Die 10 futuristischsten Gebäude der Welt

Bild: TonyV3112 / Shutterstock.com

In Science-Fiction Filmen ist es längst schon zum Standard geworden, dass über Kolonien auf anderen Planeten oder fliegende Autos alles möglich ist. Auch wenn solche Fortschritte im echten Leben noch weit entfernt liegen, so bleiben ständige Innovationen, Entwicklungen und Fortschritte in der Technik nicht aus. Diese münden nicht nur in selbstparkenden Autos oder Mobiltelefonen mit Gesichtserkennung, sondern auch in zukunftsweisenden Gebäuden und fortschrittlicher Architektur.

Obwohl viele solcher Bauten noch immer in der Planung stecken und vielleicht erst in einigen Jahren verwirklicht werden können, gibt es bereits einige futuristische Gebäude auf der Erde. Neben der Tatsache, dass manche dieser Gebäude zusätzliche Funktionen erfüllen geht es auch die Designs, denn den Architekten sind immer weniger Grenzen gesetzt. Die folgende Liste zeigt die zehn futuristischsten Gebäude auf der Welt.

1. Bahrain World Trade Center, Manama

Bild: Philip Lange / Shutterstock.com

Das Bahrain World Trade Center ist ein Gebäude in Manama, der Hauptstadt Bahrains, welches 2008 nach vierjährigem Bau eröffnet wurde. Es besteht aus zwei segelförmigen Haupttürmen, welche über drei Querstreben verbunden sind. Insgesamt ist das World Trade Center 240 Meter hoch und bietet auf 50 Stockwerken Platz für Büros und eine riesige Einkaufshalle. Das Besondere an diesem Gebäude ist aber nicht nur das Design, sondern auch die Funktion der Querstreben.

Diese sehen aus wie Brücken, welche die beiden Türme per Fußweg verbinden würden, sind jedoch in Wirklichkeit nur die Träger der integrierten Windkraftanalage. Genauer gesagt decken drei Windkrafträder an den drei Querstreben des Gebäudes ca. 15% des anfallenden Energiebedarfs. Die ovale Form der Türme und deren Anordnung als Trichter sorgen dafür, dass der Wind im richtigen Winkel auf die Windräder trifft.

2. Absolute World Towers, Toronto

Bild: V. Ben / Shutterstock.com

Seit 2012 kennzeichnen zwei besonders auffällige Wohntürme die Skyline der kanadischen Stadt Mississauga westlich von Toronto. Seither haben sich diese zu einem architektonischen Wahrzeichen entwickelt, welches sogar die Phantasie der Einwohner angesprochen hat. So tragen die beiden Türme aufgrund ihrer schwungvollen Kurven den Beinamen „Marilyn Monroe Towers“. Insgesamt besteht der Baukomplex aus fünf Hochhäusern. 

Die beiden höchsten Türme sind 161 bzw. 179 Meter hoch und bestehen aus geschwungenen Linien mit durchgängigen Balkonen. Diese wickeln sich um die Etagen der Wohnräume und bieten so einen atemberaubenden Blick auf Toronto und Mississauga. Es entsteht der Eindruck, als würden sich die Hochhäuser um die eigene Achse drehen. Die Balkone senken aber gleichzeitig die Kosten für die Klimatisierung, denn im Sommer spenden diese Schatten und im Winter speichern sie Wärme.

3. Burj Khalifa, Dubai

Bild: MarekKijevsky / Shutterstock.com

Der Burj Khalifa ist wohl eines der bekanntesten Gebäude der Welt. Das ist auch wenig verwunderlich, denn mit 828 Metern ist der Wolkenkratzer der höchste der Welt. Ganze fünf Jahre dauerte der Bau, bis das Gebäude am 4. Januar 2010 eröffnet wurde. Auf einem Y-förmigen Grundriss stehen drei Gebäudesäulen, welche sich gegenseitig abstützen. Die Glasfassade glitzert tagsüber in der Sonne, während das Gebäude abends und nachts in den unterschiedlichsten Farben und Formen beleuchtet wird.

Ab 18 Uhr startet dann ein ganz besonderes Schauspiel vor dem Burj Khalifa. In einem Becken wird halbstündlich ein einzigartiges Wasserschauspiel aufgeführt, in dem Fontänen bis zu 30 Meter in die Höhe schießen. Im Burj Khalifa befinden sich auf 163 genutzten Etagen beispielsweise ein Hotel über 38 Stockwerke, diverse Appartements und Büros sowie zwei Aussichtsplattformen. Im Januar 2011 eröffnete im 123. Stock das nach darunterliegenden Stockwerken höchste Restaurant der Welt. 

4. Galaxy Soho Gebäude, Peking

Bild: TonyV3112 / Shutterstock.com

Das Galaxy Soho Gebäude in Peking stammt von der bekannten Architektin Zaha Hadid, deren Markenzeichen extravagante organische Linien sind. Sie gestaltete das Mehrzweckgebäude in Anlehnung an die traditionelle chinesische Architektur, in der ineinander übergehende Plätze von großer Bedeutung sind. In gewissen Punkten ähnelt das Projekt jedoch eher einem Raumschiff aus einer anderen Galaxie. So besteht das Galaxy Soho aus vier Türmen, die jedoch nicht separat voneinander betrachtet werden sollten.

Die vier Türme sind über Stege und Fußgängerbrücken miteinander verbunden und wachsen so zu einem Komplex zusammen. Auffällig ist besonders, dass es keine Kanten oder rechten Winkel gibt, denn ausschließlich runde Formen sorgen für fließende Übergänge. Solche Übergänge wurden auch im Inneren der Gebäude realisiert. Die unteren Etagen werden ausschließlich für Vergnügen und gewerblichen Dingen genutzt, während die mittleren als Büros dienen. Ganz oben befinden sich dann einige Restaurants.

5. Al Bahar Türme, Abu Dhabi

Bild: solkafa / Shutterstock.com

Eine der bemerkenswertesten architektonischen Bauten der letzten Jahre steht in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Al Bahar Türme sind nicht nur wegen ihrer ungewöhnlichen Fassade besonders, sie zeichnen sich vor allem durch ihre nachhaltige Gestaltung aus. Die beiden Türme sind 145 Meter hoch und beherbergen beispielsweise die Al Hilal Bank und die Zentrale des Abu Dhabi Investment Council. 

Das ganzjährig warme und sehr lange tropische Klima macht es in den Emiraten schwierig, nachhaltige Gebäude zu bauen. Doch die Architekten der Al Bahar Türme orientierten sich an dem traditionellen arabischen Gitterwerk, welches an den Häuserfassaden zum Schutz der Privatsphäre angebracht ist. Aus diesem schafften sie die weltweit größte bewegliche Fassadentechnik aus über 2000 bienenwabenartigen Elementen, die sich dem Sonnenlauf folgend öffnen und schließen und so rund 50% weniger Energie verbrauchen als andere Bauten. 

6. Palazzo Lombardia, Mailand

Bild: cornfield / Shutterstock.com

Der Palazzo Lombardia ist ein Gebäudekomplex in der Nähe der Porta Nuova in Mailand, dessen Turm einer der höchsten Wolkenkratzer Italiens ist. Der 161 Meter hohe Turm mit 39 Etagen wurde von 2007 bis 2010 gebaut, um als Sitz der Regierung und der Verwaltung der Lombardei alle Büros, die über die Stadt verteilt waren, zu vereinen. Die 39 Etage ist für Besucher vorgesehen, da sie eine Aussichtsplattform mit komplettem Rundblick über Mailand bietet.

Sinusförmige, kleinere Gebäude direkt neben dem Wolkenkratzer beherbergen beispielsweise Banken, einen Kindergarten, Bars oder Restaurants. Das Besondere am Palazzo Lombardia ist neben der Kombination von Stahlbeton, Glas und Aluminium für die Fassade dessen Konstruktion in Bezug auf den Klimaschutz. Doppelte Verglasung der Fenster schont die Klimaanlagen, während sich nach der Sonne ausrichtende Sonnenschutzblenden, Photovoltaikplatten und Wärmepumpen die die Wärme des Grundwassers nutzen ihren Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten. 

7. West 57, New York City

Bild: Evan El-Amin / Shutterstock.com

Das VIA 57 West ist ein Wohnhaus vom dänischen Architekten Bjarke Ingels, welches im Jahr 2016 eine neue Landmarke in die Skyline von Lower Manhattan in New York City eingefügt hat. Das Gebäude ähnelt einer verschobenen Pyramide mit steil ansteigender Fassade, die im Nordosten auf bis zu 142 Meter ansteigt. Es liegt zum Hudson River hin und beherbergt über 700 Wohnungen. Ingels versuchte mit diesem Stil eine Mischung aus europäischer Blockrandbebauung und dem traditionellen Hochhaus-Stil Manhattans zu schaffen. 

Vom höchsten Punkt im Nordosten fällt das Gebäude zu den anderen drei Ecken kontinuierlich ab. Dies hat den Sinn, dass sich der Innenhof zum Hudson River hin öffnet und so viele Aussichten wie möglich für die Bewohner garantiert. Gleichzeitig gelangt durch die unterschiedlichen Höhen ausreichend westliches Sonnenlicht in die einzelnen Wohnungen. Je nach Blickwinkel des Betrachters verändert sich die Erscheinung des Gebäudes von einer Pyramide zu einer riesigen Glasspitze. 

8. Apple Park, Cupertino

Bild: Droneandy / Shutterstock.com

Von 2013 bis 2017 wurde am neuen Hauptsitz des US-amerikanischen Technologieunternehmens Apple gebaut. Anfang 2018 fand bereits die erste Jahreshauptversammlung im sogenannten „Apple Park“ statt, dem Gebäudekomplex mit einer Fläche von über 700.000 Quadratmetern in Cupertino im kalifornischen Silicon Valley. Die Versorgung des Campus erfolgt vollständig durch erneuerbare Energien, beispielsweise durch Solarpaneele oder ein kohlenstoffarmes Kraftwerk auf dem Gelände.

Apple setzt bei dem Gebäude, welches dem Aufbau nach einem Ufo ähnelt und zu großen Teilen aus Glas besteht, außerdem auf eine Naturzuglüftung, die neun Monate im Jahr Klimaanlage und Heizung überflüssig macht. Fester Bestandteil des Apple Park ist ein unterirdisches Auditorium, welches für 1000 Menschen Platz bietet. Außerdem ist das Gelände groß genug für eine eigene Joggingstrecke, ein Fitnesszentrum und eine Cafeteria für ca. 4500 Menschen.

9. The Crystal, London

Bild: johnbraid / Shutterstock.com

Bereits im Jahr 2012 eröffnete Siemens in London mit „The Crystal“ das damals nachhaltigste Gebäude der Welt. Der sogenannte Zukunftsbau gibt seinem Namen alle Ehre, denn beim Anblick des Gebäudes scheint es so, als stände ein 20 Meter hoher und 90 Meter langer scharfkantiger Kristall an den Royal Victoria Docks im Osten von London. Neben seinem Design setzte der Bau jedoch auch in Bezug auf die Umwelt neue Maßstäbe.

Eine intelligente Kombination vorhandener Technologien wie Photovoltaik oder das Verwenden von Erd-Wärmepumpen war nur ein Punkt, der beim Bau des Gebäudes beachtet wurde. So filtert das Gebäude auch Schmutzwasser und ermittelt über Sensoren, wie viele Menschen sich gerade in einem Raum befinden. Daraufhin regelt das System selbstständig die Lüftung sowie die Heizung und entscheidet, aus welchen Quellen die Energie geschöpft wird. In Sachen Nachhaltigkeit ist „The Crystal“ damit ein sehr gutes Beispiel.

10. Spaceport America, New Mexiko

Bild: Mia2you / Shutterstock.com

Vielen bekannt ist der Weltraumbahnhof John F. Kennedy Space Center in der Nähe der Cape Canaveral Air Force Station in Florida, von dem aus die meisten bemannten Raumflüge der USA starteten. Doch auch in New Mexiko, genauer gesagt im Tal der Jornada del Muerto, liegt ein solcher Weltraumhafen, der sogenannte „Spaceport America“. Dieser ist der erste privat finanzierte Raumhafen, der im Jahr 2011 eröffnet wurde.

Besonders am „Spaceport America“ ist das Design des Terminal- und Hangargebäudes. Dieser wurde mitten in die Wüstenlandschaft eingepasst und mit neuesten Niedrigenergie-Standards gebaut. Die Fassade aus vorgerostetem Stahl, der buckelförmigen Form sowie einem dunklen, gummibeschichteten Dach verschwimmt mit der umgebenden Wüste. Im Jahr 2013 wurde der erste Flug eines Raumfahrzeugs vom Spaceport auf unbestimmte Zeit verschoben.