11 seltsame Unterwasser-Funde

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Auch wenn wir schon vieles über die Unterwasser-Welt wissen, gibt es Jahr für Jahr Hunderte von bizarren Entdeckungen am Boden unserer Meere und Ozeane. Immer haben große Gewässer Menschen fasziniert. Im Zeitalter der Entdecker haben beispielsweise Ozean-Kartografen bestimmte Stellen auf der Karte hervorgehoben. Dort glaubten sie, dass es möglich ist, auf Seemonster zu stoßen. In Wahrheit handelte es sich dabei um große Fische und Meeressäugetiere, wie Delfine oder Wale, die dort einmal gesichtet worden sind.

Dennoch gibt es auch heute Entdeckungen am Ozeanboden, die faszinieren und zum Teil für die Wissenschaft ohne Erklärung bleiben.

1. Stonehenge am Seeboden

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Michigan ist ein Süßwassersee und als einziger der fünf großen Seen Nordamerikas komplett innerhalb des Territoriums der USA gelegen. Am Boden des Michigansees wurde einen eigenartigen Kreis aus Stein-Skulpturen entdeckt, die offenbar von Menschen gemacht wurden. Die Form und Beschaffung des Fundes erinnert an die Stonehenge-Formation. Die Skulpturen wurden im Jahre 2007 durch US-Wissenschaftler entdeckt, während diese auf der Suche nach Schiffüberresten am Seeboden waren.

Der exakte Fundort wird bis heute von den Wissenschaftlern aus Sicherheitsgründen geheim gehalten. Entdeckt wurde die Formation durch Dr. Mark Holley der Universität Michigan. Sein Team glaubt, dass die Steine etwa 9000 Jahre alt sind. Auf einem der Steine wurde das eingravierte Bild eines Mastodonten entdeckt.

2. Über 500 lebensgroße Skulpturen unter Wasser in der Karibik

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Seetaucher vor der Küste der Isla Mujere in Mexiko werden auf merkwürdige Skulpturen in Menschengröße stoßen. In einer Tiefe von bis zu sechs Metern befinden sich die seltsamen Kunstwerke. Neben Menschengestalten findet man hier auch andere Objekte wie Autos, Haustiere und die Skulptur eines Manns, der an einem Schreibtisch vor einer Schreibmaschine sitzt. Einige der Skulpturen haben Ihren Kopf in den Sand vergraben.

Wer aber glaubt, es handle sich hier um eine archaische Stadt, irrt sich. Die Skulpturen sind Teil einer Installation des Cancún Unterwasser Museum und sie wurden zwischen 2009 und 2010 errichtet und die Ausstellung wurde im Jahr 2010 offiziell für Touristen eröffnet.

3. Uralte Ruinen von Lion City in Qiandao See, China

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Diese Ruinen einer uralten Stadt sind etwa 1400 Jahre alt und sitzen seit den 1950-ern Jahren unter Wasser. Tief unter der Oberfläche des Quiandao-Sees befinden sich die Reste zwei Urstätte aus der Han und Tang Dynastien.

Der Quiandao-See ist auch dafür berühmt, dass dieser mehr als 1000 kleine Inseln beherbergt. Der See wurde künstlich in den 1950-er von der chinesischen Regierung erbaut, um als Grundlage für eine hydroelektrische Station zu dienen. Dabei wurden die uralten Ruinen, die bis heute erstaunlich gut erhalten sind, überflutet.

Die uralte Stadt Shi Cheng ist so groß wie 60 Fußballfelder und ist umgeben von massiven Stadtmauern und besitzt fünf Stadttore.

4. Verschollenes Silber am Ozeanboden aus dem II. Weltkrieg

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Schatzsucher aufgepasst! Vor der Küste Irlands wurden die Reste eines englischen Schiffes entdeckt. Mitunter war das Schiff mit 60 Tonnen Silber beladen. Gefunden wurde der Schatz durch ein US amerikanisches Unternehmen, das auf Schatzsuche spezialisiert ist. Der Fund wurde auf 24 Millionen Britische Pound geschätzt.

Es könnte sich aber viel mehr Silber in der Umgebung des Fundes befinden. Das Unternehmen glaubt nämlich, dass auf dem Schiff nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Ladung erhalten war. Sollte dies der Fall sein, bedeutet dies, dass der heutige Wert der ursprünglichen Ladung des Schiffes bei über 120 Millionen britische Pounds liegt.

Derzeit wird nach Abstimmung mit der britischen Regierung der Fund sicher gelagert.

5. Versunkene Dampflokomotiven im Ozean

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Im Jahr 1985 wurden seltene Lokomotiven aus den 1850-ern auf dem Ozeanboden nähe New Jersey in den USA entdeckt. Es bleibt ein Rätsel, wie die Maschinen dort gelangt sind. Möglicherweise fielen die Maschinen versehentlich vom Schiff oder wurden absichtlich ins Wasser geworfen, wenn ein Sturm das gesamte Schiff zu versenken drohte. Wissenschaftler überlegen nun, die Lokomotiven ans Land zu bringen und diese zu restaurieren, um der Lösung ihres Geheimnisses damit näher zu kommen.

Der US-Entdecker der Lokomotiven ist auf den Fund zufällig gestoßen, als er mit einem Metalldetektor die Ozeanoberfläche in dieser Gegend abtastete. Plötzlich signalisierte das Gerät dann die Anwesenheit von zwei riesengroßen Objekten auf dem Ozeanboden.

6. Die seltsamen Yonaguni Unterwasser-Ruinen in Japan

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Wenige Meilen vor der Küste Japans befinden sich uralte Ruinen, die auf 5000 Jahre geschätzt werden. Obwohl dort die Unterwasser-Strömungen sehr stark sind und auch unzählige Hammerhaien dort heimisch sind, wagen es Jahr für Jahr Tausende von Tiefseetaucher, die Ruinen hautnah zu erleben.

Einige Wissenschaftler sind der Auffassung, dass die Steinformationen dort natürlichen Ursprunges sind. Trotzdem handelt es sich um sehr gerade Formen, die wie gemeißelt wirken. Daher sprechen viele Forscher von dem „japanischen Atlantis“. Diese gehen davon aus, dass es sich dabei um die Überreste einer 10000-Jahre alten Stadt handelt.

Ob die Formation ein Ergebnis von tektonischer Aktivität ist und damit natürlich oder menschengemacht, bleibt bis heute ein Rätsel.

7. Verblüffende Unterwasserflüsse am Boden des Ozeans

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Wusstest Du, dass es möglich ist, dass am Boden des Ozeans Unterwasserflüsse fließen, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind? Und es ist sogar möglich, dass diese Lebewesen beheimaten? In vielerlei Hinsicht, die Unterwasser-Flüsse sind unserer normalen Flüsse auf dem Land ähnlich. Sie haben beidseitig Ufern, kleine Strömungen fließen in größere Flüsse ein. Wenn man den Ozean trockenlegen würde, würden wir am Ozeanboden Flussformationen beobachten können, die sich genau so verhalten wie diejenigen auf dem Land, bloß ohne Bäume am Fluss entlang.

Die wissenschaftliche Untersuchung solcher Flüsse fällt aber Wissenschaftlern schwer. Denn solche Strömungen sitzen meist 2 bis 4 Kilometer tief unter der Ozeanoberfläche.

8. Kreisförmige Sinkhöhlen im Ozean

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Sinkhöhlen im Ozean werden auch Blue Holes genannt und haben einen Durchmesser von 2 bis 200 Meter. Sie können oftmals bis zu 300 Meter tief sein. So tief ist etwa die Drachenhöhle im Südchinesischen Meer, die den Weltrekord für die tiefste Blue Hole hält. Die zweittiefste Blue Hole ist Dean’s Blue Hole in den Bahamas. Diese ist etwas über 200 Meter tief.

Sinkhöhlen gibt es häufig auch auf dem Land und diese sind unter der Einwirkung von Wasserströmen und Erosion entstanden. Umso faszinierender sind aber Blue Holes im Ozean. Zudem Letztere auch eine Mischung aus Süß- und Salzwasser enthalten und oftmals Lebewesen beheimaten, die den dortigen Lebensbedingungen bestens angepasst sind.

9. Unterwasser-Spinnen

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Wenn Sie meinen, diese Spinnen verfügen über Kiemen so wie Fische, um unter Wasser atmen zu können, lägen Sie falsch. Die Wasserspinne lebt sowohl an Land als auch unter Wasser. Leider zählt sie inzwischen zu den stark gefährdeten Arten. Vor dem Tauchen spinnt das Tier ein blasenförmiges, dichtes Netz. Durch geschicktes ruckartiges Eintauchen wird die Blase mit Luft befüllt, die die Spinne mit nach unten nimmt. Mit so einer Taucherglocke kann die Spinne dann bis zu 36 Stunden unter Wasser verbringen.

Hüten Sie sich dennoch besser vor einer Begegnung mit dieser Spinnenart. Denn Ihr Biss ist für Menschen sehr schmerzhaft und kann Erbrechen, Fieber und andere unerwünschte Beschwerden verursachen.

10. Der älteste Computer der Welt am Ozeanboden

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In den Überresten eines gesunkenen Schiffs am Meerboden in der Nähe der Inselküste Antikythera, die 1901 entdeckt wurden, wurde ein merkwürdiges Gerät gefunden. Der Schiffsuntergang selbst wird auf den Zeitraum 70 bis 60 vor Christi datiert.

Das Gerät besteht aus mehreren Fragmenten, wobei nicht alle davon gefunden wurden. 82 Fragmente werden derzeit im archäologischen Nationalmuseum von Griechenland aufbewahrt. Das Gerät verfügt über mehrere Kalender und Skalen und fasziniert die Wissenschaftler, da sie ein derart komplexes Berechnungsgerät aus dieser Zeit nicht vermutet haben. Der Mechanismus wird daher oft als der erste analoge Computer bezeichnet.

Das Erstaunliche dabei ist, dass selbst vergleichbare Funde aus dem Mittelalter mit dem Antikythera-Mechanismus nicht mithalten können.

11. Die verschollene Unterwasser-Brücke zwischen England und Europa

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Es gilt inzwischen als nachgewiesen, dass zwischen Asien und Nord Amerika eine Landverbindung existiert hat, die es den indigener Völkern Amerikas ermöglicht hat, vor der Eiszeit Nordamerika zu besiedeln.

Erst seit Kurzem ist jedoch bekannt, dass es eine solche Landbrücke zwischen Großbritannien und Europa ebenfalls gegeben hat. Von den Wissenschaftlern „Doggerland“ benannt, wurde diese Gegend von Jäger-Sammlern der Urzeit bewohnt und versank schätzungsweise vor 8500 Jahren in den Ozean. Zu dieser Zeit kam es zu einer Anhebung des Meeresspiegels aufgrund von Erderwärmung um 35 Meter. Als Folge wurde das Gebiet, das eine Fläche von etwa 23000 Quadratkilometer hat, überflutet.