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Deutscher Reisekonzern FTI meldet Insolvenz an

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Bild: Shutterstock | Miha Creative

Die FTI Group, ein prominenter deutscher Reiseveranstalter, hat Insolvenz für ihre Hauptmarke FTI Touristik angemeldet. Diese Entwicklung ist ein schwerer Schlag für das Unternehmen, das in der Tourismusbranche eine wichtige Rolle spielt. Der Konzern kündigte an, dass bald auch für weitere Unternehmensbereiche Insolvenzanträge gestellt werden.

Diese Schritte folgen auf finanzielle Herausforderungen, verstärkt durch ungünstige Marktbedingungen. Die Insolvenz betrifft nicht nur die unmittelbare Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter, sondern wirft auch Fragen zu den langfristigen Auswirkungen auf die gesamte Branche auf. Eine genaue Analyse der finanziellen Situation und der Geschäftsmodelle innerhalb der Gruppe ist geplant, um mögliche Restrukturierungswege zu bewerten.

1. FTI schaltet Hotline frei – diese ist rasch überlastet

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Bild: IMAGO / Ralph Peters

Die FTI GROUP hat aufgrund ihrer jüngsten Insolvenzmeldung die Unterstützung betroffener Reisender zur obersten Priorität erklärt. Um diesen Kunden in dieser schwierigen Zeit beizustehen, hat das Unternehmen auf seiner Webseite unter www.fti-group.com/de/insolvenz eine spezielle Support-Seite eingerichtet. Zusätzlich wurde die kostenfreie Support-Hotline unter der Nummer 0049 89 / 710 45 14 98 geschaltet, um direkte Hilfe anzubieten.

Jedoch kam es nur etwa eine Stunde nach der Bekanntgabe der Insolvenz zu einem Zusammenbruch der Hotline, da die Leitungen dem Ansturm nicht standhalten konnten. Dies führte dazu, dass viele Anrufer nicht durchkamen und die Bemühungen des Unternehmens, schnelle Unterstützung zu leisten, vorübergehend behindert wurden.

2. Reisesicherungsfonds hilft derzeitigen Urlaubern – zukünftige Reisen werden abgesagt.

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Bild: Shutterstock |Ekaterina Pokrovsky

FTI bemüht sich intensiv darum, dass bereits begonnene Reisen planmäßig abgeschlossen werden können. Ein Unternehmensinsider erklärte gegenüber FOCUS online, dass FTI durch den Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) abgesichert sei. Der Veranstalter habe dafür eine Sicherheitsleistung von 200 Millionen Euro hinterlegt, um aktuelle Reisende sicher nach Deutschland zurückzubringen.

In Bezug auf zukünftige Reisen teilt FTI mit, dass Reisen, die ab dem 4. Juni 2024 beginnen sollten, möglicherweise nicht stattfinden oder nur teilweise durchgeführt werden können. Neue Buchungen sind derzeit ausgesetzt. Für betroffene Urlauber sind weitere Informationen und Handlungsempfehlungen auf der Website des Unternehmens verfügbar, um zu erfahren, welche Schritte nun notwendig sind.

3. Fehlende zweistellige Millionensumme – Investorenkapital trifft verspätet ein.

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Bild: Shutterstock | Zerbor

Ein Bericht des „Handelsblatt“ enthüllte am Morgen, dass der Bund die Anfrage nach weiteren Unterstützungsmaßnahmen für FTI, den drittgrößten europäischen Reiseanbieter, abgelehnt hat. Während der Corona-Pandemie hatte FTI bereits 600 Millionen Euro an staatlichen Hilfen erhalten, von denen bisher nur ein geringer Teil zurückgezahlt wurde.

Dies könnte die Insolvenz zu einer kostspieligen Angelegenheit für die Steuerzahler machen, die möglicherweise viele Hundert Millionen Euro verlieren könnten. Laut „Handelsblatt“ war bei FTI kürzlich eine finanzielle Lücke im zweistelligen Millionenbereich entstanden. Über das Wochenende hinweg fanden Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und den Bundesministerien für Finanzen und Wirtschaft über eine kurzfristige Bürgschaft statt, die jedoch erfolglos blieben, wie die „Bild“-Zeitung berichtete.

4. FTI kämpft mit finanziellen Engpässen im Sommer

Bild: IMAGO / Hanno Bode

FTI steht vor großen Herausforderungen, die Sommermonate finanziell zu überstehen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Verzögerung beim Einstieg des neuen Investors Certares aus den USA, die durch eine noch ausstehende Genehmigung des Bundeskartellamts verursacht wurde.

Ursprünglich sollte mit Certares‘ Beteiligung frisches Kapital in das Unternehmen fließen, um die finanzielle Lage zu stabilisieren. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist dieser Kapitalzufluss nun jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben. Dieses Ausbleiben der erwarteten finanziellen Mittel setzt FTI weiter unter Druck, da es schwieriger wird, die Betriebskosten während der touristisch wichtigen Sommerperiode zu decken.





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Der tiefste Punkt der Erde ist der Marianengraben im westlichen Pazifik, der eine Tiefe von etwa 11.034 Metern erreicht. Diese extreme Tiefe stellt enorme Herausforderungen für die Erforschung dar, da der Druck dort mehr als 1.000 Mal höher ist als auf der Meeresoberfläche. Trotzdem haben Wissenschaftler spezielle U-Boote entwickelt, um diese geheimnisvolle und wenig erforschte Region zu erkunden.