Experten enthüllen: Darum fehlt vielen ägyptischen Statuen die Nase

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Viele Jahrtausende alte Artefakte und Objekte aus Ägypten bieten ein Gemeinsamkeit, die die Experten weltweit beschäftigten. Denn insbesondere den Skulpturen scheint in einer enormen Vielzahl die Nase im Laufe der Zeit abhanden gekommen zu sein.

Anhand der hohen Anzahl der fehlenden Nasen und Details allein bei den Statuen, rief dies die Wissenschaftler zu einer Untersuchung auf. Denn eigenartigerweise waren die Nasen an unzähligen Statuen im Laufe der Zeit abgebrochen. Dass dies ein merkwürdiger Zufall sein sollte, wollte den Experten nicht einleuchten. Dafür waren viel zu viele Statuen von den Verlusten betroffen. Nachfolgend wird diesem Mysterium auf den Grund gegangen.

1. Fehlende Nase: Typisches Merkmal einer ägyptischen Statue?

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Vielen Statuen fehlen die Gesichtsmerkmale. Insbesondere ist überaus auffällig, dass den meisten Statuen die Nase im Laufe der Jahrhunderte abhandengekommen ist. Dabei ist bei allen Statuen sehr deutlich zu erkennen, dass die Nasen einmal vorhanden waren. Bruchstellen weisen hierauf sehr deutlich hin.

Weltweit wollten Experten diesem Mysterium einmal auf den Grund gehen, denn dass bei allen Statuen eine Art Konstruktionsfehler, Verschleiß oder Unachtsamkeiten Dritter im Spiel waren, konnten die Experten nicht glauben. Vielmehr vermuteten die Experten eine Art System hinter den fehlenden Nasen bei ägyptischen Statuen. Denn immerhin hatten die kompletten Statuen Witterungen und Kriegen standgehalten, sodass es unwahrscheinlich erschien, dass dies insbesondere die Nasen nicht durchgehalten haben.

2. These: Absichtliche Entstellung von ägyptischen Statuen

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Experten auf der ganzen Welt kennen sich mit der Herstellung von Statuen aus vergangenen Zeiten aus. Sie wissen genau, wie die Statuen hergestellt wurden und welche Materialien hierfür verwendet wurden. Letztlich konnte hierfür eine Art Schema herausgefunden werden, das auch tatsächlich auf alle Anfertigungen der Statuen passt.

Die Nase wurde allerdings bei allen Statuen aufgesetzt. Sie wurde nicht etwa vergessen oder absichtlich weggelassen. Auch sind sich die Experten einig, dass es sich um keine Art Konstruktionsfehler handelt, dass derart viele Nasen an den Statuen abgebrochen sind. Sicherlich kann bei einer großen Statue mit einer großen Nase auch ein Missgeschick passieren, sodass die Nase abfällt. Die Vielzahl der fehlenden Nasen deutete allerdings auf eine absichtliche Entstellung der Statuen hin.

3. Versehentliches von absichtlichem „Nase abschlagen“ unterscheiden

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Die Experten machten sich an die Arbeit und versuchten herauszufinden, welche der zahlreichen Statuen die Nase durch versehentliches Abschlagen im Laufe der langen Zeit verloren hatten, und bei welchen Statuen offensichtlich ein absichtlicher Vandalismus vorgelegen haben muss, um die Statuen zu entstellen. Hierzu schauten sich die Wissenschaftler die Bruchstellen an den Gesichtern an.

Aber auch wenn eine Art Vandalismus der Grund für eine Vielzahl der fehlenden Nasen sein sollte, war damit aber noch keineswegs geklärt, wer diese Entstellungen der Statuen vorgenommen hat. Auch der Grund, weshalb die Entstellungen vorgenommen sein sollten, war den Experten bisher nicht bekannt. Letztlich konnten auch flache Reliefs aus der ägyptischen Zeit gefunden werden, bei denen die Nase entfernt wurde. Ein Zusammenhang der Zerstörungen wurde gesucht.

4. Vandalismus: Beziehung zwischen Mensch und Gott zerstören

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Eine Nase dient dem Atmen. In der damaligen Vorstellungswelt konnte eine Statue ohne eine Nase nicht richtig atmen. Die Seele der Statue war damit nicht am Leben. Den Experten war klar, dass die vielen fehlenden Nasen kein Zufall waren. Auch ein Vandalismus aus Blödsinn schlossen die Experten aus. Vielmehr sollten die Wirkungen, die von den Statuen ausgehen sollten, abgetötet werden, um Ungemach zu vermeiden.

Gottheiten können sich ohne eine Nase nicht bemerkbar machen. Die Beziehung zwischen Menschen und Göttern ist durch die fehlende Nase der Statue zerstört. Mit dem Abschlagen der Nase haben die Menschen damals die Vorstellung vertreten, dass sie entweder ihren Feind vernichten oder sich vor einem bösen Geist schützen können, die sich bemerkbar machen, wenn Grabräuber am Werk waren.

5. Absichtlicher Vandalismus zum Schutz

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Die Experten bewerteten auch weitere Statuen, die Schäden aufwiesen, und versuchten herauszufinden, ob das absichtliche Herbeiführen von Schäden eine Bedeutung hatte. Immer wieder fanden sich Statuen, denen beispielsweise ein Arm abgeschlagen wurde. Als Bedeutung könnte dahinter stehen, dass hierdurch verhindert werden sollte, dass Opfergaben angenommen oder abgegeben werden.

Allerdings wurden in der Antike auch Erinnerungen von Nachfolgern der Herrschaft absichtlich beseitigt. Der neue Monarch wollte vielleicht die Geschichte in der Erinnerung auslöschen, war neidisch oder hatte andere Absichten, dass sich niemand mehr an den Vorgänger erinnern sollte. Oftmals wurden aus diesem Grund auch Erinnerungsstücke heimlich aufbewahrt und versteckt, damit es nicht zur Zerstörung durch den neuen Machthaber kam.

6. Absichtlicher Vandalismus mit hoher Präzision

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Mutwillig wurden die Zerstörungen an ägyptischen Statuen offenbar nicht vorgenommen, fanden die Experten dann heraus. Vielmehr erfolgten die Zerstörungen an den Statuen und flachen Kunstwerken absichtlich, als Ausdrucksform und gezielt. Hierzu war eine detaillierte Planung und handwerkliches Geschick erforderlich. Auch Handwerkszeug musste vorhanden sein. Denn bei vielen Statuen musste präzise gemeißelt werden, um die Nase korrekt abschlagen zu können.

Ferner gingen die Experten auch davon aus, dass bei Inschriftenentfernungen auch ein gezieltes Vorgehen gegeben war. Hier konnten die Zerstörer die Inschrift lesen und waren gebildet. Sie mussten immerhin genau wissen, welche Inschriftenbereiche zerstört werden sollten und welche Bestand haben sollten.

7. Neue Generationen – neue Nutzungszwecke der Grabstätten

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Als Ägypten im 7. Jahrhundert von einer islamischen Armee erobert wurde, kam es zu einer Umnutzung von Statuen. So nutzten Muslime viele Statuen als Baumaterial. Ferner errichteten sie aus Tempeln vollkommen neue Gebäude. Wissenschaftler fanden auf zahlreichen Wandgemälden immer wieder neue Sichtweisen der jeweiligen Generation auf alte Statuen. Hieraus gründeten sich auch beispielsweise Zerstörungen und Entstellungen.

Viele religiöse Annahmen gründeten das Entstehen der Statuen und deren Zerstörungen oder Entstellungen. Hiervon war auch das Christentum nicht ausgenommen. Immer wieder wurde versucht, die Gottheit Statue herabzuwürdigen und den Menschen die Angst hiervor zu nehmen. Der Blick sollte auf christliche Rituale und Erschaffenes fallen.

8. Die Pyramiden und die große Sphinx von Gizeh

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Als erste große Zivilisation der Menschheit hat das alte Ägypten viele Denkmäler geschaffen, die heute noch besichtigt werden können. Hierzu gehören auch die Pyramiden und die große Sphinx von Gizeh. Die Sphinz ist eine der bekanntesten Statuen ohne Nase.

In vielen Überlieferungen Ägyptens, Griechenlands und Asiens wird die Sphinx erwähnt. Sie hat einen menschlichen Kopf und den Körper eines Löwen. Symbolisch für die Ägypter drückte die Sphinx Schutz aus. In Gizeh befindet sich die größte der vielen Sphinx Statuen. Dort steht sie neben der großen und weltbekannten Cheops-Pyramide. Gebaut wurde sie vor mehr als viertausend Jahren. Die Statue zeigt zahlreiche Schäden, die witterungsbedingt in den vielen Jahren entstanden sind.

9. Die verschwundene Nase der Sphinx von Gizeh

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Viele Forschungen ergaben, dass die Nase der Sphinx im 14. Jahrhundert zerstört worden sein muss. Dabei gab es zahlreiche Gerüchte um die abgeschlagene Nase. So wurden osmanische Truppen verdächtigt, die Nase zerstört zu haben. Aber auch Napoleon soll angeblich einen Schießbefehl mit Kanonen auf die Nase gegeben haben. Auf einem Bild, das im Jahr 1738 entstand, ist zu sehen, dass die Nase bereits fehlte. Das war allerdings lange vor Napoleons Feldzug.

Mittlerweile nehmen die Forscher an, dass die Nase der Sphinx 1378 auf Befehl von Scheich Mohammed Saim el-Dar absichtlich zerstört wurde. Der Scheich war ein Verächter von Bildern und Denkmälern. Im Islam sind bildliche Darstellungen derart nicht gestattet, weshalb er generell viele Bilder und auch Denkmäler vernichten und zerstören ließ.

10. Tod durch Ersticken

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Die alten Ägypter haben Bildnissen große Kräfte zugeschrieben. Bei Abbildern von Verstorbenen sollte demnach ein Teil der Seele innewohnen. Bei Götterstatuen soll der abgebildete Gott innewohnen. In jedem Fall wurde einem Abbild eine gewisse Kraft und Macht beigemessen. Wird nun gezielt versucht, diese Macht durch Zerstören zu brechen, dann war die Funktionsfähigkeit des Abbilds gebrochen.

Wenn also dem Geist, der im Abbild lebte, die Nase zum Atmen fehlt, dann kann er nicht mehr weiterleben und erstickt. Die Kraft und die Macht des Abbilds ist damit beendet. Eine Rache von Verstorbenen oder von Göttern ist dann damit nicht mehr möglich. Auch ruiniert eine derartige Beschädigung das Ansehen des Abbilds, was politisch für aufstrebende Herrscher interessant war und ihnen zuspielte.

11. Gezielte Zerstörung contra Vandalismus

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Die Wissenschaftler halten die Schäden an den Statuen allerdings keinesfalls für einen zufälligen und launischen Vandalismus. Vielmehr waren die Zerstörungen gezielt. Dies wird aus der präzisen Ausführung der Zerstörungen geschlossen. Gearbeitet wurde zumeist mit einem Meißel, wenn nicht Inschriften partiell entfernt wurden. Um Inschriften gezielt ruinieren zu können, musste man zusätzlich lesen können.

Zumindest stand die Religion zentral im Zerstörungsziel. Der Islam hatte Gemälde und Statuen Heiliger verboten. Hierin ist ein wesentliches Motiv zu sehen, wie es zu den Zerstörungen kam. Für die alten Ägypter hatten die Objekte eine sehr wichtige und spirituelle Bedeutung, die mit dem Aufstieg des Islams entweiht wurden.

12. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Tempeln und Statuen?

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Im alten Ägypten standen vor den Tempeln zumeist die Statuen der Verstorbenen. Es kam auch zu Opfergaben, wie Lebensmittel und Blumen. Immerhin sollte Essen im Leben nach dem Tod vorhanden sein. Die Blumen dienten der Wiedergeburt. Grundsätzlich wurden von den alten Ägyptern Statuen von Menschen und Göttern hergestellt. Der Zweck war immer ein spiritueller.

Bei menschlichen Abbildern sollte die Seele bewahrt werden. Bei Göttern wollten die Ägypter, dass die Götter die Statuen bewohnen. Bei Bildnissen in den Gräbern sollte den Toten geholfen werden, Opfergaben von den Lebenden zu bekommen. Die Skulpturen waren immer leicht abstrakt und eher in Blockform gefertigt.

13. Statuen im alten Ägypten

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Die Gestaltung der Statuen war im alten Ägypten ähnlich. Alle Figuren schauten nach vorne. Hierdurch sollten die Verehrten die für sie veranstalteten Riten sehen können. An den Standorten der Statuen entstanden übernatürliche Bereiche, die eine Verbindung zu den Göttern hatten. Allerdings hatten die nachfolgenden Zivilisationen nicht dieselbe Ehrfurcht vor diesen Orten und den Statuen, weshalb es zu Beschädigungen und Zerstörungen kam.

Für die Christen waren einige Statuen Dämonen, die zerstört werden mussten. Im Islam waren derartige Abbilder verboten. Man sprach ihnen etwas Übersinnliches ab und war der Meinung, dass die Statuen überhaupt keine Macht haben können. Mit den teilweisen Zerstörungen konnte bewiesen werden, dass es gar keine Macht durch die Statue gab. So konnte die eigene Stärke optimal demonstriert werden.

14. Wie entstand die große Sphinx in Gizeh?

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Bekannt ist bisher nur, dass der Pharao Khufu den Bau der großen Pyramide veranlasst hat. Sein Sohn, Pharao Khafre, soll hinter der Sphinx eine eigene, aber kleinere, Pyramide gehabt haben. Vermutet wird, dass Khafre seine kleinere Pyramide mit großen Statuen hat umkreisen lassen. Hierzu gehört auch die bekannte Sphinx. Die Symbolwirkung der Bauweise ist etwas ganz Besonderes.

Die Khafre Kalksteinskulptur ist authentisch und hat rote Spuren. Die Wissenschaft vermutet, dass mit dem Komplex aus bedeutenden Pyramiden und Statuen die Götter dazu ermutigt werden sollten, Khafre nach seinem Ableben wiederauferstehen zu lassen. Das erklärt die Größe und die Anordnung des gesamten Komplexes.

15. Stammt die Sphinx tatsächlich von Khafre?

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Aufgrund von Ausgrabungsarbeiten im 19. Jahrhundert wurde der Rückschluss gezogen, dass Khafre die Sphinx erstellen ließ. Bei den Ausgrabungen wurde der Taltempel nahe der Sphinx entdeckt. An dieser Stelle wurde eine lebensgroße Statue entdeckt, die offensichtlich Khafre abbildete. Die Statue hatte ein Gesicht, das sehr dem Gesicht der Sphinx glich.

Hierdurch wurde darauf geschlossen, dass es Khafre war, der nicht nur die Sphinx, sondern auch die weiteren kreisförmig angeordneten Statuen bauen ließ. Gleichzeitig wurden bei diesen Ausgrabungen auch weitere Bereiche entdeckt, die offensichtlich auch von Khafre in Auftrag gegeben wurden. So konnte auch der Rückschluss gelingen, dass die lebensgroße Statue Khafre sein soll.

16. Weitere Rückschlüsse auf Khafre als Erbauer der Sphinx

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Bei den Ausgrabungen an der Stelle wurde auch eine Straße gefunden. Die Straße ging im Verlauf von der Leichenhalle neben Khafre’s Pyramide weiter zum Taltempel. Durch die Straße wurde damit offensichtlich eine Verbindung von der Halle zum Tempel hergestellt. Bei weiteren Ausgrabungen wurde dann am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Ruine gefunden.

Optisch wirkte die Ruine ähnlich wie der Taltempel. Diese Ruine liegt sehr in der Nähe der Sphinx. Die Sphinx liegt direkt hinter dieser Tempelruine. Aus diesem Grund trägt die Tempelruine den Namen Sphinx Tempel. Es sind nur noch wenige Teile des Sphinx Tempels erhalten. Die Ähnlichkeit zum Taltempel konnte gleichwohl festgestellt werden.

17. Einblicke in die Baukunst der Sphinx

Bild: Imago / Xinhua

Gebaut wurde die Sphinx aus Kalkstein. Vermutet wird, dass die Sphinx selbst aus einem Kalksteinhügel gehauen wurde. Letztlich befindet sich die Sphinx in einer Art Mulde. Diese resultiert aus einem Steinbruch, der genutzt wurde, um die Cheops Pyramide zu errichten. Die Mulde wird immer wieder durch den Wind mit Sand aufgefüllt.

Über viele Zeiten war die Sphinx auch komplett mit Sand bedeckt. Das ist auch der Grund, weshalb die Statue über so viele Jahre recht gut erhalten geblieben ist. Nur der Kopf ragte aus der Mulde heraus. Am Ohr konnten Reste von Farbe gefunden werden. Offensichtlich war die Statue einmal bemalt.

18. Sphinx: Aufwändiger Bau

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Das Erbauen der Sphinx muss eine sehr harte Arbeit gewesen sein. Es liegt am Standort und dem Klima. Dabei wurde mit Kalkstein gearbeitet. Die vorhandenen Werkzeuge waren nützlich, aber auch beschwerlich in der Tätigkeit. Es wird von der Wissenschaft davon ausgegangen, dass mehrere Teams erforderlich waren, um eine derartige Statue zu errichten.

Errechnet wurde, dass bei Vorhandensein von ungefähr einhundert Arbeitern das Errichten einer derartigen Statue viele Jahre gedauert haben muss. Die Sphinx ist 73,5 Meter lang. Dabei sind die ausgestreckten Vorderbeine 15 Meter lang. Das Gesicht der Sphinx hat eine Breite von vier Metern. Die Höhe der Statue liegt bei über 20 Metern. Der Kopf hat eine Höhe von sechs Metern.

19. Ursprünglicher Name der Sphinx

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Als Ursprungsname für die Statue scheidet der Name Sphinx aus. Denn Sphinx ist ein griechischer Name, der erst einige Jahrtausende später für die Statue vergeben wurde. Wie nun allerdings die Statue im alten Ägypten genannt wurde, wird in zahlreichen Theorien erläutert. Genaues Wissen hierzu besteht nicht. Allerdings hat sich hierzu eine Theorie durchgesetzt.

Sicher ist, die Ägypter haben der Sphinx ursprünglich einen anderen Namen gegeben. Die Statue soll der Theorie zufolge den Namen Harmakhet gehabt haben. Harmakhet bedeutet übersetzt so viel wie Horus am Horizont. Dabei war Horus der Gott. Dieser wurde am meisten und häufigsten mit Khafre in Verbindung gebracht.

20. Die Bedeutung der Sphinx

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Oftmals wurde tradiert, dass die Bedeutung der Sphinx nicht wesentlich gewesen sein soll. Nun ist sie allerdings auch Jahrtausende alt und es kam örtlich immer wieder zu neuen kulturellen und zivilen Einflüssen. Insbesondere die religiösen Einflüsse spielten örtlich eine große Rolle. Allerdings gibt es auch eine Geschichte über einen ägyptischen Prinzen, der von der Kraft der Sphinx profitiert haben soll. Der Prinz hieß Thutmose.

Als der Prinz eines Tages an der Sphinx einschlief, war diese mit Sand bedeckt. Thutmose hatte dann einen Traum. Ihm begegnete im Traum Harmakhet. Dieser bat den Prinzen, die Sphinx wiederherzustellen. Hierfür sollte er im Gegenzug Hilfe als nächstes Landesoberhaupt bekommen.

21. Die Anekdote von Thutmose

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Der Prinz Thutmose wurde dann in der Folgezeit tatsächlich Pharao und herrschte über das Land. Aus lauter Dankbarkeit prägte die Sphinx die Regierungszeit des Pharaos. Er konzentrierte sich sehr auf die Sphinx und es kam zu einem wahren Kult rund um die Statue, der bisher unvergleichlich war.

Dies zeigte sich auch gleich in der Verbreitung von Bildern von der Sphinx. Gemälde von der Sphinx wurden extra erstellt. Weiterhin wurden spezielle Reliefs erschaffen, die die Sphinx zeigten. Darüber hinaus wurden zahlreiche Statuen von der Sphinx erstellt. Dies war alles neu. Im ganzen Land wurden die neuen Kunstwerke von der Sphinx verteilt.