Die 15 gefährlichsten Instagram-Fotospots

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Studienergebnisse zeigen, dass sich immer mehr Leute über Social Media Plattformen wie Instagram oder Pinterest für ihre nächste Reise inspirieren lassen. Doch auch während dem Urlaub ist das Smartphone ein essentieller Begleiter. Viele lassen ihre Familie, Freunde und Follower über die sozialen Netzwerke an ihrem Abenteuer teilhaben. Um mehr Likes und Abonnenten zu erhalten, reicht es heute nicht mehr aus, Fotos von typischen Sehenswürdigkeiten zu posten, die auch in jedem Reiseführer zu finden und daher stark frequentiert sind. Für das perfekte Foto werden oft Hinweisschilder wie „unbefugtes Betreten verboten“ oder „Lebensgefahr“ ignoriert. Wie weit gehst du für ein „Gefällt mir“ in den sozialen Netzwerken?

1. Pedra do Telégrafo, Rio de Janeiro

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Der Aussichtspunkt vom Pedra do Telégrafo zählt zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Rio de Janeiro, Brasilien. Die Schlange an der Klippe ist lang: jeder will an der Klippe über dem Atlantik posieren.

Zahlreiche Fotos auf Instagram zeigen die unterschiedlichsten Posen: Es scheint als würden die Menschen in einer Höhe von etwa 900 Meter um ihr Leben bangen. Doch diese Fotos täuschen und sehen gefährlicher aus, als sie in Wirklichkeit sind. Die Klippe ist auch für Personen mit Höhenangst geeignet, da sich nur wenige Meter darunter ein Boden befindet. Fotografiert man aus der richtigen Perspektive oder schneidet man das Bild anschließend zu, entsteht die abgebildete Illusion. Lediglich die Wanderung zum Felsen hinauf ist steil und bedingt ein festes Schuhwerk.

2. Haiku Stairs (Stairway to Heaven), O’ahu

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Die Aufstieg zu den Haiku Stairs auf der hawaiianischen Insel O’ahu sind zwar bereits verboten, jedoch zieht es trotzdem jährlich viele Touristen zu den „Stairways to hell“. Aufgrund eines Sturms in den vergangenen Jahren ist die sogenannte „Himmelstreppe“ stark beschädigt worden. Die Aufbauarbeiten konnten wegen der Höhe bisher nicht umgesetzt werden, sodass die fünfstündige Wanderung untersagt wurde.

Reisende berichten, dass an einigen Stellen Stufen lose sind oder gar fehlen. Bei Gegenverkehr muss eine Gruppe über das noch teilweise vorhandene Geländer klettern. Besonders bei Regen sind die Metallstufen sehr rutschig und daher lebensgefährlich. Für die 3920 Stufen der Himmelstreppe benötigt ihr nicht nur eine starke Ausdauer, sondern müsst euch auch von den Sicherheitsleuten in Acht nehmen. Da die Starways to Hell inzwischen illegal sind, droht euch bei Ertappen eine Strafe von ca. 600 Dollar pro Person.

3. Maho Beach, St. Maarten

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Viele Kreuzfahrtschiffe steuern die karibische Insel St. Maarten auf ihren Routen an. Das Besondere an der kleinen Insel ist, dass direkt hinter dem Maho Beach die Landebahn des Princess Juliana International Airport beginnt. In einer Höhe von nur 10 bis 20 Meter fliegen die landenden Flugzeuge über die Badegäste hinweg. Die täglich wechselnden Flugzeiten stehen den Urlaubern an einem Surfbrett zur Verfügung.

Auch wenn dieses Foto sehr friedlich aussieht, ist es nur wenige Meter hinter dem Strand sehr gefährlich die Maschinen zu beobachten. Der Aufenthalt am Zaun des Flughafens ist aufgrund der enormen Schubkräfte für Menschen lebensgefährlich und ist daher mit Absperrungen versehen.

4. Kjeragbolten, Norwegen

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Der Kjerag zählt mit seinen 1084 Metern als höchster Gipfel in der Region des Lysefjords in Norwegen. Das Highlight der Wanderung ist jedoch der Kjeragbolten. Mit einem Durchmesser von 5m3 ist der rießige Monolith aus der Eiszeit zwischen zwei Felswänden eingeklemmt.

Viele Besucher genügen sich mit dem Ausblick vom Plateau über den Lysefjord. Doch trotz der Gefahr, dass sich der Gesteinsbrocken löst und 1000m in die Tiefe stürzt oder dass man selbst von der ca. 1m2 breiten Stehfläche abrutscht, stehen die mutigen Wanderer vor dem Kjeragbolten Schlange. Jeder will dieses besondere Erinnerungsfoto mit nach Hause nehmen.

Bislang gibt es lediglich Berichte über Unfälle von der Kjerag-Felswand, die zu einem beliebten Ort für Base-Jumping zählt.

5. Preikestolen, Norwegen

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Einen weiteren atemberaubenden Aussichtspunkt bietet der südwestlich gelegene Preikestolen (Predigtstuhl) in Ryfylke, Norwegen. Auch wenn sich hier kein Felsbrocken befindet, trauen sich nur wenige Menschen stehend bis an den Rand der Felsplattform. Die Felskanzel wird trotz fehlender Absicherung jährlich von über 300.000 Wanderern erklommen. Die Wanderung dauert je nach Wetterlage zwischen zwei und sechs Stunden. Oben angekommen bietet das Plateau mit einem Maß von ca. 25×25 Metern eine spektakuläre Aussicht auf den in 600 Meter Tiefe liegenden Lysefjord und die herumliegenden Berge.

Auch wenn derzeit keine akute Gefahr besteht, wird das Naturwunder nun stärker von Geologen untersucht. Grund hierfür ist ein Spalt von einer Breite von einem halben Meter. Dieser Riss ist bereits seit dem Jahr 1930 bekannt, zeigte jedoch in den vergangenen Jahren erstmals eine kleine Vergrößerung. 

6. Awa’awapuhi Trail

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Hawaii ist nicht nur für die traumhaften Strände, sondern auch als Wander-Paradies bekannt. Jedoch sollten die Routen nicht unterschätzt werden. Der Awa’awapuhi Trail zählt als einer der beliebtesten Wanderwege auf der hawaiianischen Insel Kauai. Bis zu dem Lookout in mehreren hundert Metern Höhe hat man einen fantastischen Ausblick auf die Napali Coast. Hier sollte für unerfahrene Wanderer jedoch auch Ende sein.

Der letzte Abschnitt des Awa’awapuhi Trail bietet zwar eine spektakuläre Aussicht auf die hawaiianische Insel Kauai, da der Pfad jedoch ungesichert ist, warnen die Behörden und auch Schilder vor Ort vor dem weitern Aufstieg. Hobby-Wanderer sollten daher nur den ersten Teil des Awa’awapuhi Trail begehen. Anschließend erwarten einen rutschige und lose Wege, bei denen man leicht 600 Meter tief stürzen kann.

7. Algarve, Portugal

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Die Algarve im Süden Portugals zählt mit den Steilküsten zu den schönsten Stränden der Welt. Auch wenn man von den Klippen einen traumhaften Ausblick auf die feinen Sandstrände hat, sollte – laut Faustregel – ein Abstand von 1 1/2 facher Felshöhe von den Klippen eingehalten werden. Vor abstürzenden Felsbrocken warnen auch viele Schilder entlang der Küste. Trotzdem klettern viele Touristen vom Meer oder Strand auf die Klippen, um zu verborgenen Strandabschnitten, Tunneln oder Grotten zu kommen. Es ist nicht nur gefährlich sich in dem Felsenlabyrinth zu verlaufen, sondern auch dadurch, dass die Felsen leicht abbrechen können.

Doch auch im Wasser lauern viele Gefahren, die von den Badegästen leicht unterschätzt werden. Aufgrund der starken Wellen ist die Algarve besonders auch bei Surfern beliebt. Bei Flut entsteht an den Felsen oft eine Sandbank, die sich bei Ebbe zu einem gefährlichen Strudel entwickelt.

8. Grand Canyon, USA

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Der Grand Canyon ist eines der größten Naturwunder der Welt und darf bei einem Roadtrip durch die USA auf keinen Fall fehlen. Doch auch viele Reiseunternehmen bieten Bustouren zu der 400km langen Schlucht in Arizona an. Häufig unterschätzen die Touristen jedoch die Gefahren vor Ort. Von Las Vegas und den umherliegenden Städten steigen die Urlauber mit Flip Flops und ohne Wanderausrüstung aus den Bussen. 

Jedes Jahr sterben wagemutige Urlauber und auch Wanderer im Grand Canyon. Neben natürlichen Todesfälle gibt es auch immer wieder Fälle, bei denen die Personen die Hitze unterschätzen und daher einen Hitzeschlag erlitten oder verdursten. Für das perfekte Foto gehen viele Touristen jedoch auch an ihre Grenzen und klettern über die vorgesehenen Sicherungen und Absperrungen.

9. Trolltunga, Norwegen

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Bis 2014 konnte der 1100 Meter hohe Felsvorsprung per Bahn erreicht werden. Seither liegt eine 10-12 stündige Wanderung durch das Hochgebirge vor euch, wenn ihr zur Trolltunga (Trollzunge) in Norwegen wollt. Oben angekommen werdet ihr mit einem außergewöhnlichen Blick 700 Meter über dem künstlich angelegten See Ringedalsvatnet belohnt. Der Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall, jedoch solltet ihr euch bewusst sein, dass diese Wanderung sehr lange und anstrengend sein wird. Da das Wetter im Hochgebirge sehr wechselhaft ist, sollte man neben einem festen Schuhwerk auch wetterfeste Kleidung und ausreichend Essen und Trinken mitnehmen.

Oben angekommen wartet wohl erstmal eine lange Schlange auf euch: Die Trolltunga ist nämlich ein Felsvorsprung, der ca. 10 Meter aus dem Gebirge herausragt und daher – trotz der Gefahr abzubrechen – zu den beliebtesten Fotomotiven Norwegens zählt.

10. Devil’s Pool (Victoria Falls), Sambia

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Der Devil’s Pool trägt nicht umsonst seinen Namen. Es handelt sich hierbei um einen natürlichen Infinity Pool in einer Höhe von 110 Metern. Doch damit nicht genug: der Pool liegt direkt am Ende der Victoria Falls in Sambia. Nur eine kleine Felswand verhindert, dass man mit dem Wasser mit in die Tiefe gerissen wird.

Um das Risiko zu senken, ist es nur in der Trockenzeit und bei niedrigen Wasserstand erlaubt in dem natürlichen Pool zu baden. Trotz geführter Touren gab es in den letzten Jahren immer wieder (Todes-)Unfälle an den Victoria Falls.

Wem der Badespaß zu riskant ist, sollte sich die Victoria Falls an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe (Afrika) trotzdem auf keinen Fall entgehen lassen. Der Wasserfall zählt seit 1989 zum Weltnaturerbe UNESCO.

11. Sächsische Schweiz, Deutschland

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Das Elbsandsteingebirge in Sachsen ist aufgrund der Felsformationen ein beliebtes Wanderziel für Jung und Alt. Zusammen mit dem Großen Winterberg, den Affensteinen und den Schrammsteinen ist der Kleine Winterberg ein Teil eines zusammenhängenden Bergmassivs in Ostrau. Der Gipfel des Kleinen Winterbergs in der Sächsischen Schweiz ist leider unzugänglich. Doch trotzdem zieht es viele Reiselustige wegen einem Foto in diese Region des Nationalparks.

Am Kleinen Winterberg befindet sich nämlich ein Aussichtsplateau, welches durch einen Spalt geprägt ist, über den hin und her gesprungen wird. Auch wenn der Spalt an der Klippe selbst nicht breit ist, sollte er nicht unterschätzt werden. Ein falscher Schritt könnte lebensgefährlich enden.

12. El Caminito del Rey, Spanien

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Seit der Sanierung im Jahr 2015 ist der El Caminito del Rey (Königspfad) in der Provinz Malaga, Spanien wieder frei zugänglich. Jahrelang galt der ehemalige Klettersteig aufgrund fehlender Geländer und Verankerungen als der gefährlichste Weg der Welt. 

Heute führt der etwa 3km lange Wanderweg oberhalb des alten Pfades durch die Gaitanes-Schluchten. Ein Blick in die Tiefe ist dennoch schwindelerregend, da der Pfad ledglich einen Meter breit ist. Wer sich traut 100 Meter über dem Fluss Guadalhorce ein Foto zu machen, sollte sich bereits früh dazu entschließen. Die Tickets sind bereits Monate im Voraus ausgebucht. Dieses Gebiet im El Chorro sollte jedoch weiterhin nur mit Helm bestiegen werden.

13. Taft Point (Yosemite National Park), USA

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Die Wanderung zum Taft Point selbst ist eher unspektakulär, oben angekommen erwartet einen jedoch ein atemberaubender Ausblick auf das Yosemite Valley. Wenn man sich traut, kann man bis zum Rand der Klippen gehen. Das Plateau selbst ist von einigen senkrechten Gräben durchzogen, die weit in die Tiefe reichen. Hier sollte man auf jeden Fall auf seine Schritte achten!

Leidet man an Höhenangst, sollte man lieber östlich des Taft Points reisen. Hier bietet der weitaus bekanntere Glacier Point eine ähnliche Aussicht. Der Vorteil hierbei ist jedoch, dass die Plattform abgesichert ist. Besonders zum Sonnenaufgang ist der Taft Point sehr beliebt bei Touristen und tolle Fotos sind leicht geschossen.

14. Potato Chip Rock, USA

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Rund um San Diego in den USA gibt es zahlreiche Wanderwege. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Wanderung zum Mount Woodson in Poway. Aufgrund des Wüstenklimas in Kalifornien durchquert man hier viele Felslandschaften, die einen besonderen Charme bieten. Daher ist zu beachten, dass man ausreichend zu Trinken und Sonnenschutz mitnimmt, da es auf dem Weg kaum Bäume gibt und damit wenig Schatten.

Nach einer Wanderung von ca. 2 Stunden erreicht man an die Spitze des Mount Woodson. Dort befindet sich der eigentliche Grund, warum hier so viele Touristen wandern. Der bekannte Potato Chip Rock: ein dünner Felsvorsprung, der wie ein Kartoffel-Chip aussieht. Aufgrund seiner Formation ist der Ort ein beliebtes Fotomotiv.

15. Wedding Cake Rock, Australien

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Der Wedding Cake Rock, oder auch White Rock genannt, ist für sein Aussehen bekannt. Aufgrund seiner elfenbeinernen Farbe gleicht der Felsvorsprung mit den geraden Ecken einer Hochzeitstorte. Im Hintergrund liegt der blaue Atlantik, weshalb dieser Ort vor allem bei den Fotografen sehr beliebt ist.

Eine Sicherheitsüberprüfung ergab jedoch, dass der Felsvorsprung aus weißem Kalkstein jederzeit zusammenbrechen kann. Seit dem ist der Foto-Hotspot von der australischen Regierung für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Trotz der Verbotsschilder und Absperrungen findet man jedoch immer wieder mutige Personen, die auf dem elfenbeinfarbenen Felsvorsprung mit den geraden Ecken ein Foto machen. Das Naturwunder liegt im Royal National Park nahe Bundeena und ist etwa eine Stunde von Sydney entfernt.