Die 11 unpassendsten Reiseorte in Deutschland

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Gruselige Schauplätze in Filmen können einem ordentlich Angst einjagen. Viele von uns sind jedoch erleichtert, dass es sich nur um Filme handelt und wir sie jederzeit ausschalten können. Wenn du jedoch zu denjenigen gehörst, die das Gruseln lieben und schon immer einen schaurigen und verstörenden Ort in der Realität erleben wollten, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich.

Denn hier präsentieren wir dir 11 unheimliche Orte in Deutschland, die sich perfekt als Kulisse für einen Horrorfilm eignen und bequem mit dem Zug erreichbar sind. Erfülle dir den Wunsch, diese gruseligen Orte hautnah zu erleben und tauche in eine faszinierend düstere Atmosphäre ein.

1. Beelitz-Heilstätten

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An diesem Ort sollen laut den Wachmännern unheimliche Dinge geschehen: Die „Beelitz-Heilstätten“ in Brandenburg, erbaut im Jahr 1898, waren einst eine Lungenheilanstalt. In diesem vermutlich gruseligsten Krankenhaus Deutschlands sollen nachts Schreie, Stimmen und seltsame Geräusche zu hören sein. Sogar Teile des Horrorfilms „A Cure for Wellness“ wurden hier gedreht – angesichts der atmosphärischen Kulisse kein Wunder!

Obwohl einige der historischen Gebäude in den letzten Jahren restauriert und wieder bewohnbar gemacht wurden, können Besucher immer noch an Führungen teilnehmen und einen Blick auf diese faszinierenden Orte werfen. Ein absolutes Muss für Gruselfans, die das Unheimliche hautnah erleben möchten. Aber Vorsicht, die „Beelitz-Heilstätten“ sind nichts für schwache Nerven.

2. Gedenkenstätte Hohenschönhausen

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Ein erschreckendes Kapitel der Geschichte erwartet Besucher im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen, Ost-Berlin. Hier wurden einst Gefangene von der Stasi verhört. Heutzutage können Besucher die Zellen besichtigen und sich von ehemaligen Insassen über die grausamen Verhörmethoden berichten lassen.

Dieser mysteriöse Ort bietet einen wirklich einzigartigen Einblick in die düstere Vergangenheit und lässt die Schrecken der Vergangenheit wieder lebendig werden. Die Geschichten, die hier erzählt werden, zeugen von unvorstellbarem Leid und den Härten des politischen Regimes. Ein Besuch im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen ist daher ein beeindruckendes Erlebnis, das uns die dunkle Seite der Geschichte vor Augen führt und uns zum Nachdenken anregt.

3. Das ehemalige Kinderkrankenhaus

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Das ehemalige Kinderkrankenhaus in Berlin ist heute ein verlassener Ort, der bei manchen unweigerlich für Gänsehaut sorgt. Der Komplex wurde bereits 1911 eröffnet, musste jedoch aus Kostengründen im Jahr 1997 dauerhaft geschlossen werden und verfällt seitdem zunehmend. Nachdem das Gebäude lange Zeit leer stand, wurde es schließlich von einer Firma erworben.

Interessanter Fakt: Die Firma befand sich in Insolvenz, was bedeutet, dass sie zahlungsunfähig war, und die Hauptstadt drängt nun darauf, die Immobilie zurückzugeben. Die Situation verleiht diesem Ort eine zusätzliche mysteriöse Note. Der ehemalige Kinderkrankenhaus-Komplex ist somit ein faszinierendes Objekt, das eine Geschichte voller Geheimnisse und ungewisser Zukunft birgt.

4. Die verlassene Eisfabrik

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Das verlassene Gebäude, einst eine Eisfabrik, liegt in der deutschen Hauptstadt und war eine der ersten Eisfabriken des Landes. Im Laufe der Zeit hat es jedoch stark an Glanz verloren, da der Betrieb im Jahr 1995 eingestellt wurde. Nur ein Jahr später wurde der Abriss durch einen plötzlichen Brand unterbrochen, und seitdem steht das Gebäude als Ruine inmitten Berlins.

Die Vorstellung, dieses Gebäude bei Nacht zu sehen, vermittelt eine gewisse Gruselatmosphäre. Die verwahrloste Fassade und die Geschichten, die mit diesem verlassenen Ort verbunden sind, regen die Fantasie an. Das einst blühende Zentrum der Produktion ist nun ein geheimnisvoller Ort, der an vergangene Zeiten erinnert und Raum für Spekulationen und Erkundungen bietet.

5. Der Spreepark

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Der einst beliebte Freizeitpark in Berlin, der als Kulturpark Plänterwald bekannt war, hat einen bedauerlichen Zustand erreicht und liegt heute verlassen da. Seit der Insolvenz im Jahr 2001 bleibt das Gelände ohne Besucher. Jedoch gibt es eine spannende Wendung: Gruselfans haben die Möglichkeit, das Gelände legal zu betreten und Fotos zu machen.

Diese Gelegenheit bietet eine ganz besondere Atmosphäre, in der die Vergangenheit des Parks wieder lebendig wird. Der verfallene Charme und die Stille des Ortes können dabei ein unheimliches Gefühl vermitteln.
Für jene, die das Abenteuer suchen, eröffnet sich eine faszinierende Möglichkeit, den einst blühenden Freizeitpark aus einer anderen Perspektive zu erkunden.

6. Das Haus Fühlingen

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Das verlassene Haus in Köln verursacht bei manchen Spaziergängern, die daran vorbeikommen, eine unheimliche Atmosphäre. Der äußere Eindruck des Gebäudes ist wenig einladend, was nicht überraschend ist. Die Geschichte des Hauses reicht weit zurück: Im Jahr 1288 ereignete sich in der „Fühlinger Heide“ eine tragische Ritterschlacht, bei der mehrere Menschen vor Ort ihr Leben verloren.

Doch das ist nicht alles – in der Silvesternacht 1962 beging ein ehemaliger Richter im zweiten Stock Selbstmord. Im Jahr 2007 entdeckten Jugendliche angeblich eine weitere Leiche im Haus Fühlingen, ebenfalls im zweiten Stock. Diese Ereignisse tragen zweifellos zu der unheimlichen Aura des verlassenen Hauses bei.

7. Michaelskapelle in Oppenheim

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Nur für die mutigsten Horrorfans geeignet: Das Beinhaus an der Katharinenkirche in Oppenheim birgt Schädel und Knochen. Von außen erscheint die Kapelle in Oppenheim malerisch, doch ein Blick durch die Gitterstäbe in das Beinhaus lässt einem den Atem stocken: Über 3.000 Tote wurden hier zu einem beeindruckenden Haufen angehäuft.

Im Mittelalter wurden vor Ort dann im Kellerbereich sogar die Überreste von bis zu 20.000 Menschen aufbewahrt. Der Grund dafür war die enorme Bevölkerungsexplosion, die zu einem Platzmangel für neue Gräber führte. Daher wurden alte Gräber geöffnet und die Knochen im Beinhaus gestapelt. Das Gewölbe kann in aller Ruhe besichtigt werden.

8. Berliner Atombunker am Ku’damm

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Im ,,Berlin Story“-Museum in Berlin bietet sich all den Besuchern vor Ort sogar die Möglichkeit, zusätzlich zur Museumstour auch einen Rundgang durch den dortigen Luftschutzbunker zu unternehmen. Die Stimmung im Inneren ist sehr gedämpft, die Decken sind sehr niedrig und es herrscht eine beklemmende Atmosphäre, was man aber jedoch auch nachvollziehen kann.

Der Bunker wurde zwischen 1973 und 1974 im Ku’damm-Karree am Kurfürstendamm im Stadtteil Charlottenburg errichtet. Seine Konstruktion hatte den Zweck, einem möglichen Atomangriff standzuhalten. Ein Besuch des Bunkers ermöglicht es den Gästen, einen Einblick in die damaligen Schutzvorkehrungen und die damit verbundene Bedrohung während des Kalten Krieges zu erhalten.

9. Die Rakotzbrücke

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Eine wahrhaft faszinierende und geheimnisvolle Sehenswürdigkeit: Die Rakotzbrücke in Sachsen, auch als „Teufelsbrücke“ bekannt. Ihr besonderes Merkmal ist die Spiegelung im Wasser, die eine perfekte Kreisform erzeugt und somit Fotografen in ihren Bann zieht. Das Betreten der Brücke ist strikt untersagt, was zu ihrer mysteriösen Aura beiträgt.

Umgeben von dichten Wäldern liegt die Brücke malerisch im Rhododendronpark Kromlau und schafft eine verzaubernde Atmosphäre. Dieser Ort vereint Schönheit und Geheimnis auf einzigartige Weise. Die Rakotzbrücke verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das die Fantasie anregt und die Besucher in eine Welt der Magie und Rätsel entführt. Ein absolutes Muss für Naturliebhaber und Abenteurer.

10. Das Kloster Wessobrunn

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Auch wenn das Kloster tagsüber keinen gruseligen Eindruck vermittelt, wird behauptet, dass es nachts spukt. Der Legende nach soll eine junge Nonne ihre Ordensgelübde gebrochen haben und daraufhin aus dem Kloster geflohen sein. Aus Kummer und Verzweiflung soll sie in der Nähe von Wessobrunn gestorben sein. Seitdem wird berichtet, dass ihr Geist auch heute noch in den Klostermauern umgeht.

Die unheimliche Geschichte verbreitet eine schaurige Atmosphäre. Wenn die Dunkelheit hereinbricht und die Nacht anbricht, sollen Besucher unerklärliche Phänomene erleben. Geisterhafte Erscheinungen und unheimliche Geräusche lassen die Legende lebendig werden. Dieses Kloster birgt eine faszinierende und zugleich gruselige Geschichte, die das Interesse von Abenteuerlustigen und Geisterjägern weckt.

11. Das Kind von Windeby

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In der bedrückenden Moorlandschaft von Windeby in Schleswig-Holstein wurde im Jahr 1952 die erstaunlich gut erhaltene Leiche eines jungen Menschen im Alter von 15 bis 17 Jahren gefunden. Aufgrund dieser Entdeckung erhielt der Fund den Namen „Das Kind von Windeby“.

Der Körper wurde in einer Grube mit einem Lederband über den Augen entdeckt. Nach umfangreichen Untersuchungen konnte ein Mord jedoch ausgeschlossen werden. Dennoch bleibt die Moorlandschaft von Windeby eine mysteriöse und düstere Umgebung, die bei vielen Menschen eine unheimliche Stimmung hervorruft.

Die geheimnisvolle Natur des Ortes und die Geschichte hinter „Das Kind von Windeby“ sorgen für eine gewisse Faszination und lassen Raum für Spekulationen über die Hintergründe dieses mysteriösen Fundes.

12. Die Abhörstation auf dem Teufelsberg

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Ein Gruselschauer erfasst einen, wenn man durch die dunklen Gänge der verlassenen Abhörstation auf dem Teufelsberg in Berlin schlendert. Die alten Ruinen tragen nicht nur eine lange Geschichte in sich, sondern versprühen auch eine unheimliche Atmosphäre. Wer noch den Mut aufbringt, den höchsten Turm zu erklimmen, wird mit einem faszinierenden Blick über Berlin belohnt.

Von dort oben aus kann man das wunderschöne Panorama der Stadt bewundern. Der Teufelsberg ist ein Ort voller Geheimnisse und verströmt einen besonderen Reiz für Abenteuerlustige und Geschichtsinteressierte. Eine Erkundungstour durch diese verlassene Abhörstation verspricht ein spannendes und gleichzeitig unheimliches Erlebnis, das den Puls in die Höhe schnellen lässt.