Auch wenn Sie vielleicht noch nie von ihnen gehört haben, hat der mysteriöse Stamm der Bajau laut sicherlich seinen Anteil an Schlagzeilen verdient. Wieso das genau? Nun, diese Menschen aus Südostasien leben einen wirklich faszinierenden Lebensstil, wobei jedes Stammesmitglied etwa 60 Prozent des Tages unter den Wellen verbringt.
Und als Ergebnis dieser Wassergewohnheiten hat sich der Körper der Bajau Laut im Laufe der Jahre dramatisch verändert – was in der Tat zu einer unglaublichen genetischen Anpassung geführt hat. Aber lesen Sie und sehen Sie selbst, was dahinter steckt und seien Sie gespannt, wie es sich entwickelte. Viel Spaß dann dabei.
1. Die Forschung
Da einige Bajau Laut zudem mehr als die Hälfte ihres Arbeitstages unter Wasser verbringen, sind sie oft auf ihr langes Atem anhalten angewiesen. Und als eine Gruppe von Forschern neugierig auf den einzigartigen Lebensstil des Stammes wurde, haben sie sich die biologische Zusammensetzung der Mitglieder genauer angesehen – die Ergebnisse dieser Studie wurden im April 2018 veröffentlicht.
In der westlichen Gesellschaft können viele von uns ihr Leben mehr oder weniger nach eigenem Gutdünken gestalten – sei es, indem sie sich mit Partner und Kindern niederlassen oder in entlegene Teile der Welt reisen. Für manche Menschen auf der Welt wird ihr zukünftiger Lebensstil jedoch von früheren Generationen bestimmt.
2. Interessante Fakten
Stämme wie die Bajau Laut sind ein typisches Beispiel, da die Seenomaden seit Hunderten von Jahren durch Südostasien streifen. Tatsächlich können Sie Aufzeichnungen über die Bajau finden, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, als ein Mann namens Antonio Pigafetta an einem ehrgeizigen Projekt teilnahm.
Pigafetta, ein ehemaliger Einwohner von Venedig, Italien, schloss sich der Besatzung des von Spanien gesponserten portugiesischen Entdeckers Magellan an, um 1519 eine neue Route nach Indien zu finden. Und 1521 machte der Entdecker eine interessante Entdeckung, als er im Ozean auf die Bajau Laut stieß. Lesen Sie auf jeden Fall weiter, wenn Sie dies alles auch noch wissen möchten.
3. Die Geschichte
Was die Ursprünge des Bajau Laut angeht? Nun, obwohl die Geschichten von Region zu Region variieren, haben die meisten dieser Geschichten eines gemeinsam. Es heißt, Stammesangehörige dienten einst einem asiatischen König an der Küste, und dieser Monarch war der Vater einer Prinzessin.
Von da an gehen die Geschichten auseinander, was genau mit der Prinzessin passiert ist – obwohl in vielen Fällen erklärt wird, dass sie am Ende verschwand. Dann schickte der König der Legende nach die ursprüngliche Bajau, um seine Tochter zurückzubringen. Nachdem die Stammesangehörigen die Prinzessin letztendlich nicht finden konnten, entschieden sie sich angeblich, auf See zu bleiben, um dem Zorn ihres Vaters zu entgehen.
4. Was sie denken
Die Bajau Laut aus Borneo glauben jedoch, dass ihre Vorfahren als Wächter für eine malaysische Königsfamilie gearbeitet haben. Sie behaupten auch, dass diese Vorgänger einst den Auftrag hatten, ihre Prinzessin in die philippinische Provinz Sulu zu transportieren, wo sie mit dem Anführer der Region den Bund fürs Leben schließen sollte. Aber anscheinend gab es bei diesem Plan ein großes Problem.
Sehen Sie, laut dieser speziellen Geschichte wollte Bruneis Sultan auch die malaysische Prinzessin heiraten. Und nachdem der Sultan erfuhr, dass die Prinzessin mit einem anderen verheiratet werden sollte, veranlasste ihn die Nachricht, eine Flotte zu entsenden, um die Wachen abzufangen.
5. Weitere Geschichten
Eine ganz andere Herkunftsgeschichte gibt es bei den Bajau in Indonesien. Nach dieser Version der Ereignisse verirrte sich eine Prinzessin während einer großen Flut auf See. Nachdem sie aus dem Wasser geborgen wurde, heiratete sie anscheinend ein Mitglied der königlichen Familie Gowan. Es heißt auch, dass sich die Kinder der Prinzessin für das Nomadenleben des indonesischen Bajau entschieden.
Einige Mitglieder der Bajau Laut auf den Philippinen greifen jedoch auf eine fantastischere Fabel zurück. In ihrer Geschichte gibt es keine Prinzessin; Stattdessen glauben diese Stammesangehörigen, dass ein „riesiger Stachelrochen“ sie in ein Gebiet des asiatischen Landes transportierte und sie in das Meeresgebiet führte, das sie heute bewohnen.
6. Der Lebensstil
Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Herkunftsgeschichten folgt der Lebensstil der Bajau Laut jedoch ungefähr denselben Mustern. Anstatt auf dem Land zu leben, bauen sie zum Beispiel Häuser im Wasser, die von Stelzen gehalten werden und benutzen einfach Boote, um sich zu ihren Zielen fortzubewegen.
Außerdem verbringen die Bajau laut, wie bereits erwähnt, viel Zeit unter Wasser, wo sie nach Nahrung und möglichen Handelsgegenständen suchen. Wie alle anderen stoßen sie jedoch auf bestimmte Hindernisse, wenn sie tiefer unter die Wasseroberfläche schwimmen. Je weiter man ins Meer hinabsteigt, desto mehr Druck bekommt man natürlich – und das gilt dann natürlich auch für alle Stammesmitglieder.
7. Unglaublich
Doch dafür haben die Bajau Laut eine Lösung: Als Jugendliche platzen ihnen die Trommelfelle. „Man blutet aus Ohren und Nase“, sagte Imran Lahassan 2010 gegenüber The Guardian „und man muss wegen des Schwindels eine Woche im Liegen verbringen. Danach kannst du ohne Schmerzen tauchen.“ Klingt irgendwie schmerzhaft, oder?
Wenn es um die Ausrüstung der Bajau Laut geht, sind Brillen aus Holz mit Glaslinsen ebenso wichtig wie Harpunen, die aus Materialien wie Metall und Gummi gefertigt werden. Das scheint zwar nicht viel zu sein, aber die Bajau Laut können es trotzdem schaffen – und das alles dank eines unglaublichen Könnens.
8. Die Folgen
Sie sehen, bestimmte Mitglieder der Bajau Laut können unter Wasser für längere Zeit die Luft anhalten – so haben sie mehr Zeit, um zu bekommen, was sie brauchen. Tatsächlich wird in einigen Fällen angenommen, dass diese Personen in einer Sitzung fast eine Viertelstunde unter Wasser bleiben können. Es überrascht jedoch nicht, dass solch extremes Tauchen schaden kann.
Ja, während die geplatzten Trommelfelle den Tauchern von Bajau im Laufe der Jahre geholfen haben, verursacht der Druck beim Tiefseeschwimmen immer noch einige Probleme. Eines der größten Probleme wird als „die Biegungen“ bezeichnet, die auch als Dekompressionskrankheit bekannt ist. Diese spezielle Krankheit kann schreckliche Auswirkungen auf den Körper haben.
9. Die Probleme
Tatsächlich können Bajau Laut dauerhafte Behinderungen erleiden – in einigen Fällen sogar den Tod. Der Zustand tritt auf, wenn eine Person in erhebliche Tiefen taucht und dann zu schnell wieder an die Oberfläche schwimmt. Auf diese Weise geben sie ihrem Körper keine Chance, den Druck gleichmäßig und kontrolliert abzubauen.
Leider ist das nicht das einzige Problem, mit dem sich die Bajau Laut in letzter Zeit auseinandersetzen mussten. Vor allem die indonesische Regierung hat die traditionellen Ideale des Stammes durchdrungen, was dazu geführt hat, dass unzählige Mitglieder gezwungen wurden, an Land zu ziehen. Und dies entspricht irgendwie nicht mehr deren Lebensstil.
10. Die Lösung
Aber trotz dieses Hindernisses hat nicht jeder das gleiche Schicksal genau so erlitten. Tatsächlich konnten viele der Bajau laut ihre eigenen kleinen Gemeinden im Wasser errichten. Diese Städte werden alleine nur auf Stelzen gehalten, wobei eine solche indonesische Siedlung den Namen Torosiaje trägt. Etwas unvorstellbar könnte man meinen, das ist definitiv sicher.
Und das Dorf selbst bietet einen bemerkenswerten Anblick, da es mehr als eine halbe Meile vom Ufer entfernt liegt. Aufgrund seiner Position kann es jedoch schwierig sein, Torosiaje zu erreichen – insbesondere, wenn eine Person keinen Motor an ihrem Boot hat. Resident Ane Kasim kann diese Tatsache sicherlich bestätigen.
11. Wer sie sind
Die Bajau laut werden manchmal auch als „Meeresnomaden“ bezeichnet und leben in verschiedenen Gebieten in asiatischen Ländern wie den Philippinen, Brunei und Malaysia. Zahlenmäßig wird inzwischen davon ausgegangen, dass der Stamm über eine Million Menschen umfassen könnte. Und wie ihr Spitzname schon sagt, werden die Bajau laut oft auf dem Wasser gefunden. Absatz
Tatsächlich haben die Bajau normalerweise keine Häuser oder sogar Orte, die man am Ufer sein Zuhause nennen kann. Stattdessen operieren Gruppen von Booten aus – bekannt als „lepa-lepa“ –, die sie selbst zusammenstellen. Dann durchkämmen Stammesmitglieder auf dem Wasser den Meeresboden nach Fischen und anderen Gegenständen, die sie an Land verkaufen können.