Thailänder verheiraten vierjährige Zwillinge – aus diesem verrückten Grund gibt’s 100.000 Euro für die Braut!

In Thailand sorgt eine außergewöhnliche Zeremonie für Aufsehen: Vierjährige Zwillinge wurden verheiratet – und das aus einem ganz besonderen Grund. Dabei handelt es sich nicht um eine rechtlich bindende Ehe, sondern um einen spirituellen Brauch, der tiefe kulturelle Wurzeln hat und Harmonie sowie Langlebigkeit verspricht.

Tradition und Glaube hinter der Hochzeit der vierjährigen Zwillinge

In Thailand ist es im Buddhismus ein alter Glaube, dass Zwillinge unterschiedlichen Geschlechts, die zusammen geboren werden, in ihrem früheren Leben ein Liebespaar waren, das nicht heiraten konnte – sei es durch Tod, Trennung oder andere Hindernisse. Um dieses Schicksal nun spirituell zu vollenden, werden sie als Kinder symbolisch vermählt. So auch bei den vierjährigen Zwillingen Thatsanaporn Sornchai und Thatsathorn, die kürzlich vor den Altar traten. Dabei sitzt der kleine Bruder noch auf dem Schoß und nimmt die Zeremonie kindlich-naiv wahr.

Die Hochzeit hat eine tiefere Bedeutung: Sie soll die Harmonie zwischen den Zwillingen fördern und ihnen nach buddhistischem Glauben ein langes und glückliches Leben bescheren. Es handelt sich dabei um eine kulturelle Praxis, die weit verbreitet ist, aber im westlichen Kontext skurril wirkt.

Für die Braut ging die Zeremonie besonders lukrativ aus: Sie erhielt Geschenke im Wert von umgerechnet über 100.000 Euro, während ihr Bruder nur Gold im Wert von etwa vier Euro bekam. Dies zeigt, wie die traditionelle Rolle und Bedeutung innerhalb dieses Rituals verteilt sind.

Der nächste Abschnitt beleuchtet, warum diese Zeremonie keine rechtliche Ehe ist und was das für die Zukunft der Kinder bedeutet.

Keine rechtliche Bindung: Symbolische Hochzeit ohne juristische Folgen

Obwohl die Zwillinge verheiratet wurden, ist dies rechtlich nicht bindend – es handelt sich um ein rein symbolisches Ritual. Die Kinder bleiben rechtlich Geschwister und keine Ehepartner. Die Zeremonie dient ausschließlich spirituellen und kulturellen Zwecken, ohne dass sich dies auf ihren rechtlichen Status auswirkt.

Die Familie und das Dorf feiern dieses Ereignis gemeinsam, was die soziale Bedeutung unterstreicht. Es geht dabei nicht nur um die beiden Kinder, sondern um den Glauben an Harmonie, Schutz und die Verbindung zwischen den Generationen. Für den Bruder besteht zudem die Hoffnung, dass er bei seiner tatsächlichen Eheschließung später mehr Wertschätzung in Form von Geschenken erhalten wird.

Solche Bräuche geben Einblick in die Vielfalt kultureller Traditionen weltweit und zeigen, wie eng religiöse Überzeugungen mit familiärem Zusammenhalt verbunden sind. Im nächsten Teil wird erläutert, wie sich Zwillinge in der Entwicklung unterscheiden und welche Besonderheiten ihre soziale Bindung prägen.

Die besondere Bindung von Zwillingen: Mehr als nur Geschwister

Zwillinge wachsen in einer einzigartigen Beziehung auf. Anders als Einzelkinder, deren engste Bezugsperson meist ein Erwachsener ist, beziehen Zwillinge auch ihr Geschwister als zentrale Bezugsperson ein. Dies schafft eine triadische Beziehung zwischen den Kindern und den Eltern, die sich in der Entwicklung von Sprache und sozialem Verhalten bemerkbar macht.

Dabei ist die Aufmerksamkeit der Eltern auf beide Kinder aufgeteilt, was häufig zu mehr direktiven Erziehungsmaßnahmen führt. Zwillinge haben außerdem eine enge emotionale Verbindung zueinander, die oft eine tiefere und komplexere Bindung als bei normalen Geschwistern darstellt. Dies hat Auswirkungen darauf, wie sie kommunizieren und die Welt wahrnehmen.

Die symbolische Eheschließung der Zwillinge in Thailand spiegelt diese enge, besondere Beziehung wider und zeigt, wie Kultur diese einzigartigen familiären Dynamiken aufgreift. Im nächsten Kapitel werfen wir einen Blick auf die wachsende Zahl von Zwillingsgeburten weltweit und was das für die Gesellschaft bedeutet.

Zunahme von Zwillingsgeburten und ihre gesellschaftliche Bedeutung

Statistiken zeigen, dass die Zahl der Zwillingsgeburten in vielen Ländern in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, unter anderem aufgrund späterer Mutterschaften und medizinischer Fortschritte wie der Reproduktionsmedizin. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind tausende Zwillingsgeburten jährlich zu verzeichnen, was neue Herausforderungen und Chancen für Familien darstellt.

Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Erziehung, die Familienstruktur und sogar soziale Programme, da Zwillinge besondere Bedürfnisse haben. Ihre enge emotionale Bindung und die dynamische Eltern-Kind-Beziehung erfordern oft angepasste Unterstützungsangebote.

Die Hochzeit der vierjährigen Zwillinge in Thailand ist somit nicht nur ein ungewöhnliches kulturelles Ereignis, sondern auch ein Symbol für die besondere Bedeutung, die Zwillinge weltweit haben. Abschließend werfen wir einen Blick darauf, wie sich solche Bräuche in einer globalisierten Welt verändern und welche Rolle sie künftig spielen könnten.

Tradition trifft Moderne: Bräuche im Wandel der Zeit

Während die symbolische Hochzeit der Zwillinge in Thailand tief in der buddhistischen Tradition verwurzelt ist, steht sie auch vor den Herausforderungen einer modernen Gesellschaft. Globalisierung, neue Medien und der Einfluss westlicher Kulturen könnten diese Rituale verändern oder in den Hintergrund treten lassen.

Doch gerade diese traditionellen Zeremonien bieten einerseits Halt und Identität – und andererseits viel Gesprächsstoff in der globalen Öffentlichkeit. So zeigt die mediale Aufmerksamkeit für das Ereignis, wie faszinierend und zugleich vielfältig menschliche Kultur sein kann.

Ob solche Bräuche langfristig erhalten bleiben oder sich weiterentwickeln, wird sich zeigen. Feststeht: Sie erinnern uns daran, wie eng Glaube, Familie und Tradition miteinander verwoben sind – und wie sehr sie das Leben von Menschen prägen, auch wenn sie auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen.





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