Die 10 besten Orte für einzigartige Unterwassertiere

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Es gibt zwar schon einige Anbieter von Großaquarien und Ausstellungen, die versuchen, den Besuchern die schönste Unterwasserwelt der Erde zum Greifen nahe zu bringen. In unterschiedlich thematisierten Becken kann ein Großteil der Meeresbewohner bewundert werden, während in einem künstlichen Unterwassertunnel die größten Fischarten über einem hinweg schwimmen.

Geht es jedoch darum, die Pracht der Ozeane wirklich zu entdecken, kann nichts ein reales Erlebnis in den Tiefen des Meeres ersetzen. Sei es mit dem Schnorchel oder mit der Tauchausrüstung, das Gefühl, die Tiere der Unterwasserwelt am offenen Meer hautnah sehen zu können, ist unbeschreiblich. Wir zeigen euch die besten Orte, um den ungewöhnlichsten Kreaturen des Meeres so nah wie nur möglich sein zu können. 

1. Walhaie – Honduras

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Ihr wollt neben der größten existierenden Fischart der Welt schwimmen? Dann seid ihr auf den Bay Islands in Honduras genau richtig. Denn diese Inselkette in der Karibik ist der wohl beste Spot, um Walhaie sehen zu können. Diese sanften Riesen haben ein bis zu 1,4 Meter breites Maul, einen flachen Kopf und ernähren sich durch das Filtrieren von Plankton. Ihre Haut enthält markante gelbe Flecken und Streifen und kann zum Schutz vor Räuber bis zu 10 Zentimeter dick sein.

Trotz ihrer Größe – der größte bisher registrierte Walhai war über 13 Meter lang – stellen Walhaie nahezu keine Gefahr für den Menschen dar. Ein Mindestabstand aufgrund der Größe und damit verbundenen Kraft der Tiere sollte jedoch eingehalten werden. Einige Resorts bieten Schnorchelausflüge mit Walhaien an, wobei ihr im März und April sowie von Juni bis September die höchste Wahrscheinlichkeit habt, einen solchen zu sichten. Das Schwimmen neben dem größten Fisch der Welt zählt wohl zu den unvergesslichsten Momenten des Lebens.

2. Delfine – Bahamas

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Delfine gehören mit zu den beliebtesten Tiere, die Menschen einmal im Leben gesehen haben wollen. Viele haben auch das Ziel, einmal mit diesen zu schwimmen. Dafür werden zahlreiche Delfine in Delfinarien gehalten und nur für diesen Zweck gezüchtet. Die Haltung ist jedoch umstritten, da diese das normale Sozialverhalten von Delfinen verhindert und ein Becken nie den Standards des Meeres genügt. Organisationen auf den Bahamas, genauer gesagt auf der Insel Bimini, sorgen dafür, dass ihr mit frei lebenden Delfinen auf dem offenen Meer schwimmen könnt.

Die Gewässer Biminis sind die Heimat von großen Delfinschulen, die keinen Stress durch Menschen kennen. Das Wasser hat dort bis zu angenehmen 28 Grad, die Sichtweite beträgt im kristallklaren Wasser bis zu 15 Meter. Organisationen bringen die Gäste mit Katamaranen aufs offene Meer. Erst wenn Delfine den Kontakt suchen, wird ins Wasser gestiegen und Seite an Seite mit ihnen geschwommen. Aufgrund des Respekts gegenüber den frei lebenden Tieren sind Berührungen verboten.

3. Weißer Hai – Südafrika

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Der weiße Hai ist die größte Haiart, die sich nicht von Plankton ernährt und damit auch der größte Raubfisch. Die Thematik, dass er auch dem Menschen gefährlich werden kann, hat in den Medien viel Aufmerksamkeit gefunden.   Dieser Umstand verdeutlicht die Popularität des weißen Hais und vor allem dessen Schauwert. Einer der besten Beobachtungsspots für weiße Haie in freier Natur liegt zwischen der Felseninsel Dyer Island und der kleineren Insel Geyer Rock an der Südspitze Südafrikas.

Dyer Island beheimatet eine große Kolonne von Pinguinen, während auf Geyer Rock vor allem Seebären zuhause sind. Diese sind Anziehungspunkt für die weißen Haie, weshalb der Bereich zwischen den beiden Inseln als bekanntestes Jagdrevier der weißen Haie gilt. In diesem „Shark Alley“ bieten Organisationen das sogenannte Haikäfigtauchen an. Dabei kann jeder im Schutz eines Haikäfigs dem weißen Hai von Auge zu Auge gegenüberstehen. Eine Taucherfahrung ist dafür nicht erforderlich, nur ein wenig Mut.

4. Quallen – Palau

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Quallen vermiesen immer wieder Badegästen am Meer das Schwimmen aufgrund ihres giftigen Sekrets, das beim Menschen zu Schmerzen, Blasenbildungen bis hin zu Atembeschwerden führen kann. Nun besuchen viele Urlauber die Insel Eil Malk im Südpazifik-Staat Palau genau dafür, um mit solchen zu schwimmen. Auf Eil Malk gibt es nämlich einen See, in dem unzählige Quallen leben, die für den Menschen harmlos sind.

Dieser sogenannte Jellyfish Lake hat sich vermutlich vor 12.000 bis 15.000 Jahren gebildet, indem er seinen Zugang zum Meer verlor. So entwickelte sich dort ein völlig neues Ökosystem und die darin lebenden Quallen vermehrten sich ungebremst. Diese haben kaum natürliche Feinde, weshalb deren Gift für den Menschen kaum spürbar ist. Die goldgelben Quallen bieten ein wahnsinniges Erlebnis, wenn sie auf der Suche nach Sonne in einem magischen Licht leuchten. Zugang habt ihr nur mit einer Erlaubnis und einer lokalen Tour-Organisation.

5. Belugawale – Manitoba

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Churchill, eine Kleinstadt in der kanadischen Provinz Manitoba, ist vor allem bekannt als Hauptstadt der Eisbären. Die Stadt liegt an der Südwestküste der Hudson Bay in der arktischen Tundralandschaft. Hierher wandern im Herbst die Eisbären aus dem Landesinneren, um auf das Zufrieren des Meeres zu warten. Doch Manitoba hat noch eine weitere Attraktion, nämlich die weißen Belugawale, die nur in arktischen Gewässern zu Hause sind.

Jeden Sommer nutzen unzählige Belugawale die Bay als Rückzugsort, um ihre Jungen in wärmeren Gewässern zu gebären. Belugawale sind gekennzeichnet durch ihre weiße Farbe und die typische Kopfform durch eine vorgewölbte Verdickung. Wusstet ihr, dass Belugawale im Gegensatz zu Delfinen ihre Mundwinkel bewegen und damit ihren Gesichtsausdruck ändern können? Dabei könnte man meinen, diese würden einen förmlich anlachen, wenn sie nebenbei unter Wasser so schön singen wie Vögel. Ihr wollt unbedingt einmal mit Belugawalen schwimmen? Dann wendet euch an einen Anbieter vor Ort, der euch die perfekte Ausrüstung für die kalten Temperaturen zur Verfügung stellt.

6. Manatees – Florida

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Von den sogenannten Manatees gibt es weltweit nur noch vier Arten. Die Seekühe sind sowas wie das Wahrzeichen Floridas und daher im Grunde in allen Gewässern Floridas zu finden, vor allem weil sie in Salz- und Süßwasser gut zurecht kommen. Aufgrund der dünnen Haut frieren diese Tiere jedoch relativ schnell, was dazu führt, dass sie dennoch nur in wärmeren Gewässern zu finden sind.

Aufgrund dessen, dass Manatees zu den gefährdeten Arten zählen, werden sie in Florida vor allem vor Motorbooten geschützt. Deshalb ist es nur an einem Ort erlaubt, mit den Tieren zu schwimmen. In der Nähe der Three Sisters Springs, die für warmes Wasser sorgen, ist die Kings Bay in Crystal River der Ort für euch, um mit diesen sanften Tieren zu schwimmen, zu tauchen oder zu schnorcheln. Bucht am besten eine Schnorcheltour bei einem lokalen Anbieter, um die besten Stellen in der Bay zu finden und wertvolle Tipps für den Umgang mit den Tieren zu lernen.

7. Riesenmanta – Hawaii

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Auf der Urlaubsinsel Hawaii gibt es für euch die Möglichkeit, nachts mit Riesenmantas zu tauchen. Mit einer Spannweite von bis zu sieben Metern sehen diese unter Wasser aus wie riesige fliegende Vögel, ein atemberaubender Anblick. Dabei ist das Vorkommen dieser Tiere in der Keauhou Bay, die vor Hawaiis größter Insel Big Island liegt, eigentlich ein Zufall. Grund hierfür sind Hotelketten am Rande der Insel.

Diese werfen nämlich mit Scheinwerfern nachts Licht auf das Meer, um einen romantischen Blick zu garantieren. Doch das führt auch dazu, das sich mikroskopische Organismen wie Plankton, das Hauptnahrungsmittel der Mantas, besonders gut vermehren. Tauchanbieter machen sich dies zu nutze, fahren nachts mit euch auf das Meer hinaus und tauchen mit Scheinwerfern ins dunkle Nass. Der Anblick der Mantas in den Scheinwerfern bleibt ein unvergessliches Erlebnis.

8. Grüne Meeresschildkröten – Hawaii

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Schildkröten zählen zu den beliebtesten Tieren unter Schnorchlern und Tauchern, diesen ruhigen Meeresbewohnern beim Schwimmen zuzusehen ist für viele ein tolles Erlebnis. Auf der Ferieninsel Hawaii, genauer gesagt auf der Insel Maui, liegt zwischen dem Kahuna Point und dem Black Sand Beach ein Strandabschnitt mit dem Namen Maluaka Beach. Dieser hat aufgrund der dichten Besiedelung von grünen Meereschildkröten den Namen Turtle Town.

Der Strand liegt zwischen Bergen geschützt, die See ist daher sehr ruhig und bietet große Sichtweiten für Schnorchler. Hier begegnen euch unter und auch über Wasser zahlreiche der grünen Meeresschildkröten. Die Tiere mit dem grün-brauen Panzer sonnen sich am Strand oder suchen unter Wasser nach Futter, am besten sucht ihr in der Nähe der Korallenriffe, um tolle Blicke zu ergattern. Beachtet außerdem, die Tiere nicht anzufassen, sondern sie in ihrem Lebensraum in Ruhe zu lassen.

9. Dunkle Riesenzackenbarsche – Madeira

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Die wohl beliebtesten Orte zum Schnorcheln und Tauchen sind Riffe jeglicher Art, vor allem aber Korallenriffe. Diese werden von Nesseltieren gebildet und sind die größten von Lebewesen geschaffenen Strukturen der Erde. Das wahrscheinlich bekannteste Riff ist das Great Barrier Reef vor der Küste von Queensland. Korallenriffe sind eigene Ökosysteme und vor allem Lebensraum für viele kleine Fischarten.

Einer der größten bekannten Rifffische ist der dunkle Riesenzackenbarsch mit einer Größe von über zwei Metern. Mit dem großen Maul besitzen sie das typische Aussehen eines Barsches mit grimmiger Miene. Einer der besten Orte, um eine Vielzahl solcher Fische zu beobachten, die mindestens über 1,50 Meter Länge haben, ist das Kap Garajau auf Madeira. Hier bietet es sich vor allem an, Angebote von Hotels anzunehmen, da diese Fische sich dort vor allem an den Hausriffen aufhalten und ihr diese damit ungestört beobachten könnt.

10. Mondfische – Nusa Penida

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Der Mondfisch, auch „mola mola“ genannt, kann ein Gewicht bis zu 2,3 Tonnen erreichen und ist damit der schwerste Knochenfisch der Welt. Neben seinem Gewicht zählt er vor allem aufgrund seines Aussehens zu den skurrilsten Wesen der Unterwasserwelt. Wie sein Name schon verrät ist der Körper des Mondfisches diskusförmig und meist kaum länger als hoch. Charakteristisch sind außerdem symmetrisch angeordneten Rücken- und Bauchflossen sowie das Fehlen der Schwanzflosse.

Begegnungen mit Mondfischen sind bis auf wenige Ausnahmen meist dem Zufall überlassen. Bekanntester Platz für eine hohe Wahrscheinlichkeit, einen Mondfisch beobachten zu können, ist die kleine Insel Nusa Penida südwestlich von Bali. Diese besitzt zusammen mit den angrenzenden Inseln Nusa Lembongan und Nusa Ceningan die schönsten Tauchspots Balis. Erfahrene Anbieter von Tauchtouren auf Nusa Penida bieten euch die größte Wahrscheinlichkeit, einen Mondfisch hautnah erleben zu können.