist ihre bizarre Nase. Es wirkt äußerst angeschwollen, buckelig und überdimensional, denn in der Tat überragt es sogar den Mund der Saiga-Antilope. Diese anatomische Besonderheit erleichtert ihr das Überleben in ihrer Umgebung. Die verlängerte Nase hilft bei der sogenannten Thermoregulation: Im Winter wird damit die extrem kalte Atemluft im gewundenen Inneren der Nase vorgewärmt und im Sommer ein paar Grad heruntergekühlt. Dadurch wird das Gehirn vor Überhitzung geschützt.

Die wohl größte Saiga-Population findet man in Kasachstan: Hier leben 242.500 Tiere dieser Art. Allerdings machen den Antilopen der Verlust des eigenen Lebensraumes und die Störung ihrer Wanderrouten sehr zu schaffen. Die Zahl der Lebewesen sank drastisch.

6. Koboldmaki

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Dieses kleine, nachtaktive, baumbewohnende Kerlchen ist ein Koboldmaki. Und dieser Name kommt nicht von ungefähr, denn ihr überdimensional großer Kopf, den sie einmal komplett rundherum drehen können sowie die riesigen Augen, die nicht beweglich sind, gaben ihnen diese Bezeichnung. Der Koboldmaki hat sogar die größten Augen unter allen Säugetieren.

Diese Tierart ist ein hervorragender Jäger und fängt mit Vorliebe Termiten, Käfer, Heuschrecken, Reptilien, Vögel und Frösche. Eine große Hilfe bei der Aufspürung von Beute sind ihnen ihre Ohren: Diese können die Koboldmakis zusammenfalten und drehen. Selbst das leiseste Geräusch nehmen sie damit wahr.

Bis zu sechs Meter weit können die kleinen Primaten springen, wobei sie Insekten in der Luft fangen.

7. Japanische Riesenkrabbe

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Dieses Lebewesen lässt einigen Menschen wahrscheinlich einen Schauer über den Rücken laufen, denn auf den ersten Blick ist nicht ganz klar, ob es sich hier um eine riesige Spinne oder eine Krabbe handelt. Doch es ist tatsächlich die Japanische Riesenkrabbe, auch wenn sie manchmal als „Riesenspinne“ bezeichnet wird.

In den Tiefen des Pazifiks ist das Meerestier zu Hause. Es ist der größte Gliederfüßler der Welt. Wenn sich die Riesenkrabbe ausbreitet, kann sie bis zu 3,7 Meter messen und bringt dabei rund 14 Kilogramm Gewicht auf die Waage. Zur Tarnung vor Fressfeinden wie zum Beispiel Tintenfischen, legt die Krabbe tote Meerestiere oder Schwämme auf ihren Körper, so kann sie sich ideal verstecken.

8. Axolotl

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Süß oder bizarr? Der Axolotl scheint wie eine riesige, monster-artige Kaulquappe, ist aber in Wirklichkeit ein nachtaktiver mexikanischer Schwanzlurch mit niedlichem Gesicht. Wie auch die Froschlurche und die Schleichenlurche gehören sie zu den Amphibien.

Das Tierchen ist meist weiß bis rosa gefärbt und besitzt pinkfarbene Kiemenäste. Doch diese Farbgebung ist eine Albino-Form, denn sein natürliches Aussehen ist eher dunkelgrau bis braun.

Nicht nur optisch wirkt dieses Lebewesen seltsam, auch der Name Axolotl scheint sehr exotisch. Seinen Ursprung hat die Bezeichnung aus dem Aztekischen. „Atl“ steht für Wasser und „Xolotl“ stammt von einem Azteken Gott. Es bedeutet so viel wie Monster. Übersetzt und zusammengesetzt entsteht die Bezeichnung „Wassermonster“.

9. Tiefland-Felsenhahn

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Der Tiefland-Felsenhahn oder auch Guyana Klippenvogel, Cayenne-Klippenvogel oder Orangefarbener Felsenhahn genannt, ist eine von zwei Arten der Gattung der Felsenhähne bzw. Klippenhähne.

Die Männchen dieser Vogelart besitzen leuchtend oranges Gefieder, kräftige Füße, einen fächerförmigen Schopf und eine gedrungene Gestalt. Die Weibchen hingegen sind olivgrau gefärbt und haben einen braunen Schwanz und braune Flügel. Nur die Federn im unteren Bereich des Flügels sind farbenfroh Orange gefärbt.

Am häufigsten trifft man ihn in Süd-Venezuela, im Gebiet des Rio Negro sowie in Guyana und Surinam an. Dort bewohnt der Vogel die heimischen tropischen sowie subtropischen Urwälder. Bergige Landschaften sowie gewässerreiche Gegenden sind sein favorisiertes Zuhause.

10. Sternmull

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Dieses kuriose Kerlchen ist ein naher Verwandter des Maulwurfs und hat einen exzellenten Riecher unter Wasser. Das verdankt er seiner sehr außergewöhnlich geformten Nase, die an einen Stern erinnert. Dieser fleischige Kranz besitzt 22 Fortsätze, die ihm beim Ertasten und Aufspüren von Beute.

Unter Wasser stößt das Tier in kurzen Abständen kleine Luftblasen aus und saugen diese direkt wieder ein. Dies geschieht ca. acht bis zwölfmal pro Sekunde. Durch diese Technik erreichen sie beim Erschnüffeln einer nach Nahrung riechenden Spur im Wasser eine Treffsicherheit bis zu 85 Prozent. Hat der Sternmull ein Opfer gefunden, wie zum Beispiel einen Wurm, verputzt er diesen dann mit faszinierender Geschwindigkeit.

11. Watussirind

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Diese Hausrindrasse stammt ursprünglich aus Ostafrika und ist auch unter dem Namen Ankolerind bekannt. Durch eine Kreuzung altägyptischer Langhornrinder mit Buckelrindern entstand diese Rasse Rinder. Die Ruanda und Burundi sind traditionelle Züchter und leben in Tutsi.

Früher nutze man sie als Zahlungsmittel wobei ihr Wert mit der Größer ihrer Hörner stieg. Bis zu 200 Zentimeter können ihre Hörner an Spannweite gewinnen und auch der Umfang ist beachtlich: 50 Zentimeter sind nicht außergewöhnlich. Sie dienen sowohl zur Verteidigung als auch zur Kühlung.

Watussirinder werden traditionell nicht geschlachtet, sondern vorwiegend gemolken und zur Ader gelassen. Mit Milch vermischt ist das Blut dann ein typisches Getränk.

12. Darwin-Seefledermaus

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Die Rotlippen-Seefledermaus ist ein Wassertier, das für seine besondere Körperform sowie seine hervorstechenden roten Lippen bekannt ist. Dieser merkwürdige Fisch lebt und bewegt sich auf dem Boden des Meeres.

Die Darwin-Seefeldermaus ist in der Karibik, im Westatlantik sowie rund um die Galapagos-Inseln angesiedelt, da sie flaches Gewässer bevorzugt. In einer Tiefe zwischen drei und 76 Metern findet man diesen Knochenfisch. Auch an Küsten und Flussmündungen sowie in sandigen Böden und Riffen hält sich die Rotlippen-Seefeldermaus auf.

Dieser Fisch hat einen großen Kopf und einen mit Schuppen, Haaren und Beulen bedeckten Körper. Er wird maximal 20 bis 40 Zentimeter lang und die dreieckige Form erweckt den Anschein, als wäre er zerquetscht worden.

13. Große Achatschnecke

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Auch unter dem Namen Ostafrikanische Riesenschnecke bekannt, gehört das Tier zu der Familie der Landlungenschnecken. Mit einer Körperlänge von bis zu 30 Zentimetern und einer Gehäusegröße bis zu 20 Zentimetern zählt sie zu den größten Landschnecken der Welt.

Die Grundfarbe des Gehäuses ist braun bis hornfarben und ist mit Streifen und Flecken verziert. Die konische Form des Gehäuses ist meist rechtsgewunden und spitz zulaufend.

Ursprünglich stammt sie von der Ostküste Afrikas und ist am häufigsten in Tansania und Kenia verbreitet. Die Riesenschnecke bevorzugt Gebiete, in denen es einen Regenwald gibt und wo die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Aber auch Asien und Nordamerika zählen mittlerweile zum Lebensraum des Tieres.

14. Glattrücken-Schlangenhalsschildkröte

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Die Glattrücken-Schlangenhalsschildkröte gehört zu den zuerst in Gefangenschaft vermehrten Schlangenhalsschildkröten. Daher werden heutzutage nur in menschlicher Obhut geschlüpfte Exemplare angeboten. Sie besitzt einen flachen Panzer mit einer schwarzen bis gelblich-braunen Färbung. Die Weichteile sind braun bis grau-schwarz und der kleine Kopf sitzt auf einem langen, schmalen Hals. Insgesamt erreicht die Länge aus Kopf und Hals 65 Prozent der Panzerlänge. Sie gehört zu der Klasse der Reptilien und haben einen gut ausgeprägten Seh- und Geruchssinn.

Dieses Tier lebt in stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie beispielsweise in Tümpeln oder Sümpfen. Ausgiebige Sonnenbäder und Schwimmen gehören zu den Aktivitäten der Glattrücken-Schlangenhalsschildkröte. Sie frisst bevorzugt tote sowie lebende Fische, Mollusken und Krebse.

15. Portugiesische Galeere

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Dieses glibberige Lebewesen sieht aus wie eine Qualle, ist aber in Wahrheit ein komplexes Gebilde zusammenhängender Polypen, mit meterlangen Tentakeln. Berührt man diese, lösen sie Stunden anhaltende, peitschenartige Schmerzen aus.

Innerhalb der Familie der Physaliidae zählt sie zur Gattung der Seeblasen. Im englischen bezeichnet man sie auch als Portuguese Man O’War, Blue Bubble oder Blue Bottle. Ihre Körperform erinnert an eine große Blase mit sehr langen Tentakeln, die eine Länge von bis zu 50 Metern erreichen können.

Normalerweise trifft man diesen Meeresbewohner in tropischen und subtropischen Gewässern an aber auch auf Mallorca gab es bereits Vorfälle von Zusammentreffen von Mensch und der Portugiesischen Galeere.

16. Himmelsgucker

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Zugegeben, dieser Fisch sieht auf den ersten Blick ziemlich unheimlich aus und trotzdem gelten sie als begehrte feinfleischige Delikatesse.

Der Kopf ist äußerst breit und der Körper wirkt platt gedrückt. Dadurch, dass ihr Maul sehr oberständig ist und die Lippe fransig sind, wirken sie besonders schaurig. Seinen Namen verdankt dieser Meeresbewohner seinem Beutefangverhalten: Er vergräbt sich in sandigen oder schlammigen Böden und lauert dort auf Beute. Nur die kleinen, glubschigen Augen an der Oberseite des Kopfes ragen hervor und schauen aus dem Sand. Hinter ihrem Kiemendeckel versteckt sich ein tödlicher Giftstachel.

Ihr Lebensraum sind Meere mit tropischen bis gemäßigten Klima. Dort halten sie sich in bis zu 500 Meter Meerestiefe auf.

17. Gangesgavial

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Er ist der einzige heute noch lebende Vertreter der Gattung Gavialis innerhalb der Krokodile. Der Gangesgavial kommt nur noch in Nepal sowie im Norden Indiens vor und ist stark vom aussterben bedroht. Man findet ihn mittlerweile sogar auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Gaviale können bis zu sechs Meter lang werden, doch aufgrund ihres immer geringer werdenden Vorkommens, sind solche großen Exemplare heute nicht mehr aufzufinden. Ein ganz besonderes Merkmal ist das charakteristische lange, schmale Maul. Viele schmale, spitze Zähne befinden sich im Ober- und Unterkiefer versetzt zueinander und greifen bei geschlossener Schnauze ineinander – eine echte Tötungswaffe beim Beutefang.