10 erschreckende Gründe warum Nordkorea kein Land wie andere ist

Bild: Wollertz / Shutterstock.com

Ein Leben in Angst und Schrecken. Millionen Menschen sind in Nordkorea einer drastischen Form der Unterdrückung und starken Verstößen gegen fast alle ihre Menschenrechte ausgesetzt. Im Januar 2013 sagte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, dass die Menschenrechtslage in Nordkorea zu den schlechtesten der Welt zählt! In meinem Beitrag werde ich Ihnen 10 Sachverhalte auflisten, diese Sie in eine „Achterbahn der Gefühle“ werfen wird. Von Wut bis hin zur Traurigkeit und ohnmächtiger Verzweiflung

Dieser Beitrag hat mich sehr bewegt. Vor allem weil hunderttausende von Menschen, darunter auch Kinder, werden derzeit willkürlich in politischen Straflagern und anderen Hafteinrichtungen festgehalten. Dort sind sie Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit, Nahrungsverweigerung als Bestrafung sowie Folter und öffentlichen Hinrichtungen ausgeliefert. Werden Menschen bestraft, reicht dies bis zur 3. Generation. Die Gefängnislager zählen zu den Härtesten der Welt. Isolation, Unterdrückung. Alles andere als Freiheit. Im „heiligen Schein“. 

1. Die Demokratische Volksrepublik Korea

Bild: Maxim Tupikov / Shutterstock.com

Der Anführer Kim Jong-un, geb. am 8. Januar 1984 in Pjöngjang, ist der Vorsitzende des Komitees für Staatsangelegenheiten der DVRK, Oberbefehlshaber der Koreanischen Volksarmee und Vorsitzender der Partei der Arbeit Koreas sowie seit dem 29. Dezember 2011 der sogenannte „Oberste Führer“ der Demokratischen Volksrepublik Korea („Nordkorea“). Nach dem sein Vater starb, folge Kim Jong-un in den Führungspositionen nach. Schon am 27. September 2010 war er zum General ernannt worden. Am 18. Juli 2012 erfolgte die Beförderung in den Rang eines Marschalls, womit der junge Anführer den gleichen militärischen Rang bekleidet, wie ihn sein verstorbener Vater zuletzt innehatte.

Zu betonen ist, dass der Anführer Kim Jong-un ein Vermögen für seine Armee ausgibt: Atomraketen, U-Boote, dicke Panzer, tödliche Waffen – und das nicht Alles. Alle Bürger über 18 Jahren sind gezwungen, der Armee beizutreten, sogar Frauen. Ein Strom von Macht und Herrschaft. In diesem Zusammenhang: Am 10. Februar 2016 berichteten südkoreanische Medien, dass der Chef des Generalstabs Ri Yong-gil hingerichtet worden sei. Ri war seit Anfang des Jahres nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Ihm sei Korruption und „Bildung verschwörerischer Gruppen“ zur Last gelegt worden. Die Berichte wurden zunächst von nordkoreanischer Seite nicht kommentiert.

2. Menschen aus den westlichen Ländern können sich in Nordkorea nicht alleine bewegen

Bild: Maxim Tupikov / Shutterstock.com

Nach Nordkorea reisen ist etwas, das nicht viele Menschen tun, da die DVRK eines der am isoliertesten Ländern der Welt ist! Hier ist der Bürger und der Einreisende „eingesperrt“. Sobald der Besuch von der Regierung genehmigt wurde, dürfen ausländische Reisende nicht mehr ohne einen lokalen Guide reisen, der sie nicht während des gesamten Aufenthalts in Ruhe lässt. Alle Reisen im Land sind begrenzt und überwacht. Sie werden auf Schritt und Tritt begleitet. Zur Toilette vielleicht nicht. Im jeden Fall zählt die Koreanische Demokratische Volksrepublik Korea (KDVR) noch immer zu den wenigen weißen Flecken auf der Erdkarte des internationalen Tourismus. Sollten Sie sich dennoch für dieses Land interessieren, sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass Sie nichts „auf eigene Faust“ unternehmen können.

Nordkorea ist ein Land das voller Stolz auf eine 5000 jährige Geschichte zurückblickt. In bezaubernden Landschaften, die überwiegend von bizarren Bergen, malerischen Tälern und rechteckigen Reisfeldern geprägt werden, liegen verstreut kunstgeschichtlich interessante Königsgräber, Pagoden und Tempel, die mustergültig restauriert worden sind. Auf Grund der kurzen Entfernungen, der gut ausgebauten Autobahnen und des geringen Verkehrs können die Hauptsehenswürdigkeiten bequem erreicht werden. Doch wie gesagt, niemals allein!

3. Es ist praktisch unmöglich, Nordkorea ohne behördliche Erlaubnis  zu verlassen

Bild: Inspired By Maps / Shutterstock.com

Die Mehrheit der Nordkoreaner, die sich der Regierung Nordkoreas entziehen möchte, geht nach Südkorea. Einige fahren über China mit der Hilfe von Schmugglern,  über die Schleusen, und bezahlen für ihre Reise mit einer großen Summe Geld. Aber wenn sie entdeckt werden, werden sie streng bestraft, gefangenen genommen oder getötet. Die Menschenrechts-verletzung dieses Landes, führt die Menschen in die größten Nöte. Es wurde mehrfach berichtet, dass die Bevölkerung Nordkoreas durch die Staatsführung in ein dreigliedriges Kastensystem eingeteilt wurde. Dieses richtet sich nach der potenziellen Gegnerschaft gegenüber dem Regime. 

Angehörigen der untersten Klasse ist es seit Ende der 1950er Jahre verboten, sich in größeren Städten und in der Nähe der Staatsgrenze und der Küsten aufzuhalten. Es wurde auch berichtet, dass diese Gruppe seit der drastischen Verschärfung der Versorgungslage in den 1990er Jahren keine Lebensmittelkarten oder sonstige Zuwendungen des sozialistischen „Versorgungsstaates“ mehr erhält. Fakt ist: Die Situation der Menschenrechte wird in Nordkorea als eine der schlimmsten weltweit beschrieben. Hierzu ist es nahezu unmöglich das Land ohne behördliche Erlaubnis zu verlassen. Nicht einmal für den Besucher. 

4. Alle Männer tragen einen vorschriftsmäßigen Haarschnitt

Bild: ANURAK PONGPATIMET / Shutterstock.com

Diktator Kim Jong Un schreibt seinen Untertanen vor, wie sie ihre Haare schneiden lassen müssen. Dieser Mann möchte, dass alle männlichen Geschlechts seine Haarfrisur tragen. Frauen können aus genau 18 staatlich verordneten Frisuren auswählen. Männern hingegen 10 Haarschnitte. Gefärbte Haare und moderne Schnitte sind nicht drin. Kim Jong Un hat offenbar eine genaue Vorstellung davon, wie Haarfrisuren auszusehen haben: altmodisch und konservativ. 18 Fotos in kleiner Passbildgröße, die in den Friseurläden der Hauptstadt Pjöngjang hängen, zeigen deutlich, welche Haarschnitte für nordkoreanische Frauen oder Männer erlaubt sind. 
Dem Haarschnitt-Zwang müssen sich Menschen des Landes unterwerfen.
Alle Haare müssen über den Ohren enden, die Stirn hat frei zu bleiben, die Haare dürfen nicht länger als fünf Zentimeter sein.

Wann genau hat die ganze „Haarmacht“ begonnen? Angefangen hat der Haarschnitt-Zwang offenbar 2005 mit einer Sendung im nordkoreanischen Fernsehen namens „Lasst uns unsere Haare gemäß sozialistischer Lebensart schneiden“. Mit versteckter Kamera sollten „Rebellen“, die sich dem Haar-Diktat verweigerten, in Gefangenschaft genommen werden, schreiben unterschiedliche Medien. So beliebt Justin Bieber, insbes. sein Styl in Nordkorea auch ist. Strähnen sind seitdem definitiv nicht mehr möglich. Stattdessen sind die Männerfrisuren militärisch streng und widersetzen sich ebenso wie die korrekten Haarschnitte der Frauen westlichen Haarmoden. 

5. Einkaufsbereiche, die für Touristen strengstens verboten sind

Bild: Torsten Pursche / Shutterstock.com

Die Menschenrechtslage für die einheimische Bevölkerung ist extrem kritisch, der Kult um den „Großen Führer“ Kim Jon-un grenzt ans Absurde, der Streit mit den USA um die nuklearen Aufrüstung hält an. Doch wenn Sie in das Land reisen möchten sollten Sie sich mit den Verhaltensregeln intensiv auseinandersetzen! Da diese Regeln so extrem und erschrecken sind, machen viele großen Reiseveranstalter einen Bogen um das asiatische Land. Sie alle sind verunsichert. Wie auch die Untertanen des Diktators auch. Wie Sie wissen, dürfen Sie sich als Tourist in dem Land ebenso nicht frei bewegen, und benötigen einen Guide. Darüber hinaus ist es nicht erlaubt, dass Sie Einkaufsbereiche aufsuchen. Diese sind streng gekenn-zeichnet. Ihr Guide wird Sie jedoch darauf hinweisen.

Im Großen und Ganzen rät das Außenministerium ganz pauschal von „nicht erforderlichen Reisen“ nach Nordkorea „dringend“ ab. Sollten Sie in diesem Land negativ auffallen, gelten für Sie die selben Strafen. Der Rechtsstaat entscheidet über die Härte der Strafe. Passen Sie auf! Schon allein das Fotografieren, bis hin zum Schreiben, bestimmte Lektüren, und mitbringen von Laptops, Handys, gelten aus Verdächtig! Bitte nehmen Sie den Führerkult um Kim Jon-un wirklich ernst. Der Staatschef gilt nahezu als „heilig“. 

6. Die Hauptstadt Pjöngjang als ein Symbol der Vorherrschaft

Bild: Chintung Lee / Shutterstock.com

Die Hauptstadt ist ein Symbol des Stolzes für die Regierung, die nicht an den Mitteln spart, um die Sauberkeit möglichst zu bewahren.  Die Hauptstadt Pjöngjang muss gut gepflegt sein und in einem möglichst guten Licht dargestellt sein, um die Außenwelt zu beeindrucken, während der Rest des Landes unter Armut leidet. So dass sehr viel Geld für Architektur ausgegeben wird. Sehr viele deutsche Architekten sind hier am Werk, und schätzen die Nordkoreanische Baukunst. Die Hauptstadt Pjöngjang steht unter zentraler Verwaltung der Regierung und besitzt den Status einer Provinz. Jeden Morgen um 6 Uhr und um Mitternacht schallt aus Lautsprechern in der ganzen Stadt das Stück „Wo bist du, mein geliebter General?“, eine Kriegsballade im Bangchang-Stil zur Motivation der Massen. Andere Lieder zur Beschallung sind „Die rote Hingabe einer KrankenschwesterDas Lied einer Bluttransfusion und Mein Kampf dient nur der Partei.“

Wer die Hauptstadt der letzten realsozialistischen Diktatur als Architekt besucht, wird am Flughafen von einer Reisebegleiterin empfangen, einem Fahrer und einem Übersetzer. Sie stellen sicher, dass es dem Architekten an nichts fehlt, keins der Monumente zu Ehren des Großen Kim il-Sung wird verpasst. Sie müssen vor dessen Bronzestatue Blumen niederlegen, und dürfen nicht mit Anwohnern spricht. Im jeden Fall präsentiert sich Pjöngjang als gigantische Theateraufführung, als Projektionsfläche für seine Fantasien. Trotz der Abhängigkeit von chinesischem Öl und der Welthungerhilfe bemüht sich Nordkorea um Haltung in seiner Rolle als das schlicht Andere. 

7. Die Regel der Bestrafung herrscht  über drei Generationen

Bild: Andreas.Mattsson / Shutterstock.com

Medien beschreiben die Bestrafung als Hölle auf Erden. Nordkorea sorgt international immer wieder für große Besorgnis. Und auch im eigenen Land verbreitet Machthaber Kim Jong-un Angst und Schrecken. So wie zuvor sein Vater Kim Jong-il und dessen Vater Kim Il-sung. Wenn jemand in Nordkorea gegen das Gesetz verstößt, kann ins Gefängnis oder in ein Arbeitslager kommen. Insbesondere die abgelegenen nordkoreanischen Gefängniscamps sind sehr gefürchtet! Experten gehen davon aus, dass in Nordkorea etwa 150.000 bis 200.000 politische Gefangene ihr Dasein in diesen Camps fristen.

Die Geschichten, die von dort nach außen dringen, sind an Grausamkeit kaum zu überbieten. Wenn er dort leben müsste, „würde er sich sofort umbringen“, erzählt der Mann weiter. Es heißt: „Das Gefangene ausgehungert, geschlagen, gefoltert werden und sich zu Tode arbeiten müssen“. Öffentliche Hinrichtungen seien an der Tagesordnung – Angehörige die dabei weinen, würden ebenfalls exekutiert. In diesem Zusammenhang: Der Insasse ist nicht der Einzige der die Konsequenzen trägt: Auch die Großeltern, Eltern und Kinder des Täters können bestraft  werden.

8. Die meist bewachte Grenze der Welt

Bild: Scott Swain Photography / Shutterstock.com

Gekennzeichnet durch Meterhohe Zäune, Stacheldraht und Panzersperren. Sehr angsteinflößend und grausig. Sie markieren den Verlauf der Grenze. Quer durch die koreanische Halbinsel verläuft der Trennungsstrich, eine Demarkationslinie ungefähr parallel zum 38. Breitengrad. Nord- und südlich dieser Grenze erstreckt sich auf jeweils beiden Seiten der bis zu zwei Kilometer breite Streifen: die 248 Kilometer lange demilitarisierte Zone (DMZ), vom Gelben Meer im Westen bis zum Japanischen Meer im Osten. Nach dem mehr als dreijährigen Koreakrieg wurde im Waffenstillstandsvertrag von 1953 die Einrichtung dieser entmilitarisierten Zone vereinbart.

Diese Pufferzone wird von der Military Armistice Commission (MAC), der Waffenstillstandskommission, verwaltet. Ohne deren Genehmigung darf die DMZ nicht betreten werden. Zwischen den beiden Koreas ist die eisige Luft der letzten Überreste des Kalten Krieges spürbar. Eine entmilitarisierte Zone, die 2 Kilometer breit, von Minen durchzogen ist und mit Stacheldraht zu einem von Wachtürmen eingerahmten Ort gesäumt ist. Immer mal wieder berichten Medien von Soldaten, die selbst flüchten, um sich aus der Grausamkeit zu befreien. Was letztlich kläglich scheitert. 

9. In Pjöngjang musst du ein Abzeichen tragen

Bild: sevenMaps7 / Shutterstock.com

Auf manchen Bildern der Hauptstadt Pjöngjang wirken die Menschen zwischen den Betonklötzen fast, als lebten sie in Freiheit. Dabei ist Freiheit eigentlich ein Fremdwort in Nordkorea, diesem stalinistischen Staat, der zu den restriktivsten politischen Systemen der Welt zählt. Das Land ist strengsten be – und überwacht. Auf den ersten Blick macht die Hauptstadt den Eindruck einer westlichen Stadt. Doch sieht man genauer hin, tragen die Menschen immer noch traditionelle Kleidung, mit roten Kim-Il-Sung Abzeichen.

Das politische System diktiert und die Angst der Menschen lenkt. Ein Alltag in Nordkorea wie kein anderer. Absolutes Tabu ist Kritik an Koreas Führer. Journalisten beschreiben diese Hauptstadt im Prozess des Umbruchs. Aber es ist nur der Schein, der sich nach und nach wandelt. Ganz sicher nicht das System. Diejenigen, denen es erlaubt ist, in Pjöngjang zu leben, gelten als privilegiert. Sie tragen ein spezielles Abzeichen, welches es nicht zu kaufen gibt. In China kriegt man aber ein gefälschtes.

10. Die weite nordkoreanische Landschaft

Bild: Attila JANDI / Shutterstock.com

Das Ackerland ist sehr groß und ist eine Einnahmequelle für die Bewohner. Die Ernten sind ihre Lebensmittel, und in diesem von Armut geprägten Land, überlebensnotwendig! Seitdem Südkorea die Düngemittellieferungen gestoppt hat, hat Nordkorea menschliche Exkremente als Dünger verwendet. Berichten zu Folge, gab es bereits schon früher keinen Dünger für die Nutzpflanzen. In den Dörfer mussten Kinder einen Teil an Exkrementen mit in die Schule bringen, damit diese als Düngemittel verwendet werden konnten. Familien schlossen ihre Klohäuschen ab, damit der Kot nicht geplündert werden konnte. 

Allgemein leidet Nordkorea nach wie vor an chronischer Nahrungsknappheit. Einem Resultat aus dem stark isolierten Regime, mehrfachen Naturkatastrophen und generellen strukturellen Mängeln, wie z. B. einer geringen landwirtschaftlichen Nutzfläche, sowie einer einseitigen Verteilung des Landes – zu Gunsten des Militärs, die das einfache Volk nahezu ausschließt. Der Mangel an Nahrung kam zusätzlich aufgrund von Rekordüberschwemmungen, und dem anhaltenden Mangel an Dünger und landwirtschaftlichem Gerät zu Stande. Nach einem internationalen Hilfeersuchen wurden durch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, im Zeitraum von 12 Monaten (1999-2000), circa 500.000 Tonnen an Nahrung zur Verfügung gestellt.