
Die Trauerfeier für Papst Franziskus versammelte zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten aus aller Welt in Rom. Auch Vertreter aus Deutschland waren angereist, um dem verstorbenen Kirchenoberhaupt die letzte Ehre zu erweisen.
Die Stimmung war von Trauer und Respekt geprägt. Doch ein Auftritt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder rückte plötzlich in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion – und sorgte bei vielen für heftige Reaktionen.
1. Abschied von Papst Franziskus in Rom

In Rom fanden sich Tausende Gläubige und Staatsoberhäupter ein, um Papst Franziskus die letzte Ehre zu erweisen. Der Petersplatz füllte sich schon früh am Morgen mit Trauernden, die die Zeremonie in stiller Anteilnahme begleiteten. Neben zahlreichen internationalen Gästen war auch eine offizielle deutsche Delegation anwesend.
Der Moment war von Würde, Stille und großer Anteilnahme geprägt. Der Tod von Franziskus bewegte weltweit Millionen Menschen und wurde in einer feierlichen Messe im Herzen des Vatikanstaates gewürdigt.
2. Deutsche Delegation nimmt Abschied

Bild: IMAGO / Bihlmayerfotografie
Zur deutschen Delegation gehörten unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Gemeinsam mit weiteren hochrangigen Politikern repräsentierten sie Deutschland bei der Trauerfeier.
Auffällig war das Fehlen von CDU-Chef Friedrich Merz, der als potenzieller künftiger Bundeskanzler gehandelt wird. Während Steinmeier einen stillen, würdevollen Eindruck hinterließ, sollte Söders Auftritt noch für heftige Diskussionen sorgen. Noch aber schien alles von Respekt und stiller Anteilnahme geprägt zu sein – bis ein bestimmter Social-Media-Post die Runde machte
3. Markus Söder postet Selfie vom Petersplatz

Nur kurze Zeit nach seiner Ankunft in Rom veröffentlichte Markus Söder mehrere Bilder von der Trauerfeier auf seinen Social-Media-Kanälen. Darunter auch ein Foto von sich selbst vor dem Petersplatz – lächelnd, mit Menschenmengen im Hintergrund. Dazu schrieb er: „Sehr bewegende Momente in Rom kurz vor Beginn des Requiems.“
Während seine Worte feierlich wirkten, fiel vielen Nutzern auf, dass das Foto eher fröhlich als nachdenklich wirkte. Ein Selfie bei einer Beerdigung – für viele war das schwer nachvollziehbar und der Ausgangspunkt heftiger Kritik.
4. Strack-Zimmermann und Bartsch kritisieren Söder scharf

Die Reaktionen auf Söders Posting ließen nicht lange auf sich warten. FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann schrieb auf X: „Beerdigungs-Reiseselfies haben doch etwas recht Würdeloses.“ Besonders scharf formulierte sie: „Da kann man schon froh sein, dass Söder nicht auch noch einen Döner in der Hand hat.“
Auch Linken-Politiker Dietmar Bartsch äußerte sich kritisch: „Eine Spur zu fröhlich für eine Trauerfeier.“ Binnen weniger Stunden sammelten sich zahlreiche Kommentare, die Söder Taktlosigkeit und mangelndes Fingerspitzengefühl vorwarfen.
5. Welle der Kritik in den sozialen Netzwerken

Nicht nur Politiker, auch viele normale Nutzer äußerten ihren Unmut. Unter den Kommentaren fanden sich Aussagen wie „absolut respektlos“, „peinlich für Deutschland“ oder „unangemessen bei einer solchen Zeremonie.“ Besonders stieß auf, dass Söder trotz der Ernsthaftigkeit des Anlasses einen Moment für ein fast fröhliches Selfie nutzte.
Während einige seine Geste als unbedacht, aber harmlos einstuften, forderte eine breite Mehrheit mehr Sensibilität im Umgang mit Trauerfeiern dieser Größenordnung. Die Diskussion entbrannte schnell auch über Parteigrenzen hinweg.
6. Söders Erklärung bleibt aus

Bislang hat sich Markus Söder selbst nicht öffentlich zu der Kritik geäußert. Seine Beiträge auf Social Media wurden nicht gelöscht oder kommentiert. Ob er die Aufregung bewusst ignoriert oder noch Stellung beziehen wird, ist unklar.
Beobachter fragen sich, ob dieser Vorfall seiner öffentlichen Wahrnehmung schaden könnte – gerade in einer Zeit, in der politisches Feingefühl zunehmend wichtiger wird. Klar ist: Die Sensibilität bei öffentlichen Auftritten, insbesondere bei Trauerakten, wird inzwischen stärker denn je eingefordert.
7. Erinnerung an den eigentlichen Anlass

Bei aller Kritik sollte nicht vergessen werden, worum es bei der Zeremonie wirklich ging: den Abschied von Papst Franziskus. Der verstorbene Pontifex hatte in seinem Pontifikat weltweit Zeichen für Reformen und soziale Gerechtigkeit gesetzt. Sein Tod vereinte Millionen Menschen in Trauer – unabhängig von Religion oder Herkunft.
Die Tragweite seines Wirkens überstrahlt auch politische Pannen einzelner Teilnehmer. Am Ende bleibt der Wunsch, dass die Erinnerung an Franziskus‘ Engagement für die Menschlichkeit stärker im Gedächtnis bleibt als kurzfristige Aufreger im Netz.