Kleine braune Käfer: Das müssen Sie darüber wissen

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Klein und mit dem bloßen Auge in der Natur kaum auszumachen, treibt er sein Unwesen: Ein brauner Käfer, dem man besser nicht begegnet. Er kann überall zu finden sein. In Hausspalten, im Blumenbeet oder im hohen Gras. Auch in bewaldeten Gebieten ist er häufig anzutreffen.

Zunächst scheint es sich bei dem Insekt nur um ein harmloses Exemplar seiner Spezies zu handeln. Dem ist jedoch nicht so. Nachfolgend wird beschrieben, was zu tun ist, wenn dieser Käfer im eigenen Garten heimisch ist oder nach einem Spaziergang durch Wald und Flur in der Kleidung entdeckt wird. Befolgen Sie diese Ratschläge dann auf jeden Fall.

1. Unverwechselbares Aussehen

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Obwohl der braune Käfer durch sein Äußeres schnell erkennbar ist, gelingt es ihm, sich in Büschen, Gräsern und Blumenbeeten zu verstecken. Er wird förmlich optisch eins mit seiner Umgebung und fällt daher nicht auf.

Bekommt man ihn jedoch zu Gesicht, sticht vor allem der an einen mittelalterlichen Ritterpanzer erinnernde Körper ins Auge. Das Insekt hat sechs Beine und wird maximal weniger als zwei Zentimeter groß. Keine beeindruckende Größe. Dennoch ist der Käfer sehr gefährlich, kommt man ihm zu nahe. Was aber ist es, warum es sich empfiehlt, ihm aus dem Weg zu gehen?

2. Klein, braun und gefährlich

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Es bedeutet immer jede Menge Unannehmlichkeiten, machen sich diese kleinen braunen Käfer breit. Trotz ihrer Winzigkeit sind sie nicht zu unterschätzen. Vor allem die Tatsache, dass sie über Flügel verfügen und sich oft an Stellen befinden, an denen man sie nicht vermutet, machen sie unberechenbar.

Höchste Aufmerksamkeit ist geboten, werden einige der Insekten in der Nähe eines Hauses gesichtet. Vor allem in alten Gemäuern fühlen sie sich besonders wohl. Hier leben sie manchmal in Rissen oder Nischen. Genaues Hinsehen kann also nicht schaden, um die eventuell vorhandenen Käfer ausfindig zu machen.

3. Käfer auch im Haus

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Nicht nur in den Mauern, auch im Haus selbst können die Käfer auftauchen. Da sie über Flügel verfügen, gelingt es ihnen ohne Probleme, selbst hoch liegende Fenster zu erreichen. Daher finden sie sich nicht selten sogar in Vorhängen und Gardinen wieder. Wird ein derartiges Insekt entdeckt, muss gehandelt werden.

Zumeist sind es gleich mehrere Käfer, auf die getroffen wird. Dies macht die Bekämpfung der Insekten besonders schwierig. Wo ein Käfer ist, sind in der Regel auch weitere. Ein unangenehmer Gedanke, dass sich die kleinen Krabbeltiere in der eigenen Wohnung bewegen könnten.

4. Die Marmorierte Baumwanze als Plage

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Es kann nicht schaden, sämtliche Insekten, die sich im eigenen Garten aufhalten, näher unter die Lupe zu nehmen und im Auge zu behalten. Das gilt vor allem für die braun Marmorierte Baum- oder Stinkwanze mit der lateinischen Bezeichnung Halyomorpha halys.

Stinkwanzen überwintern oft in Wohnungen und Häusern. Es sind also eher die kalten Monate, an denen man sie im Innenbereich sieht. Wird nicht entsprechend gehandelt, können sich Stinkwanzen als Plage in Gärten oder Häusern jedoch zu allen Jahreszeiten ausbreiten. Also muss sehr genau darauf geachtet werden, keins dieser Insekten zu übersehen.

5. Herkunft der Stinkwanze

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Ende der 1990er-Jahre entdeckte man die Marmorierte Stinkwanze erstmalig in den Vereinigten Staaten. Wahrscheinlich wurde sie unbeabsichtigt aus Asien eingeschleppt. Ursprünglich ist sie in Japan, China und Korea zu finden.

Nach ihrem erstmaligen Auftauchen entwickelte sich die Stinkwarze bald danach zur Plage an der Ostküste der USA. Es ging rasend schnell, was noch einmal mehr die Gefährlichkeit dieser Insekten beschreibt. Aber auch in Europa sind diese Stinkwanzen bereits für viele Menschen ein Ärgernis. Lesen Sie, wie die Entwicklung der unbeliebten Insekten hier vonstatten ging und wo sie besonders häufig anzutreffen sind.

6. Wie kam die Stinkwanze in diverse Länder?

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Eingehende Forschungen durch einen Experten des National History Museums ergaben die Wahrscheinlichkeit, dass die Marmorierte Stinkwanze zunächst aus Asien nach Großbritannien gelangte. Mit dieser Vermutung lag er richtig. Einige Jahre später wurde nämlich die erste Stinkwanze dieser Art hier im Garten eines Naturkundemuseums gesichtet.

Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis die Insekten in anderen Ländern erschienen. Auch in Deutschland breiten sich die Marmorierten Stinkwanzen immer weiter aus. Wer wird wohl die Insekten in seinem Gepäck befördert haben? Gruselige Vorstellung, wenn man sich die schnelle Vermehrung der Stinkwanzen vor Augen hält.

7. Stinkwanzen lieben die Wärme

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Bei kalter Witterung verkriechen sich die Stinkwanzen gerne. Auch in Versandkartons und Gepäckstücken. Auf diesem Weg gelingt es den kleinen Plagegeistern, sich überall auszubreiten. Wenn es wärmer wird, verlassen sie ihre warmen Verstecke wieder und kommen ans Tageslicht.

Auch die Klimaerwärmung trägt dazu bei, dass sich die Stinkwanzen massiv vermehren. So kann in manchen Gegenden eine wahre Invasion der Insekten beobachtet werden. Die stetig steigenden Temperaturen führten dazu, dass sich die Käfer selbst in der Schweiz vermehrt haben. Normalerweise eher nicht das Gebiet, das sich in der Vergangenheit durch hohe Temperaturen ausgezeichnet hat.

8. Unangenehme Entwicklung in der Schweiz

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Ein Experte auf dem Gebiet der Insekten behauptet, dass der Klimawandel bei verschiedenen Käfern bereits eine Veränderung im Hinblick auf die Arten mit sich gebracht hat. Die gebietsfremden Arten nehmen zu und auch die Stinkwanze hat sich fest in der Schweiz etabliert. Hier gehört sie eigentlich nicht hin.

Der Wissenschaftler erklärt, dass es ein hohes Augenmerk auf die Population der Stinkwanzen im Nordwesten der Schweiz geben muss. Auch in Tälern der Süd-Schweiz sind die Käfer bereits gesichtet worden. Also nur eine Frage der Zeit, bis die Stinkwanzen auch hier zur absoluten Plage werden.

9. Die Käfer stinken

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Selbst wenn man sie nicht sieht, lässt sich doch erkennen, ob Stinkwanzen in der Nähe sind. Die Insekten machen ihrem Namen alle Ehre und stinken bestialisch. Eine Invasion der Käfer völlig auszuschalten, ist nicht möglich. Lediglich eine Eindämmung ist realistisch. Es ist also wichtig, auch auf einzelne Exemplare zu reagieren.

Man kann selbst einiges tun, um die Stinkwanzen nicht zur Plage werden zu lassen. Wer früh genug handelt, muss sich keine Sorgen darüber machen, dass sich die Stinkwanzen im Garten oder Haus unkontrolliert vermehren. Denn das könnte so richtig chaotisch werden.

10. Den Stinkwanzen den Kampf ansagen

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Stinkwanzen tarnen sich. Vor allem im Unkraut des Gartens sind sie schwer auszumachen. Sobald ein Käfer gesichtet wurde, sollte zunächst das Unkrautjäten in Angriff genommen werden. Reicht dies nicht aus, kann man es mit einem selbst hergestellten Insektenmittel aus Kaolin-Ton aus der Apotheke und etwas Spülmittel in einer Wasserlösung versuchen. Mittels einer Sprühflasche dann die Lösung verteilen.

Die Käfer werden von gelben Blüten magisch angezogen. So können einige Sonnenblumen schon dafür sorgen, dass die Stinkwanzen sich hier vermehrt aufhalten und leicht entsorgt werden können. Vögel fressen die Käfer auch gerne. Eine Falle, die Wirkung zeigt.

11. Angriff der Stinkwanzen auf Obst und Gemüse

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Nicht zuletzt Obst und Gemüse wird von Stinkwanzen befallen. In den USA beschwerten sich Obstbauern darüber, einen Großteil ihrer Apfelernte verloren zu haben. Sie hatten die Stinkwanzen einfach nicht früh genug entdeckt.

Wer also auf Stinkwanzen trifft, muss schnell handeln. Dies gilt für den Gartenbereich ebenso wie für das Haus. Sämtliche Risse und Fugen sollten abgedichtet werden. Falls die ungeliebten Eindringe jedoch bereits ins Haus gefunden haben, sollte sofort der Staubsauber in Aktion treten. Der Beutel muss direkt nach dem Aufsaugen der Stinkwanzen gut entsorgt werden. Am besten verbrannt, denn sonst könnten die Insekten wieder aktiv werden.