11 interessante Fakten über Russland

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Bei der Erwähnung Russlands kommt mit Sicherheit jedem sofort einiges in den Kopf. In der Regel handelt es sich dabei entweder um Wodka, die verschachtelten Puppen oder den souveränen Staat und seinen Machthaber Putin. Doch Russland hat so einige faszinierende Dinge, über die nur sehr wenige Leute Bescheid wissen. 

Immerhin ist es eines der größten Länder der Welt und noch dazu hat es eine sehr beeindruckende Geschichte vorzuzeigen. Hier gibt es besonders starke Temperaturunterschiede, die auf unserem Planeten kein zweites Mal vorkommen. Auch wenn hier nicht alles Gut ist, es ist auf jeden Fall ein sehr einzigartiger Ort, der einige Geheimnisse zu bieten hat. 

1. Das runde Kriegsschiff

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Russland steckt sehr viel Geld in sein Militär. Daher gibt es auch die ein oder andere Erfindung für den Krieg, die aus Russland kommt. Dazu gehört auch das runde Kriegsschiff. Dieses wurde 1870 gebaut und sollte die Reibung zwischen der Wasseroberfläche und dem Schiffsboden verringern.

In der Praxis hat sich das Schiff jedoch als eher ungeeignet herausgestellt. Es war sehr schwer zu kontrollieren und zu lenken. Daher haben wir seit 1870 kein weiteres rundes Kriegsschiff mehr gesehen und das wird vermutlich auch so bleiben. Es hat eben einen Grund, warum Schiffe genau die Form haben, die sie haben. Da kann auch Russland nichts daran ändern. 

2. Die Katze als Museumswächter

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In St. Petersburg gibt es ein sogenanntes „Hermitage Museum“ und dieses hat ganz besondere Museumswächter. Insgesamt leben hier rund 70 Katzen, die das Museum vor Nagetieren schützen soll. Sie halten ganz automatisch Katzen und Ratten fern und das auf eine natürliche Art und Weise

Das erste Mal wurden die Katzen 1745 von Elizabeth von Russland eingeführt. Sie wollte das Museum von den lästigen Mäusen befreien und Katzen wurden als die beste Methode angesehen. Seither sind die Mäuse ein fester Bestandteil des Museums und vermutlich sogar einer der Gründe, warum so viele Touristen dieses Museum besuchen wollen. Wo gibt es auch sonst Mäuse als Museumswächter?

3. Ziferblat

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In Russland gibt es wirklich ein sehr interessantes Café. Es trägt den Namen „Ziferblat“, was durchaus mit unserem „Zifferblatt“ verglichen werden kann. Diesen Namen trägt das Café auch zurecht. Immerhin wird den Gästen hier die Zeit berechnet, die sie in dem Café verbringen. 

Während die Gäste bestellen können, was sie wollen und das ohne, dass Getränke und Essen auf der Rechnung landen, sollten sie lieber darauf achten, nicht zu lange zu bleiben. Tatsächlich gibt es in Russland ganze neun Cafés der Kette. Angeblich soll sogar bald eines in London aufmachen. Wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann auch einmal ein solches Café bei uns

4. Die einzigartige Geografie

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Russland ist geografisch wirklich eine Einzigartigkeit. Immerhin ist es das größte Land auf dem ganzen Planeten. Seine komplette Fläche ist nur ein minimales Stück kleiner als der komplette Planet Pluto. Da es sich besonders weit von Westen nach Osten erstreckt gibt es hier außerdem neun verschiedene Zeitzonen. 

Bei einer solchen Größe wundert es auch niemanden, dass Russland gleich an 14 andere Länder angrenzt: Georgien, China, Ukraine, Finnland, Estland, Norwegen, Nordkorea, Mongolei, Litauen, Lettland, Kasachstan, Weißrussland, Aserbaidschan und Polen. Russland beherbergt außerdem auch den größten Berg (Elbrus) und den längsten Fluss (Wolga) Europas. Das kann nun wirklich kein anderes Land von sich behaupten. 

5. Vladimir Lenin

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 Vladimir Lenin, oder auch kurz Lenin, ist den meisten ein Begriff. Er war ein russischer Revolutionärer und russischer kommunistischer Politiker und außerdem der erste Regierungschef der Sowjetunion. Sein Land ist noch heute stolz auf ihn und das zeigen sie auf eine eigenartige Art und Weise

Lenin ist 1924 verstorben und seither ist sein Leichnam in einem Mausoleum an der Mauer des Kremls aufgebahrt. Dort kann ihn wirklich jeder sehen, der möchte. Es gab jedoch bereits eine Onlineumfrage und 70 % haben dafür gestimmt, dass der Leichnam endlich unter die Erde kommt. Lenin dürfte wohl auch gerne langsam seinen Frieden finden wollen.  

6. Der Nachbar Amerika

Bild: Imago / Westend61

Offiziell hat Russland zwar „nur“ 14 Nachbarländer, doch tatsächlich sind sogar Russland und Amerika ebenfalls Nachbarn. Jeder, der eine ungefähre Vorstellung von dem Globus hat, fragt sich jetzt bestimmt wie das denn geht? Tatsächlich gibt es einen Ort auf unserem Globus, wo Russland und Amerika weniger als vier Kilometer voneinander entfernt sind.  

Das liegt daran, dass es zwei Inseln gibt „Big Diomede“ und „Little Diomede“, bei der die eine Insel zu Russland und die andere zu Amerika gehört. Während die beiden Inseln zwar geografisch sehr nahe aneinander liegen, steht eine Zeitverschiebung von ganzen 21 Stunden zwischen ihnen. Das liegt daran, dass die internationale Datumsgrenze zwischen den beiden Inseln liegt. 

7. St. Basils Kathedrale

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Die St. Basils Kathedrale ist eine wahre Besonderheit Russlands. Sie ist wirklich auf jedem Reiseprospekt, vielen Postern, Postkarten und sogar in Filmen zu sehen. Tatsächlich wurde sie bereits im 16. Jahrhundert erbaut und seither gab es nie wieder ein Gebäude, welches nur annähernd an diese Schönheit herankam. 

Die Geschichte dahinter ist jedoch eher traurig. Die Kapelle wurde unter Ivan dem Schrecklichen fertiggestellt. Dieser war so von der Architektur begeistert, dass er den Architekten erblinden ließ. Damit wollte er verhindern, dass dieser irgendwo in der Welt noch einmal ein ähnliches Kunstwerk erschafft. Was für eine Art und Weise sich bei dem Schaffer zu bedanken. 

8. Extreme Kälte

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Jedes Kind weiß, dass Russland im Winter wirklich kalt ist. Doch nur wenigen ist bewusst, wie kalt Russland eigentlich wirklich ist. Tatsächlich befindet sich in Russland die am kältesten belebte Stadt der Welt. Diese befindet sich im Osten Russlands in der Sakha Region und ist Heimat für rund 500 Menschen. 

Die niedrigste Temperatur an diesem Ort wurde 1933 aufgezeichnet. Damals herrschten hier -67 Grad Celsius. Das ist tatsächlich das Kälteste, was bisher für die nördliche Hemisphäre jemals gemessen wurde. Egal wie kalt es in Russland ist, solange es mehr als -55 Grad Celsius hat, müssen Kinder noch immer in die Schule gehen. 

9. Niedrige Bevölkerungsdichte

Bild: Imago / ITAR-TASS

Es gibt viele Menschen, die vermuten, Russland sei sehr dicht bevölkert. Jedoch ist das genaue Gegenteil der Fall. Immerhin ist das Land riesig groß und einige Gegenden sind aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht einmal wirklich bewohnbar. Im Durchschnitt hat Russland eine Bevölkerungsdichte von 22 Menschen pro Quadratmeile (rund drei Quadratkilometer)

Das liegt daran, dass etwa 74 % der Russen in der Stadt oder dem direkten Umland leben. Die ländlichen Gegenden sind eher sehr gering besiedelt. Im Osten Russlands ist die Bevölkerungsdichte daher zum Beispiel nur 7.8 Menschen pro Quadratmeile. Hier ist also wirklich jede Menge Platz für jeden einzelnen Bürger. 

10. Die Transsibirische Eisenbahn

Bild: Imago / ITAR-TASS

Die Transsibirische Eisenbahn ist fast auf der ganzen Welt bekannt und zieht jährlich viele Touristen an. Das ist kein Wunder, immerhin ist sie die längste Eisenbahnstrecke der Welt. Der Bau der Strecke dauerte von 1891 bis 1919 und es brauchte dafür rund 62.000 Arbeiter. Einige davon waren Häftlinge

Die Strecke ist insgesamt 9289 Kilometer lang. Wer die komplette Strecke bereisen möchte, muss dafür rund sieben Tage einplanen. Vom Ende der Strecke sind es dann auch nur noch drei weitere Tage bis nach Nordkorea. Da Russland eine besondere Vielfalt an Landschaften hat, kann diese Zugreise durchaus spannend und sehr aufregend sein. Es ist auf jeden Fall eine Reise wert. 

11. Russland und sein Gift

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Die russische Regierung ist nicht gerade für ihre Kooperationsfreudigkeit und Offenheit bekannt. Gerade in kürzerer Vergangenheit ist Russland vermehrt mit Vergiftungen in Verbindung gebracht worden. Der Regierung wurde zum Beispiel unterstellt den britischen Doppelagenten Sergei Skripal und seine Tochter vergiftet zu haben. 

Ein weiteres Opfer ist Viktor Yushchenko, welcher kurz nach seiner erfolgreichen Präsidentschaftswahl in der Ukraine mit Dioxin vergiftet wurde. Zum Glück überlebte er den Anschlag und war dennoch in der Lage seine Präsidentschaft anzutreten. Er hat jedoch bleibende Schäden von der Vergiftung davongetragen. Mit Russland sollte sich eben besser niemand anlegen, denn die Flasche mit dem Gift steht immer bereit.