Ungewöhnliche Lost Places: 11 verlassene Bunker

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Ein Bunker ist eine bauliche Anlage zum Schutz vor Luftangriffen oder ähnlichen Angriffen wie mit Gift oder sonstigem. Abzugrenzen ist der Luftschutzbunker vom Luftschutzkeller oder Luftschutzraum, der dem gleichen Zweck dient, aber baulich in ein Gebäude integriert ist, das nicht primär dem Luftschutz dient.

Es gibt private Bunker, aber auch öffentliche, die entweder von Staat oder von der Stadt finanziert und gebaut werden. Meistens bekommt man einen solchen Bau als normaler Bürger nicht mit. Allerdings ist dieser Bau auch sehr Kostenaufwendig und auch zeitaufwendig. Da so viele Kosten und Zeit mit einwirken in den Bau, ist es meistens auch einfacher die Bunker später als verlassen oder nicht mehr kenntlich zu machen.

Wir haben heute für Sie die besten verlassenen Bunker.

1. Verlassener Militär Betonbunker an der Küste, Rhodos, Griechenland

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So martialisch wie dieser Bunker bieten sie sich dem Betrachter jedoch nicht immer, schließlich ist es eine Ferieninsel und nur die wenigsten der knapp 800.000 sonnenhungrigen Inselbesucher pro Jahr sind Bunkerbegeisterte. Und die weniger beton-begeisterten Gäste könnte der Blick auf diese Bauten, die an Krieg bzw. militärische Auseinandersetzung erinnern, erschrecken – was verständlicherweise wiederum nicht im Sinne der griechischen Tourismusindustrie ist.

Schließlich zählt Rhodos zu den wichtigsten Urlaubsgebieten ganz Griechenlands. Zumindest in der unmittelbaren Umgebung der größeren Urlauberhotels sind die Bunker unter großen Aufschüttungen von Sand und Steinen verschwunden und wurden im Laufe der Jahre teilweise von der Vegetation bedeckt – nicht ohne dabei die Einstiege und die Schießscharten sorgfältig freizuhalten.

2. Der Alter Bunker auf der Stadtmauer von Brielle

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Noch heute sind in vielen Städten noch Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs vorhanden. Zu unterscheiden sind dabei Hochbunker und unterirdische Tiefbunker. Gerade die Hochbunker wurden und werden in vielfältiger Weise umgenutzt.

Hochbunker von unterschiedlichster Größe und Fassungsvermögen wurden insbesondere in Städten errichtet, weil damit die unterirdischen Leitungsnetze (Kanalisation, Elektrokabel etc.) nicht beeinträchtigt wurden. Tiefbunker wurden vermehrt außerhalb der Städte gebaut oder in den Städten dort, wo oberirdisch zu wenig Platz zur Verfügung stand, zum Beispiel unter größeren städtischen (Markt-)Plätzen. Die genaue Anzahl der tatsächlich jemals gebauten Weltkriegsbunker ist nicht bekannt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass das Rheinland durch die Industriegebiete und die Lage in Reichweite alliierter Bomber die höchste „Bunkerdichte“ im „Dritten Reich“ aufwies

3. Bunker in Albanien

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Hoxhas Programm der „Bunkerisierung“ (Bunkerizimi) führte zum Bau von Bunkern in jeder Ecke der damaligen Sozialistischen Volksrepublik Albanien, von Bergpässen bis zu den Straßen der Stadt. Sie wurden in den Jahren, in denen Hoxha regierte, nie für den vorgesehenen Zweck genutzt. Die Kosten für den Bau dieser Bunker haben Albaniens Ressourcen geschmälert und sie von dringenderen Bedürfnissen wie der Bewältigung des Wohnungsmangels und der schlechten Straßenlage des Landes abgelenkt.

Die Bunker wurden nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1990 aufgegeben. Die meisten sind heute verfallen, obwohl einige für verschiedene Zwecke wiederverwendet wurden, darunter Wohnhäuser, Cafés, Lagerhäuser und Unterkünfte für Tiere oder Obdachlose. Einige wenige wurden im Bürgerkrieg der 1990er Jahre kurzzeitig genutzt.

4. Alter kommunistischer Bunker in Saranda Albanien

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Dieser Bunker ist ein Albanischer kommunistischer Bunker mit runder Form und aus befestigtem Beton. Die Bunker wurden im ganzen Land erbaut, besonders entlang der Grenzen und der Meeresküste und somit auch in entlegenen Bergregionen. Nebst den Grenzgebieten wurden Bunker insbesondere an anderen strategischen Lagen wie an Pässen, Brücken und rund um Städte oder militärische Anlagen konzentriert errichtet.

An einigen Orten wurden mehrere parallele Linien von Bunkern erbaut. Die Bauzeit fiel mehrheitlich in die Jahre 1972 bis 1984. Die Bunker wurden solide und mobil erbaut in der Absicht, sie einfach mit einem Kran oder Hubschrauber in einem zuvor gegrabenen Loch platzieren zu können.

5. Bunker in Nordrhein-Westfalen

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Insgesamt gibt es sieben Bunker in Nordrhein-Westfalen. Dazu zählen die Bunker: Bad Godesberger Tunnel Hochbunker Vilich-Müldorf, Bunker in Neuss, Bunker Isweiler, Bunker Ulmenwall und ein spezielles Bunkermuseum in Hagen. In den 60er Jahren ist Deutschland in Gefahr: Der Kalte Krieg kann jederzeit in einen heißen Krieg umschlagen. Bund und Länder bauen daher atombombensichere Bunker.

Der atombombensichere Bunker war während des Kalten Krieges ständig in Bereitschaft. Drei Meter dicke Stahlbetonmauern schützen 100 Räume. In ihnen ist alles, um 30 Tage unabhängig von der Außenwelt leben und arbeiten zu können. Im Ernstfall werden von hier aus Flüchtlingsströme geleitet und Lebensmittel organisiert. Arbeiten müssen die Beamten in Schichten, schlafen in Etagenbetten. Ihr Essen kommt aus Konserven, Wasser aus Vorratsbehältern. Keine Privatsphäre. Keine Freizeit.

6. Bunk’Art 2

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Dieser Bunker liegt in Tirana, Albanien. Der Atombunker im Stadtzentrum wurde in ein Geschichtsmuseum verwandelt, um den Menschen zu zeigen, wie die Bunker von Innen aussahen, bzw. aussehen. Das Museum zeigt einige Bilder von damaligen beteiligten aus dem Krieg. November 2016 wurde im Zentrum der Hauptstadt der Bunk’Art 2 eröffnet. Bei diesem ehemaligen Bunker des Innenministeriums liegt der Ausstellungsschwerpunkt in der Geschichte dieses Ministeriums und der Sigurimi, der politischen Polizei.

Doch dieser Bunker ist mit Abstand nicht der einzige in diesem Land. Trotz alledem, das Albanien nicht wirklich ein großes Land ist, befinden sich dort wahrscheinlich die meisten Bunker in ganz Europa. Das ist sehr beeindruckend.

7. Unterirdische Anti-Atomkraft-Anlage

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Moskau, Russland. 1956 wurde die Unterirdische Anti-Atomkraft-Anlage als Kommandostand der strategischen Nuklearstreitkräfte der Sowjetunion gebaut. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl entstand die russische Anti-Atom-Bewegung, die einen gewissen Einfluss errang und den Bau einer Reihe von Atomkraftwerken (AKW) verhindern konnte. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der 1990er Jahren führten dazu, dass die Zahl der Bauprojekte zurückging.

Damit verlor die Anti-Atom-Bewegung eines ihrer Ziele, nämlich die Verhinderung weiterer Atomkraftwerke. Zugleich wirkten sich  finanzielle Schwierigkeiten aus, insbesondere die geringe Spendenbereitschaft, die auch heute eine Rolle spielt. Unter der Präsidentschaft Wladimir Putins erfolgte eine massive Wiederbelebung der russischen Atomindustrie – an konkreten Bauvorhaben, zum Beispiel im Gebiet Kaliningrad, zeigt sich jedoch, dass die russische Anti-Atom-Bewegung weiterhin eine Rolle spielen kann.

8. Bunker 42

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Ebenfalls in Moskau gibt es diesen Bunker, der heutzutage ein Museum ist. Auf dem Bild sieht man einen Saal im Museum. Dieser war der Sitzungssaal im Bunker 42 im Kalten Krieg. Das Militärhistorisches Museum und Unterhaltungskomplex wurde 2006 gegründet.

Dieses Bunkermuseum liegt unterirdisch bei der Station Taganskaja der Moskauer U-Bahn. Ebenfalls ist es heutzutage ein Restaurant, welches gut besucht wird. Dies wird aber nicht nur von Touristen besucht, es ist auch bei den Einheimischen ein sehr beliebtes Lokal und wird als Treffpunkt immer noch als sehr speziell angesehen. Und für nur 35 Euro kann man dort eine Eintrittskarte und eine Tour durch das Museum bekommen.

9. Bunker in Albanien

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Wie man sieht, ist dieser Bunker ganz in der Nähe der See. Dies war früher ein geheimer Bunker, der für normale Menschen nicht einsichtig war. Wie in einem anderen Text schon erwähnt, ist Albanien eines der Länder mit den meisten Bunkern.

Die Bunker in Albanien entstanden vor allem zwischen 1972 und 1984, als unter der Herrschaft von Enver Hoxha im sozialistischen Albanien an die 200.000 Bunker erbaut wurden. Die Bunker sollten der Verteidigung des Landes im Falle einer Invasion durch ausländische Truppen dienen. Heutzutage sind sie meistens Stillgelegt oder zu einem Museum geworden. Doch die meisten sind zu klein für ein Museum für Besucher.

10. Sowjetischer Militärbunker

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Dunkler Korridor des alten unterirdischen sowjetischen Militärbunkers unter der Festung, Sewastopol, Krim. Es gibt auch private Bunker oder Bunker in Städten für eine kleinere Gruppe an Menschen. Doch es gibt auch Bunker wie diesen in der damaligen Sowjetunion, welche sehr groß sind und für mehrere Menschen dienen könnten bzw. konnten.

Der Bunker bildet eine autonome Struktur mit einer vollständigen und modernsten Ausrüstung aus diesen Zeiten. Sämtliche authentische unterirdische Einrichtungen sind bis heute erhalten geblieben und werden wegen ihrem stabilen Bau hoffentlich und sehr wahrscheinlich noch viel länger auf dieser Welt existieren. Den Besuchern steht eine Kantine mit einem typischen sowjetischen Menü zur Verfügung.

11. Deutscher Bunker Pointe du Hoc vom D-Day

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Die US-Ranger, die die Klippe Pointe du Hoc am D-Day stürmen sollten, wussten, dass sie wenig Aussicht hatten, den 6. Juni 1944 zu überleben. Jenen Tag vor 75 Jahren, an dem die Alliierten in Frankreich landeten.

Pointe du Hoc ist ein Felsen in der Normandie, der 30 Meter senkrecht über dem Strand aufragt. Dort befand sich eine Artilleriestellung, deren schwere 155-mm-Kanonen den ganzen Landungsstrand hätten unter Beschuss nehmen können. Die Anlage war von der Organisation Todt, einer Bautruppe der Nationalsozialisten, so stark befestigt und verbunkert wurden, dass es nicht gelang, die Batterie aus der Luft zu zerstören. Neben dem natürlichen Schutz der Steilküste war die Anlage durch Minenfelder und Drahtverhau gesichert. Maschinengewehr-Stellungen und schnell feuernde Flugabwehrkanonen konnten jeden Angreifer, der vom Strand aus kam, unter Beschuss nehmen.