Bei Reisen in Europa sollte Sie diese 13 Fehler vermeiden

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Reisen in Europa sind nach wie vor sehr beliebt. Es hat schließlich einiges zu bieten. Jahrtausende alte Geschichte, köstliches Essen, tolle Städte und idyllische Dörfer. Von der Natur mal ganz abgesehen. Es gibt nichts Schöneres, als den Eiffelturm zu besteigen, in der Toskana Wein zu probieren oder durch die Amsterdamer Straßen zu schlendern.

Für uns Europäer liegt all dies quasi vor der Haustür. Wir haben oft das Gefühl Deutschland nicht verlassen zu haben, weil wir auch auf Reisen viele Landsmänner treffen. Einige Fettnäpfchen können jedoch zu peinlichen oder unbequemen Situationen führen. Klicken Sie weiter, um mehr über einige der häufigsten Fehler zu erfahren, die Touristen in Europa machen.

1. Fliegen anstatt Zug fahren

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Fliegen ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Kein Wunder bei den vielen Billigairlines, die mit Rabatten nur so um sich werfen. Doch leider ist man mit dem Flugzeug oft gar nicht schneller am Ziel. Die reine Flugzeit mag kurz sein, aber rechnen Sie Anreise, Wartezeiten den Weg zum Hotel mit ein. Dann ist es oft schlauer mit dem Zug zu reisen. Auch die Umwelt wird es Ihnen danken.

Oft sind Billigflüge auch nur auf den ersten Blick günstig. Gepäckgebühren, das Taxi zum Flughafen und überteuerte Getränke sind nämlich nicht inklusive. Rechnen Sie auf jeden Fall nach, bevor Sie auf ein vermeintliches Angebot hereinfallen.

2. Einen kostenlosen Brotkorb erwarten

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Viele Restaurantbesucher gehen davon aus, dass Leitungswasser kostenlos ist, wenn es ungefragt auf den Tisch gestellt wird. Das Gleiche gilt für den Brotkorb oder die Grissini, die in Italien oft auf dem Tisch stehen. Es wirkt wie eine nette Geste des Kellners, ist aber eine Leistung, für die Sie zahlen müssen.

Gehen Sie immer davon aus, dass Sie alles bezahlen müssen. Im Zweifel fragen Sie lieber nach, anstatt bei der Rechnung eine böse Überraschung zu erleben. Besonders in touristischen Regionen verdienen die Restaurants damit gut dazu. Oft ist das aber keine Abzocke, sondern einfach üblich in diesem Land. Das kann ihnen zum Beispiel auch im Hofbräuhaus passieren.

3. Nicht jeder spricht Deutsch oder Englisch

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Deutsch und Englisch sind Europa weit verbreitet. In touristischen Gegenden kommt man damit meist ganz gut zurecht. Man darf sich jedoch nicht darauf verlassen und stur in seiner eigenen Sprache auf die Menschen zugehen. Das ist ziemlich unhöflich. Ein paar Worte in der Landessprache zu sprechen, kann viel bewirken, vor allem, wenn Sie in weniger touristische Regionen reisen.

Sie müssen keinen Sprachkurs belegen, aber wenn Sie Dinge wie „Buon Giorno“ oder „Grazie“ kennen, werden sich die Einheimischen freuen. Ein toller Tipp ist sich Google Translate herunterzuladen. Dadurch können Sie die Speisekarte übersetzen. Es gibt auch viele kostenlose Sprachlern-Apps, mit denen Sie sich vorbereiten können.

4. Restaurants neben Sehenswürdigkeiten besuchen

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Sightseeing macht meist hungrig. Man ist schließlich besonders viel auf den Beinen und erkundet neue Orte. Wenn Ihnen in der Innenstadt der Hunger überkommt, sollte Sie niemals das Restaurant direkt neben einer Sehenswürdigkeit wählen. Zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bekommen Sie dort, nämlich eher mittelmäßiges Essen zu ziemlich hohen Preisen.

Ein guter und einfacher Tipp ist hierbei das Restaurant vorab zu recherchieren. Oft sind die guten Restaurants, die auch von den Einheimischen besucht werden, nur wenige Minuten von den Touristenfallen entfernt. Dort finden authentische Speisen der landestypischen Küche für angemessene Preise. Die Vorbereitung wird sich lohnen und bei Ihrem Reisebudget bemerkbar machen.

5. Trinkgeld vergessen

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Die Küche eines Landes ist meist das Spiegelbild seiner Kultur. Das bedeutet auch, dass das Essen ein besonderer Bestandteil einer Reise ist. Doch das Essen gehen ist immer mit bestimmten landestypischen Besonderheiten verbunden. In manchen Ländern ist es zum Beispiel üblich, dass die Mitarbeiter ihre Gäste zum Tisch bringen.

Das Thema Trinkgeld zum Beispiel kann besonders verwirrend sein, da es in fast jedem anderen Land anders geregelt wird. Trinkgelder sind eine praktische Möglichkeit, Ihre Wertschätzung zu zeigen. In manchen Ländern sind sie jedoch nicht notwendig, da Servicegebühren bereits in die Preise eines Restaurants integriert sind. Am besten informieren Sie sich vorab und vermeiden so Unsicherheiten.

6. Falsche Begriffe nutzen

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Haben Sie schon mal in Bayern ein Brötchen bestellt oder in Berlin einen Krapfen? Es kann Ihnen passieren, dass die Mitarbeiter beim Bäcker ziemlich komisch aus der Wäsche schauen. Das gilt auch für Speisen in anderen Ländern. In der Schweiz sollten Sie nicht nach „Schweizer“ Käse fragen. Dasselbe gilt für die Bestellung von Pommes Frites in Frankreich.

In der Schweiz Sie lieber Gruyère, Emmentaler, Appenzeller oder jede andere Art von Käse aus der Region bestellen. Es gibt nämlich mehr als 450 Sorten von Käse, der aus der Schweiz stammt. In Frankreich oder Belgien bestellen Sie „Frites“, wenn Sie Pommes Frites wollen. Im Vereinigten Königreich werden Sie sie „Chips“ genannt.

7. Die ausländischen Verkehrsregeln ignorieren

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Die meisten Menschen empfinden den Straßenverkehr im Ausland als stressig. Egal ob Sie mit dem Auto anreisen, vor Ort ein Fahrzeug mieten, mit dem Fahrrad unterwegs sind oder auch zu Fuß. Man hat oft das Gefühl, dass die Menschen im Ausland Regeln missachten. Meist liegt das aber daran, dass die Regeln anders sich, als wir es kennen. Zum Beispiel muss man nicht überall verpflichtend an einem Zebrastreifen anhalten.

Einfach drauflos laufen sollten Sie auf keinen Fall. Aus dieser Unsicherheit heraus entstehen dann oft Unfälle, die sich leicht vermeiden lassen. Machen Sie sich vor der Reise unbedingt mit den Verkehrsregeln des Landes vertraut.

8. Bargeld vergessen

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Wir sind es vielleicht gewohnt, fast überall mit EC- oder Kreditkarte zu bezahlen. Ein wenig Bargeld sollten Sie auf Reisen in Europa jedoch immer dabei haben. Viele Taxis, Museen oder in Cafés wird nur Bargeld akzeptiert. Es kann auch immer sein, dass Ihre Karte plötzlich nicht mehr funktioniert. Es lohnt sich also immer vorbereitet zu sein.

Zu viel Bares sollten Sie jedoch auch nicht mit sich herumtragen. Größere Summen deponieren Sie am besten im Hotel-Safe. Die Gebühr hierfür lohnt sich auf jeden Fall. Am besten haben Sie auch immer Kleingeld griffbereit. Damit können Sie Trinkgeld geben oder ein Eis kaufen.

9. Sich zu viel vornehmen

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Das Tolle an Europa ist, dass es durchaus möglich ist, mit einer Reise ein paar unterschiedliche Länder zu besuchen. Zu viele Pläne sind aber einfach nur anstrengend. Warum sollte man von Ort zu Ort rennen, nur um jede Sehenswürdigkeit zu besuchen? Man sollte lieber mehrere Tage damit verbringen kann, das Flair einer Stadt aufzunehmen, Restaurants mit einheimischer Küche auszuprobieren und den Augenblick zu genießen.

Weniger ist hier auf jeden Fall mehr. Auch wenn die Landesgrenzen nicht allzu weit voneinander entfernt sind, sollten Sie abwägen wie viele Stopps Sie auf Ihrer Reise wirklich machen wollen. Schließlich wollen Sie sich auch erholen.

10. Öffentliche Toiletten suchen

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Man sollte meinen, die Suche nach einer öffentlichen Toilette sei eine unkomplizierte Angelegenheit. Darüber macht man sich vor seiner Reise sicher keine großen Gedanken. Was machen Sie aber, wenn Sie dringend eine Toilette benötigen und Sie sich nicht verständigen können? Um das zu vermeiden, sollten Sie das Wort für Toilette lernen, was im jeweiligen Land benutzt wird.

Ein weiterer hilfreicher Tipp ist immer etwas Kleingeld dabei zu haben. Oft ist die Benutzung nicht kostenlos und es wäre doch schade, wenn es daran scheitert. Übrigens ist die Spülung in manchen Ländern etwas anders als gewohnt. Oft muss man für den Abzug an einer Schnur ziehen.

11. Unpassende Kleidung tragen

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Es mag zwar angemessen erscheinen, an einem heißen Sommertag Shorts und Flip-Flops zu tragen, aber erwarten Sie nicht, dass man Sie so in die heiligen Stätten des Vatikans einlässt. Auch in einem chicen Restaurant wird Ihnen so womöglich der Eintritt verwehrt. Bequeme Funktionskleidung mag zwar praktisch sein, aber hat einen klaren Nachteil. Wenn Sie als Tourist auffallen, werden Sie vielleicht auch wie einer behandelt.

Eine andere Möglichkeit, als Tourist hervorzustechen, ist mit einer Kamera um den Hals, dem Smartphone in der Hand oder einer aufgeklappten Landkarte. Es ist auch möglich, dass Sie ein leichteres Ziel für Taschendiebe sind und das wollen Sie sicher vermeiden.

12. In der Hauptsaison reisen

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Der August kann eine großartige Zeit zum Reisen sein. Mit dieser Meinung sind Sie sicher nicht alleine. In den europäischen Großstädten kann es zu dieser Zeit erdrückend heiß sein und die Küstenstädte sind garantiert überfüllt. Das gilt auch für Strände und Sehenswürdigkeiten. Leider zahlen Sie zu dieser Zeit auch die höchsten Preise des Jahres.

Es ist eben die Zeit, in der viele Europäer in Urlaub fahren. Im August sind auch in den meisten Ländern Schulferien, weshalb Familien in dieser Zeit verreisen. Entscheiden Sie sich, wenn Sie können, stattdessen für Reisen in anderen Monaten wie Oktober und Mai, wenn sowohl das Wetter als auch die Preise sehr angenehm sind.

13. Nur berühmte Sehenswürdigkeiten besuchen

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Rom, London oder Berlin sind tolle Städte, aber es ist schade, dass viele Reisende nur die westeuropäischen Länder besuchen. Für einen Bruchteil der Kosten kann man tatsächlich in Ungarns Thermalwasser baden, am zauberhaften Bleder See in Slowenien flanieren oder die einzigartige Architektur in Belarus bewundern.

In diesen Regionen gibt es ebenso Weingebiete, wunderschöne Strände und eine tolle Natur. Dort ist, neben den günstigeren Preisen, auch weniger los. Falls Sie trotzdem lieber nach Italien fahren, können Sie dort auch explizit nach abseits der üblichen Touristenpfade gelegenen Attraktionen suchen. Die berühmten Sehenswürdigkeiten sind sowieso teuer und überfüllt. Meist lohnt sich ein Besuch deshalb gar nicht.