Bei diesen Flughäfen sollten Sie besser keine Flugangst haben

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Für viele ist der Flug der Beginn des Urlaubs. Das Abheben von der Startbahn und die Motoren des Flugzeugs sind der Startpunkt für Entspannung und Erholung. Das Landen auf dem Flughafen des Ziels mit vorherigem Blick über den Strand kann gar nicht abgewartet werden. Für andere jedoch ist der Flug eine Sache, die die Vorfreude auf den Urlaub trüben kann.

Flugangst ist ein häufiger Grund, der Urlaubern Kopfzerbrechen bereitet. In den meisten Urlaubsländern sind die Flughäfen meist so groß und modern, dass man häufig den Überblick verliert. Andere jedoch sind klein, eng und hin und wieder auch gefährlich. Die folgende Liste mit den 10 gefährlichsten Flughäfen der Welt ist nichts für schwache Nerven.

1. Juancho E. Yrausquin, Saba, Karibik

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Obwohl auf dem Juancho E. Yrausquin Airport auf Saba noch kein Unfall passiert ist, zählt er zu den gefährlichsten Flughäfen der Welt. Eigentlich galt die bergige karibische Insel lange Zeit als ungeeignet zur Erbauung eines Flughafens. Nach einer gelungenen privaten Landung des Bürgermeisters von St. Barths auf einer ebenen Fläche wurde im Jahr 1963 an dieser Stelle der Flughafen von Saba errichtet. 

Die Landung auf Saba ist nichts für schwache Nerven. Die Landebahn ist gerade einmal 400 Meter lang und damit die kürzeste kommerzielle Landebahn der Welt. Zu einer Seite geht es steil bergauf, zur anderen sowie an beiden Enden der Landebahn direkt ins Meer. Es besteht keine Möglichkeit, das Flugzeug im Notfall ausrollen zu lassen. Vor der Landung müssen Piloten sogar einem Felsmassiv ausweichen, der eine Seite des Flughafens flankiert.

2. Paro Airport, Bhutan, Südasien

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Einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt liegt mitten im Himalaya Gebirge zwischen Indien und Tibet. Der Paro Airport im südasiatischen Königreich Bhutan liegt auf einer Höhe von 2236 Metern. Er ist der einzige internationale Flughafen des Landes und gilt als einer der schwierigsten Landeplätze der Welt. Dies liegt daran, dass der Flughafen in einem tiefen Tal liegt und daher nur bei guten Wetterbedingungen angeflogen werden kann.

Die Landebahn war bis 1990 sogar nur knapp 1,4 Kilometer lang, mittlerweile wurde sie auf etwa 2 Kilometer verlängert. Dennoch besitzen nur etwa 10 Piloten die Lizenz, auf diesem Flughafen zu landen. Während des Landevorgangs verliert das Flugzeug inmitten von Bergen immer mehr an Höhe, der Pilot muss einige Kurven fliegen und dabei die richtige Höhe erreichen. Denn der Blick auf die Landebahn eröffnet sich erst kurz vor dem Aufsetzen.

3. Princess Juliana International, St. Marien, Karibik

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Der Princess Juliana International Airport ist wohl einer der bekanntesten, aber auch einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Dabei geht es jedoch nicht um die Piloten oder Passagiere des Fliegers, sondern viel mehr um Strandbesucher auf St. Marteen. Der bekannte und frei zugängliche Maho Beach liegt nämlich nur wenige Meter entfernt von der Lande- und Startbahn des Flughafens.  

Landende Flugzeuge überqueren die schaulustigen Strandbesucher in einer Höhe von 10 bis 20 Metern. Am gefährlichsten ist jedoch das Warten auf den Start, denn die Flugzeuge starten meist Richtung Osten mit den Triebwerken zum Strand gerichtet. Aus dem sehr starken Schubstrahl der Triebwerke machen viele Besucher einen Test, wie lange sie sich am Zaun festhalten können. Im Juli 2017 wurde eine Frau von einem Schubstrahl erfasst und tödlich verletzt.

4. Tenzing Hillary Airport, Lukla, Nepal

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Für viele ambitionierte Bergsteiger ist der Mount Everest eines der größten Ziele ihres Lebens. Um jedoch dorthin zu gelangen, muss man erst einmal an einem der gefährlichsten Flughäfen der Welt landen. Der Tenzing Hillary Airport in Nepal liegt im 2600 Meter hoch gelegenen Bergdorf Lukla. Die Landebahn wurde in den 60er Jahren in die Berge geschlagen.

Erst im Jahr 2001 wurde die Landebahn geteert. Mit einer Länge von 527 Metern zählt sie zu den kürzesten Landebahnen der Welt. Dazu kommt, dass die Hangneigung der Bahn ca. 12% beträgt und am Ende abrupt abbricht. Danach geht es 600 Meter in die Tiefe zum Fluss Dudh Kosi. Am anderen Ende der Landebahn müssen die Piloten vor den Felswänden rechtzeitig zum Stehen kommen. Auch die unterschiedlichen Wettereinflüsse machen den Flughafen zu einem der gefährlichsten der Welt. 

5. Gustav 3 Airport, St. Barth, Karibik

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Um auf eine der schönsten und luxuriösesten Inseln der Karibik zu gelangen, ist ein nicht ganz ungefährlicher Flug nötig. Die Insel St. Barth gehört zu den kleinen Antillen und liegt in der Nähe der Insel St. Marteen. Von hier starten auch die Flüge nach St. Barth, die nur zehn bis zwölf Minuten dauern. Die Lage des Flughafens Gustav III Airport macht den Anflug jedoch sehr anspruchsvoll. 

Nur Piloten mit viel Erfahrung und spezieller Ausbildung dürfen den Flughafen anfliegen. Die nur 640 Meter lange Landebahn ist von 3 Seiten von Bergen eingefasst, nur eine Seite ist zum Meer hin offen. Eine Landung von dieser Seite bietet jedoch keine Möglichkeit zum Durchstarten. Die Windverhältnisse und die abfallende Landebahn machen die Landung noch problematischer. Direkt unterhalb der Anflugbahn verläuft außerdem der normale Straßenverkehr, der den Anflug schon einmal blockieren kann.

6. Gibraltar Airport, Gibraltar

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Das britische Überseegebiet Gibraltar ist mit 6,5 Quadratkilometern nicht gerade ein riesiger Staat. 40% der Landesfläche nimmt dabei noch der sogenannte Fels von Gibraltar ein. Da ist es eigentlich schon ein Wunder, dass Gibraltar einen eigenen Flughafen hat. Dieser jedoch ist besonders und gefährlich zugleich. Denn von Spanien gibt es ins britische Überseegebiet Gibraltar nur eine einzige Verbindungsstraße, die sogenannte Winston Churchill Avenue. 

Diese jedoch führt direkt durch das Flughafengelände. Diese Kreuzung von Straßen- und Luftverkehr ist weltweit einzigartig. Bei einem Anflug oder Start eines Flugzeuges muss die Verkehrsstraße wie bei einem Bahnübergang einfach gesperrt werden. Es kann also vorkommen, dass Sie auf dem Weg von Spanien nach Gibraltar im Stau stehen – wegen eines Flugzeuges. Ihr Sicherheit hängt also stark von den Fähigkeiten des Bodenpersonals ab.

7. Flugplatz Courchevel, Frankreich

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Ein Anflug auf den Flugplatz Courchevel in Frankreich ist etwas ganz Besonderes, aber auch etwas besonders Gefährliches. Nicht umsonst war dieser Flughafen schon zweimal Schauplatz für Szenen in James Bond Filmen. Das Besondere an Courchevel ist, dass der Airport mitten in einem bekannten Skigebiet liegt. Er befindet sich auf etwa 2000 Metern Höhe in den französischen Alpen.

Dies führt dazu, dass die Passagiere beim Landeanflug den Ausblick auf die Berggipfel genießen können. Die Piloten hingegen haben beim Landen eine Menge zu tun. Das Gefährliche am Flughafen Courchevel ist die Landebahn. Diese ist mit 525 Metern sehr kurz und mit einer Steigung von 18,5% die steilste Landebahn eines internationalen Flughafens. Piloten können daher nicht durchstarten. Wetterbedingungen wie Glätte können die Verhältnisse noch erschweren.

8. Funchal Airport, Madeira, Portugal

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Ein weiterer der gefährlichsten Flughäfen der Welt befindet sich auf einer der beliebtesten europäischen Urlaubsinseln, nämlich dem portugiesischen Madeira. Der Funchal Airport wurde 1963 eröffnet und ist seit dem Jahr 2017 nach dem bekanntesten Inselsohn Cristiano Ronaldo bekannt. Für diesen Flughafen auf der Blumeninsel brauchen Piloten eine spezielle Ausbildung, denn die Landung ist besonders kompliziert.

Die unmittelbare Lage an einem Steilküstenhang macht die Landung auf Madeira besonders anspruchsvoll. Piloten müssen die teils starken Fallwinde ausgleichen, was dazu führen kann das sich Flugzeuge bis kurz vor dem Aufsetzten in Schräglage befinden. Weiterhin müssen die Piloten kurz vor der Landung eine scharfe Rechtskurve fliegen. Nur so können sie Klippen aus dem Weg zu gehen und die Landebahn treffen.

9. Ioannis Kapodistrias Flughafen, Korfu, Griechenland

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Ein weiterer Flughafen, der zur Liste der gefährlichsten Flughäfen der Welt zählt, befindet sich auf einer der bekanntesten griechischen Inseln. Zwar ist dessen Landebahn mit über 2000 Metern im Vergleich zu größeren Flughäfen relativ kurz, aber nicht das Hauptproblem. Der Ioannis Kapodistrias Flughafen auf Korfu zeichnet sich vor allem durch seine ungewöhnliche und dadurch gefährliche Lage aus. 

Die Lande- und Startbahnen des Flughafens auf Korfu befinden sich umgeben von Wasser zwischen Hügeln auf beiden Seiten. Viel ungünstiger könnte ein Flughafen wohl nicht liegen. Der Wendeplatz für die Flugzeuge liegt sogar komplett von Wasser umgeben. Dazu kommt, dass weniger Meter neben dem Rollfeld eine Hauptstraße verläuft. Diese muss aus Sicherheitsgründen vorsorglich vor jedem Start gesperrt werden. Deshalb dürfen diesen Flughafen nur erfahrene Piloten anfliegen.

10. Barra International Airport, Schottland

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Für viele Urlauber ist es ein Traum, vom Flieger direkt an den Strand und das Meer zu gelangen. Auf der schottischen Insel Barra im Nordatlantik wird dies Realität – und macht den Flughafen der Insel zu einem der gefährlichsten der Welt. Denn dieser ist der einzige britische Linienflughafen mit einem Flugplan, der sich ständig verändert. Dies liegt daran, dass die Landebahnen des Barra Airport auf dem Strand liegen.

Die drei Pisten des Flughafens bestehen aus Sand und sind daher von den Gezeiten beeinflusst. Ein Flugverkehr kann nur bei Niedrigwasser stattfinden – bei Flut liegt der komplette Flugverkehr lahm. Dann verschwindet die Landebahn im Atlantik und wird von Kite-Surfern genutzt. Trotzdem besitzt der Flughafen eine direkte tägliche Linienverbindung nach Glasgow.