Die verrücktesten Meerestiere, die du nicht für echt hältst

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Während wir Raketen ins All schießen und neue Planeten erforschen, gibt es selbst auf unserem Planeten noch vieles zu entdecken. Während ganze 70 % der Erde mit Wasser bedeckt sind, gibt es bis heute noch viele Bereiche der Meere, die wir nicht vollkommen erkundet haben.

So passiert es immer wieder, dass wir Meerestiere finden, die zuvor noch nie jemand zu Gesicht bekommen hat. Gerade durch immer besser werdende Technologien, werden immer mehr Meereskreaturen entdeckt.

Viele dieser Entdeckungen sehen wahrhaft aus, als würden sie von einem anderen Planeten kommen. Sehen Sie hier, welche unglaublichen Kreaturen in unseren Weltmeeren leben.

1. Weihnachtsbaumwurm

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Der Name klingt schon super lustig und lässt einen wundern, was es hier zu erwarten gibt. Doch diese Meerestiere haben ihren Namen regelrecht verdient. Sie sind wie eine Spirale geformt und sehen tatsächlich wie wahre Miniatur Christbäume aus. Noch dazu erstrahlen sie in den unterschiedlichsten Farben und lassen es unter Wasser fast etwas weihnachtlich aussehen. Sehr faszinierend.

Die Weihnachtsbaumwürmer sind meist in tropischen Korallenriffen anzutreffen und das auf dem ganzen Globus. Ein absoluter Hingucker, der einen auf jeden Fall etwas Schmunzeln und die Unterwasserwelt noch mehr genießen lässt. Es muss ja auch nicht jede Entdeckung gleich eine gruselige Kreatur sein.

2. Flamingozunge

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Der Name lässt es zwar nicht wirklich erahnen, aber tatsächlich handelt es sich hierbei um eine Schnecken Art. Die Cyphoma Gibbosum lebt vor allem im westlichen Atlantik von North Carolina bis an die nördliche Spitze Brasiliens. Sie gehört zur Gattung der Eischnecken und ernährt sich von Gorgonien.

Die Flamingozunge hat ein sehr auffallendes Erscheinungsbild, da sie eine sehr glatte und glänzende Oberfläche hat. Bevor die Schnecke zur Schnecke wird, wird sie von einem Weibchen als Ei auf einer Koralle abgelegt. Es dauert etwa zehn Tage bis die Larven schlüpfen und dann vorerst als Zooplankton leben. Erst anschließend findet die Metamorphose zur Flamingozunge statt. Eine faszinierende Entwicklung.

3. Haariger Anglerfisch

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Im Englischen wird der Haarige Anglerfisch auch Hairy Frogfish genannt. Was ihm also bleibt ist der ‚haarige‘ Teil seines Namens und diesen trägt er auch durchaus zu Recht. Tatsächlich sieht es so aus, als wäre sein ganzer Körper von langen Haaren umgeben. Der Körper dieses Fisches kann sich seiner Umgebung anpassen und daher seine Farbe ändern, was jedoch gut und gerne ein paar Wochen dauert.

Der Fisch ist in tropischen und subtropischen Gewässern zu Hause und in der Regel an der Oberfläche bis zu einer Tiefe von 210 Meter anzutreffen. Seien Sie also nicht erstaunt, wenn beim nächsten Mal schwimmen gehen, ein haariger Fisch an Ihnen vorbeizieht.

4. Blue Sea Swallow

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Dieser sehr kleine Fisch wird auch Blaue Ozeanschnecke oder Blauer Drache genannt. Tatsächlich sieht die kleine blaue Kreatur aus, als würde sie aus einer anderen Welt stammen. Das Erscheinungsbild ist zwar sehr faszinierend, jedoch nicht sehr Vertrauens-erregend. Durch Gasblasen wird der Fisch mit dem Bauch nach oben an die Wasseroberfläche getrieben, wo sie sich an Tange hängen kann.

Die Blauen Ozeanschnecken leben daher tatsächlich direkt an der Meeresoberfläche und fressen dort Nesseltiere, wie Segel- und Staatsqualen. Durch die Aufnahme der giftigen Zellen dieser Quallen wird die Blaue Ozeanschnecke selbst giftig und kann sich somit hervorragend vor Angreifern schützen. Ein wahrhaft faszinierendes Tier.

5. Geisterhai

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Wer bei diesem Namen nicht schon das Grauen bekommt. Diese Haiart ist tatsächlich sehr selten und daher wissen wir bisher nur sehr wenig bis gar nichts über sie. Der Tiefseefisch wurde in einer Tiefe von rund zweitausend Meter entdeckt und Videoaufnahmen lassen einen nur zu gut verstehen, warum das Tier Geisterhai genannt wurde.

Das Tier wurde zwar erste Mal im Jahr 2002 gesichtet, jedoch konnten Wissenschaftler bereits belegen, dass diese Tiere bereits vor den Dinosauriern die Erde bewohnt hatten. Da es sich nur in den tiefsten Teilen des Meeres bewegt, gab es bisher noch keine wirklichen Begegnungen mit dem Menschen. Die letzte Sichtung war nur dank eines Tauchroboters möglich.

6. Pelikanaal

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Der Pelikanaal ist ausgewachsen rund ein Meter lang und tiefschwarz. Besonders prägend ist der Kopf, welcher sehr groß und nach dazu sehr hoch gebaut ist. Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren, Fischen, Kopffüßer und vielen anderen kleinen Tieren, die keine Wirbel haben.

Bisher gibt es nur sehr wenige gefangene Tiere und diese stammen alle aus dem tropischen Atlantik. Da der Pelikanaal in der Regel wohl auf Tiefen von 500 bis 7.500 Metern zu Hause ist, kommt er mit uns Menschen nur sehr selten in Berührung und das ist den meisten Menschen wohl auch ganz recht so. Und vielleicht auch den Pelikanaalen.

7. Riesenmanta

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Mantarochen sind nicht wirklich eine neue Art und dennoch finden wir bereits die bekannte Gattung sehr beeindruckend und wir würden ihnen nicht gerne in ihrem natürlichen Lebensraum begegnen. Die gesichteten Riesenmantas sind jedoch noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Sie gehören der Gattung der Teufelsrochen an, haben eine Spannweite von bis zu sieben Metern und erreichen ein Gewicht von bis zu sieben Tonnen.

Ein solches Ungetüm möchte nun wirklich niemand beim Schwimmen treffen. Doch tatsächlich sind diese Riesen, die immerhin den Namen Teufelsrochen tragen, sehr friedliche Tiere. Es gibt sogar Aufnahmen, bei denen Taucher direkt neben den ruhigen und beeindruckenden Tieren schwimmen.

8. Black Swallower

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Alleine der Name löst hier schon Gänsehaut aus. Es könnte sich wahrlich um eine Kreatur aus einem Horrorfilm handeln. Er verdient seinen Namen jedoch auch zurecht. Der Fisch ist auch unter dem Chiasmodon Niger bekannt und gehört zur Gattung der Schwarzen Schlinger.

Den Namen Schlinger trägt diese Kreatur vor allem aus einem Grund und das ist die Art und Weise, wie er seine Nahrung zu sich nimmt. Tatsächlich verschlingt er andere Tiere an einem Stück und das mit bis zu einer doppelten Länge seines eigenen Körpers. Da diese Art in einer Tiefe von 3.000 Metern zu Hause ist, bekommen wir sie eher selten zu Gesicht.

9. Kragenhai

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Vielen graust es ja schon alleine bei der Bezeichnung Hai und das noch bevor sie den Kragenhai gesehen haben. Tatsächlich wird er aufgrund seines Aalförmigen Körpers auch Schlangenhai genannt. Seine Anatomie weist darauf hin, dass er einer der ältesten Haie ist und wird daher sogar als ‚lebendes Fossil‘ bezeichnet.

Tatsächlich sieht er jedoch auch aus, wie ein wahrer Drache und das liegt nicht nur an seinen 300 Zähnen. Manch einer würde wahrhaftig glauben, dieses Tier stammt aus Zeiten der Dinosaurier. Zum Glück leben die Kragenhaie in der Tiefe von mehreren Hundert Metern und kommen daher sehr selten mit uns Menschen in Kontakt.

10. Koboldhai

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Der Name hört sich fast lustig an, weist jedoch auf ein sehr kennzeichnendes Merkmal des Haies hin. Der Koboldhai hat eine lange und sehr auffallende Nase und wir nicht umsonst auch Nasenhai genannt. Es handelt sich hierbei um ein sehr seltenes Exemplar, welches vermutlich schon vor Millionen von Jahren auf diesem Planeten zu Hause war.

Bisher gab es nur wenige Sichtungen des Koboldhais und daher ist die Verbreitung auch noch nicht wirklich bekannt und erforscht. In der Regel ist er in Meerestiefen von 30 bis 1.350 Metern anzutreffen und sehr selten bis fast gar nie von Menschen gesichtet. Ein wahrer Kobold eben.

11. Blaue Seescheide

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Der lateinische Name für die Blaue Seescheide ist Clavelina coerulea. Sie sieht eigentlich mehr wie eine Pflanze aus, wird jedoch zu den Meerestieren gezählt. Sie ist in Indonesien, Japan, Korea, den Philippinen und dem West-Pazifik auf einer Tiefe von rund null bis 84 Meter zu finden und ernährt sich hauptsächlich von Plankton.

Das blaue Leuchten der Seescheide ist einmalig und lässt einen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Die Tiere haben keine besonders lange Lebensdauer, vermehren sich jedoch in kürzester Zeit und verbreiten sich daher sehr schnell in ihren heimatlichen Gewässern. Am häufigsten werden sie auf Steinen, Schiffsrümpfen und den Rücken großer Krabben gefunden.

12. Dumbo Oktopus

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Dumbo kennen wir sicher alle noch aus unserer Kindheit. Der kleine Elefant, der mit seinen zu großen Ohren fliegen kann. Auch wenn es sich hier um keinen Elefanten, sondern einen Oktopus handelt, hat dieser sehr ausladende Ohren. Doch um genau zu sein, handelt es sich hierbei nicht um Ohren, sondern seine Flossen.

Über diese kleinen Wundertiere wissen bis heute noch nicht sehr viel und das, obwohl es bis zu 14 verschiedene Arten dieser Gattung gibt. Das liegt vermutlich auch daran, dass sie sich nur in Tiefen von 400 bis vereinzelt sogar 7.000 Meter befinden. In diesen Tiefen sind sie tatsächlich die bisher einzigen bekannten lebenden Oktopusse.

13. Gemalter Anglerfisch

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Der Gemalte Anglerfisch wird auch Rundflecken-Anglerfisch genannt und ist ungefähr 30 Zentimeter lang. Somit ist er einer der größeren Arten seiner Gattung. Gemalt heißt der Fisch vermutlich deswegen, weil es ihn in allen möglichen verschiedenen Farben gibt. So können die Tiere gelb, grün, rot, schwarz oder auch grau sein.

Sie leben vor allem hauptsächlich im Roten Meer und dem Indopazifik. Daher sind sie vor allem in Ost- und Südafrika zu Hause, sind jedoch auch in Japan und auf Hawaii anzutreffen. In der Regel leben sie eher bei Schwämmen in flachen Gewässern und nur bis zu einer Tiefe von rund 50 Meter.