Dein Haustier, deine Pflicht: EU plant neue Regeln für Hunde und Katzen

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Bild: IMAGO / Westend61

In fast jedem zweiten Haushalt in Deutschland lebt mindestens ein Haustier. Ob Hund oder Katze – sie sind für viele Menschen treue Wegbegleiter, Familienmitglieder und oft sogar ein wichtiger Teil des Alltags. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist von Vertrauen, Fürsorge und Verantwortung geprägt. Gerade deshalb wächst das öffentliche Interesse an Fragen rund um Tierschutz, Tierhaltung und gesetzliche Regelungen.

Immer häufiger stehen Themen wie Artenschutz, Haltungsbedingungen oder auch Zuchtethik im Fokus von Medien und Politik. Die Europäische Union plant nun neue Maßnahmen, die langfristig alle Tierhalter betreffen könnten – besonders jene mit Hund oder Katze. Doch was bedeutet das konkret für Tierfreunde in der EU?

1. Haustiere in deutschen Haushalten – Zahlen und Bedeutung

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Bild: IMAGO / Westend61

Katzen und Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Laut aktuellen Zahlen leben in 44 % aller Haushalte mindestens ein Heimtier. Insgesamt sind es rund 33,9 Millionen Tiere – davon 15,9 Millionen Katzen und 10,5 Millionen Hunde. Diese Zahlen zeigen, welche große gesellschaftliche Rolle Haustiere heute einnehmen.

Sie bieten emotionale Unterstützung, fördern die Bewegung und wirken oft positiv auf die psychische Gesundheit ihrer Halter. Doch mit der steigenden Zahl an Tieren wächst auch die Verantwortung. Züchter, Tierheime und Privatpersonen stehen dabei zunehmend im Fokus – auch politisch. Und genau hier setzt die Europäische Union mit neuen Vorschlägen an.

2. Warum die EU stärker regulieren will

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Bild: IMAGO / Christoph Reichwein

Der Markt für Haustiere ist nicht nur groß, sondern auch wirtschaftlich bedeutsam. Allein der Handel mit Hunden und Katzen innerhalb der EU hat einen geschätzten Wert von 1,3 Milliarden Euro pro Jahr. Doch nicht alle Tiere stammen aus vertrauenswürdigen Quellen: Viele werden unter schlechten Bedingungen gezüchtet, leben in engen Käfigen oder kommen ohne Impfungen und Versorgung nach Europa.

Der illegale Handel blüht. Deshalb setzt sich die EU dafür ein, strengere Tierschutzstandards zu schaffen. Ziel ist ein besserer Schutz der Tiere, mehr Transparenz beim Verkauf und eine einheitliche Kontrolle über die Grenzen hinweg. Ein zentraler Bestandteil der geplanten Maßnahmen ist die neue Chip-Pflicht.

3. Chip-Pflicht für Hunde und Katzen – Das plant die EU

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Bild: IMAGO / IP3press

Am 19. Juni stellte die EU-Kommission einen Gesetzentwurf vor, der eine Chip-Pflicht für Hunde und Katzen vorsieht. Diese Chips sollen Angaben wie Alter, Geschlecht und Herkunft der Tiere enthalten und in einer zentralen EU-Datenbank gespeichert werden. Innerhalb von fünf Jahren nach Inkrafttreten sollen alle Hunde, fünf Jahre später auch alle Katzen in der EU eindeutig identifizierbar sein.

Der Tierarzt setzt den Chip unter die Haut. Auch Tiere aus Drittländern müssen künftig bei der Einreise gechippt und vorgemeldet werden. Das soll den illegalen Handel eindämmen und das Tierwohl verbessern. Doch das Gesetz regelt noch weit mehr als nur das Chippen von Haustieren.

4. Zuchtverbote, Haltungsregeln und mehr Verantwortung

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Bild: IMAGO / imagebroker

Neben der Chip-Pflicht enthält der Entwurf auch neue Regeln zur Zucht, Haltung und zum Tierschutz. Verboten werden soll u. a. die Inzucht zwischen nahen Verwandten sowie die Zucht von Tieren mit extremen Merkmalen – etwa bei überzüchteten Hunderassen. Auch die Verwendung von verstümmelten Tieren auf Ausstellungen soll untersagt werden.

Die Haltung an Ketten ist künftig verboten, ebenso der Einsatz von Stachel- und Würgehalsbändern ohne Sicherung. Tierhalter müssen zudem nachweisen, dass sie über die nötigen finanziellen Mittel zur Versorgung verfügen. Ziel ist ein EU-weiter Standard, der Tierleid verhindert und Verantwortung stärkt.





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Ein einzelner Wassertropfen benötigt etwa 1.000 Jahre, um durch den globalen Wasserkreislauf von einem Punkt des Ozeans zu einem anderen zu reisen. Diese lange Reise umfasst verschiedene Stationen, einschließlich Verdunstung, Niederschlag und Flusslauf. Der Wasserkreislauf spielt eine entscheidende Rolle im globalen Klima und Ökosystem, da er Nährstoffe transportiert und die Temperatur reguliert. Das Verständnis dieses Prozesses hilft Wissenschaftlern, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu erfassen und zu prognostizieren.